Lutzelfrau -
Bis zur gregorianischen Kalenderreform (16. Jahrhundert) wurde der Luciatag als der kürzeste Tag im Jahr betrachtet.
Nach dem Volksglauben haben in dieser Nacht die Hexen eine große Macht, die man jetzt in erster Linie durch Räuchern der Wohnräume und Ställe vertreiben wollte.
Bei einigen mitteleuropäischen Völkern – so auch bei den Ungarn und in manchen süddeutschen Gebieten – erfuhr dieser Kalendertag eine Personifizierung.
Die Lucia war meist als hässliches Wesen gedacht, das die Kinder erschreckt und die Erwachsenen bestraft, wenn diese an ihrem Tag bestimmte Verbote unbeachtet ließen.
Eine solche Personifizierung war auch bei den Deutschen im Ofner Bergland bekannt.
Man stellte sich die Lucia auch als eine freundliche, Gaben spendende Frau vor.
In den deutschen Dörfern Westungarns bekamen die Kinder am Morgen des 13. Dezember von der Lutzelfrau oder Pudelfrau allerlei Süßigkeiten.
Der Brauch des Lucia-Weizens ist mancherorts auch heute noch lebendig.
Am 13. Dezember legt man in einen Blumentopf Weizenkörner und begießt sie jeden Tag.
Im warmen Zimmer keimen die Körner schnell, und ihre Triebe sind zu Weihnachten etwa 15–20 cm hoch.
Man glaubt, dass aus der Länge der Triebe auf die Ernte des kommenden Jahres geschlossen werden kann.
An diesem Tag galt in vielen Ortschaften ein Näh- und Strickverbot, denn es wurde gesagt: Wer am Luciatag mit der Nadel arbeitet, der näht bzw. strickt den Hühnern den Hintern zu, und so können diese nicht legen.
Inhalt mit freundlicher Unterstütztung von
Gregor Gallai
E-Mail: wir@donauschwaben.hu
gepostet von Gregor Gallai am:
Date: Thu, 13 Dec 2007 08:00:07 +0100
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