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Das Marienheiligtum Loreto bei Ancona (Italien)
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Loreto - Italiens größts Marienheiligtum ist die Basilika von Loreto bei Ancona, worin sich Marias Zimmer von Nazareth befindet.

Loretto, Übertragung des Hauses, worin das Wort Fleisch geworden, aus Nazaret nach Loretto. Das Haus, oder vielmehr nur ein Teil oder ein Zimmer desselben, worin Maria den Sohn Gottes vom hl. Geist empfing, sei nach dem unglücklichen Ablauf der Kreuzzüge auf wunderbare Weise nach Europa übertragen und zuletzt nach Loretto in Italien gebracht; diese Sage verbreitete sich seit dem 14ten Jahrh. mehr und mehr und machte Loretto allmählig zu einem der berühmtesten Wallfahrtsorte.

Der Inhalt dieser Sage ist folgender:
Im Jahr 1291 wurde nächtlicher Weise dieses Heiligtum, das schon die Apostel in hohen Ehren hielten und einweihten, von Engeln nach Dalmatien übertragen und auf einer Anhöhe zwischen den Städten Terfato und Fiume niedergelassen. Über diese allen Bewohnern dieser Gegend unerklärliche und wunderbare Erscheinung erhielt der Bischof (oder Pfarrer) Alexander von Terafate in einer Vision durch die Mutter Gottes selbst Aufschluß und wurde zum Zeichen, daß die Vision kein leerer Traum gewesen, plötzlich gesund. Eine eigene Gesandtschaft wurde nach Nazaret abgesendet, welche die Grundlage des hl. Hauses daselbst und die Länge und Breite des Platzes, worauf es gestanden, ganz übereinstimmend mit dem in Dalmatien angekommenen neuen Heiligtum fand. Allein schon nach 3 Jahren und 7 Monaten wanderte die santa casa in der Nacht des 10. Dezember 1294 hinüber über das adriatische Meer in das picenische Gebiet und ließ sich in der Nähe der Stadt Recanati in einem Lorbeerwalde nieder, welcher einer reichen und frommen Matrone Laureta gehörte, woran sich dann der Name "Lauretanisches Haus, Loretta" anknüpfte. Bei der Ankunft des hl. Hauses beugten sich die Bäume ehrerbietigst und noch lange nachher erblickte man an ihnen die Spuren davon. Hirten, welche Nachts über ihre Herden wachten, waren die ersten Zeugen des Wunders und bald konnte sich ganz Recanati und Umgebung davon überzeugen. Da aber zahlreiche Pilger sich einstellten, weil an der hl. Stätte auch viele Wunder geschahen, so fanden sich bald Räuber ein, welche die Wallfahrt unsicher machten, und das hl. Haus erhob sich nach 8 Monaten von neuem und ließ sich auf einen benachbarten Hügel nieder. Allein die Besitzer des Grundstücks, zwei Brüder, gerieten wegen der fallenden Opfergaben in Streit, das Heiligtum erhob sich nach zwei Monaten abermals und senkte sich an die Stelle nider, wo es noch steht. Eine neue nach Dalmatien und Nazaret abgeschickte Gesandschaft kehrte mit dem nämlichen Resultate zurück wie die frühere. So lautet die Sage, die aber durch Zeugnisse gleichzeitiger Schriftsteller nicht verbürgt ist. —

Papst Paul II. († 1471) verlieh den Besuchern des lauretanischen Hauses Ablässe und führte aus den reichlichen Opfern der zahlreichen Pilgern die jetzige prächtige Kirche auf, welche das lauretanische Haus umschließt. Auch Papst Sirtus IV. († 1484) und Julius II. († 1513) erteilten Indulgenzen; zudem eximirten sie die Lorettokirche von der Jurisdiction des Bischofs von Recanati, wobei Julis II. in der hierüber erlassenen Bulle (Raynald. Annal. ad. a. 1507 no. 27 etc.) die erzählte Loretto-Sage mit dem Beisatze anführt:

„ut pie creditur et fama est.”

Die späteren Päpste, namentlich Sirtus V., dessen colossale Bildsaäule von Bronce am Eingang zur Kirche steht, haben die santa casa durch das Aufgebot aller Künste verherrlichet, und Papst Innocenz XII. hat für die Gedächtnisfeier der Translation des hl. Hauses ein eigenes Officium cim missa am 10. Dezember concedirt. S. Turselini S: J. Lauretana historia; Raynald. Annal. ad. a. 1291 no. 68, 1294 no. 37; Benedict. XIV. de Servorum Dei beatif. et B. canoniz. I. IV. pars II. c. 10. no. 11-17.

[Schrödl.]

Quelle:
Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften von 1851

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