Kirmes in Schlesien
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Kirmes in Schlesien:
Ein altschlesisches Sprichwort war geläufig:
„Kein Dörflein ist so klein, daß es nicht einmal im Jahr seine Kirmes feiert!“

Am KirmesSonntag wehte hoch vom Kirchturm her das rote Kirmesfähnchen. Anlaß zur kirchlichen Feier der Kirmes war das Fest der Kirchweihe. So schön und erhebend die Kirmes auch in der Kirche gefeiert wurde, es war nicht immer gut, daß jede Gemeinde ihre Kirmes an einem anderen Sonntag hielt. Und doch, mochte der Kirmestanz noch so ausgelassen gewesen sein, zum Beschluß erhoben sich in Oberschlesien alle Anwesenden und st immten ein in das Lied

„Welt mußt vergehn...“
(cf. Altenberger Singbuch S. 54)

Und trotz aller übermütigen Treibens bei der außerkirchlichen Kirmes bewahrte das Volk eine schöne Übung:
Am Kirmesmontag früh erschienen alle Gläubigen zu einer Totenfeier. In dem Requiem für die Verstorbenen der Gemeinde beteiligten sich alle Anwesenden an einem Opfergang um den Altar und abschließend an einer feierlichen Gräberprozession auf dem Friedhof.

Quelle:
Schlesischer Volksbrauch im Kirchenjahr von Josef Brauner, 1949


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