Antlasseier
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Antlasseier - Ablasseier, Antlazeier, Atlaseier, Urlaseier

Als Antlasseier bezeichnet man alle Eier welche am Gründonnerstag gelegt wurden. Der Brauch, geht zurück auf die Zeit, als die Bauern am Gründonnerstag ihren Grundherren Steuern in Form von Eiern bezahlen mussten; "Antlasseier" (von Ablass) so nannte man sie, wurden rot gefärbt als Hinweis auf das Blut Christi, das von Schuld freispricht; die Schulden waren getilgt. Antlasseier bleiben weiß und werden mit einem D (für Donnerstag) gekennzeichnet. Diese am Gründonnerstag gelegten Eier wurden/werden aufgehoben für die Speisenweihe (Speisensegnung).

Den Antlasseiern sprach man Segen bringende und Unheil abwehrende Kräfte zu und galten als Heil- und Glücksbringer. Je nach Region, wurden auch die Karfreitagseier als Glücksbringer verwendet oder werden noch verwendet, besonders im Steirischen und Salzburger Raum. Die Eier, die am Karfreitag von den Hühnern gelegt wurden, dürfen ebenfalls nicht gefärbt werden.

Brauchtum im Süddeutschen, Salzburger und Steirischem Land:

Nach der Speisensegnung (Speisenweihe)


Beitrag von Wener Vogel:
Ich bewohne ein sehr altes Bauernhaus im Lungau im Salzburger Land. Das Vergraben der Antlasseier findet nur an Bergbauernhöfen statt, die wirklich an gefährlichen Wasserläufen liegen. Dagegen findet man in jedem alten Haus und Stall das Antlassei direkt unter dem First angebracht. Meistens in einer kleinen Keramikschale. Hier dient es zur Abwehr von Blitz.


Mit freundlicher Unterstützung von Werner Vogel
Titel: Antlasseier im Salzburger Land
Autor: Werner Vogel
Copyright: © by Werner Vogel
gepostet von Werner Vogel am:
Date: Mon, 01 Mar 2010 21:38:22 +0100
E-Mail: w.o.vogel@aon.at

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Das erste Ei das am Gründonnerstag gelegt wurde, galt nach einem Volksglauben und Brauchtum keltischen Ursprungs ebenso als geweiht)

(1) Beiträge zur Volkskunde, Seite 36 von R. Reubold


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