Madonna - (ital.)
Madonna (ital.), d.h. meine Herrin, wird vorzugsweise nur die Jungfrau Maria genannt, und zwar auch außerhalb Italien, insofern dieselbe Gegenstand der bildenden Kunst ist.
Die urchristliche Kunst kennt keine Darstellung der Mutter Christi; erst seitdem dieselbe im 5. Jahrh. als Mutter Gottes anerkannt worden war, treten vereinzelte Marienbilder auf.
Das Antlitz der Mutter ist meist völlig oval und von mildem Ausdruck; ein Schleier bedeckt ihr Haar.
Auch das Kind ist fast immer völlig bekleidet.
Die großen Meister der späteren nord. und ital. Kunst haben die Madonna zu einem Hauptgegenstand ihrer Darstellungen gemacht und sich in den verschiedensten Auffassungsweisen, man kann wohl sagen, vollständig erschöpft.
Am tiefsinnigsten und herrlichsten faste sie Rafael auf, in dessen Madonnenbildern bald mehr die leibende Mutter, bald das Ideal weiblicher Schönheit vorherrscht, bis er in der Madonna des heil. Sirtus die höchste Darstellung der Königin der Heiligen erreichte. —
Eine Madonna ohne das Kind gehört erst der neueren Kunst an und hat ihre edelste Darstellungsweise in Murillo`s "Empfämgniß" gefunden.
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