Gelöbnisprozession


Gelöbnisprozession - anlässlich eines Jahrhundert-Hochwassers

In Weiding bei Schönsee(Oberpfalz) ruht am 14. Juli jeden Jahres die Arbeit. Weil die Bewohner des Grenzgebietes, insbesondere die bäuerliche Bevölkerung, schon in früheren Zeiten der Unberechenbarkeit der Naturgewalten ausgesetzt war, wendeten sich die Gläubigen hilfesuchend an Gott. Dies nicht nur an den sogenannten Bitttagen, sondern an weiteren Flurprozessionen wurde und wird um Schutz der Früchte der Erde und der Arbeit gefleht. Deshalb kommt in diesem Pfarrdorf ein „Gelobter Feiertag" hinzu, der aufgrund eines schrecklichen Hochwassers am 14. Juli 1956 neu eingeführt wurde und an dem die Arbeit ruht. Damals verwüstete das Unwetter nach einem Gewittersturm nicht nur einen großen Teil der Ernte, auch die Fluren und Bäche wurden in Mitleidenschaft gezogen, auch viele Wege wurden unterspült und Brücken beschädigt. In nahen Schönau kam sogar ein Bewohner in den Fluten ums Leben.
Obwohl die Bedeutung der Landwirtschaft in der Bevölkerung rückläufig ist, wie auch die Abhängigkeit von deren Erträgen, wird der „Gelobte Feiertag“, jeweils am 14. Juli des Jahres, beibehalten. Die Gelöbnisprozession führt von Weiding zur Schönbrunnen-Kapelle im Bereich der Filialkirche Hannesried. Am Abend dieses Tages wird dann noch in der Kirche an einem Schaueramt teilgenommen.

siehe auch Bittgänge und Prozessionen

Inhalt mit freundlicher Unterstützung von
Hubert Teplitzky, ehem.Kreisheimatpfleger im Landkreis Schwandorf
92526 Oberviechtach (Bayern)
Autor des Textes: Hubert Teplitzky
Titel: Gelöbnisprozession anlässlich eines Jahrhundert-Hochwassers
Copyright: Hubert Teplitzky
Date: 24.09.2015 15:57

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