Lübecker Marzipan -
In alten Zunftrollen der Hansestadt wird Marzipan zum ersten mal 1530 erwähnt. Das Rezept des Lübecker Marzipans ist aus Venedig nach Lübeck gelangt, so eine Überliederung Andere Gerüchte besagen, dass das Marzipan in Zeiten einer Lübecker Hungersnotanno 1497 entstanden sein soll. Dies darf aber auch getrost ein Gerücht bleiben.
Neueste Forschungen belegen tatsächlich einen Venezianischen Ursprung, des Namens nach einer byzantinischen Münze mauthaben (in Italien mataban) und beim Zoll früher auf den Spanschachteln dann neapolitanisch martzapane. Das Wort wurde aber schnell auf den süssen Inhalt übertragen - und man nannte es sehr bald das marzapan
Rezept:
1/2 Kilogramm ausgelesene süße Mandeln ohne Zutat von bitteren werden geschält, mit einem Tuch abgetrocvknet und etwas Orangenblütenwasser sehr fein zerrieben oder gestoßen, mit 1/2 Kilogramm Staubzucker in einem kupfernen Kesselchen oder Casserol auf schwachem Feuer so lange verrührt, bis die Masse vom Gefäß abläßt, dann auf einem mit Zucker bestreuten Brett mit noch 125 - 200 Gramm feingesiebtem Zucker durchgewirkt, ausgerollt, in eine beliebige Form gedrückt oder zu einem 1/2 - 1 Zentimeter starken Kuchen mit verziertem Rand aufgetrieben und entweder nur an der Luft oder in einem völlig ausgekühltzen Ofen getrocknet, so daß die Masse weich und schneeweiss bleibt; man verziert dieses Marzipan mit Spritzglasur, mit bunten, aus Zucker geformten Blumen u. dergl.
Quelle:
Rezept aus einem Küchenlexikon von 1886
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