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Margaretentag - Margareta (Marina) von Antiochien
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Die heilige Margareta, Jungfrau und Märtyrerin - Margaretha, Marina; die Perle (griech.)

Ihr Festtag, Gedenktag oder auch Verehrungstag genannt ist der 20. Juli

* in Antiochia in Pisidien, heutige sind es Ruinen bei Yalvaç

am 20. Juli 284

Heiligsprechung: von

Margaretha, zu deutsch "Perle", auch Marina genannt, war wahrhaft eine reine Perle, sowohl wegen ihrer hohen, unbefleckten Reinigkeit, als auch wegen des eigentümlichen Kampfes, welchen sie wegen ihrer Liebe zu Jesus zu bestehen hatte.

Sie war die Tochter eines Götzenpriesters zu Antiochia in Pissidien (Kleinasien), wurde aber nach dem Tode ihrer Mutter einer Amme übergeben, welche auf dem Lande lebte und eine heimliche Christin war. Dieses fromme Weib lehrte die kleine Margareta frühzeitig Gott und seinen eingeborenen Sohn Jesus kennen und lieben und pflanzte in ihr noch zartes Herz die heilige Guttesfurcht und besondere Liebe der Reinigkeit. Als Margareta zu einer sittsamen, schönen Jungfrau herangewachsen war, wurde sie von ihrem vater, Aedesius abgeholt. Sie sollte nun bei ihm wohnen und auch an den heidnischen Gebräuchen und Opfern Teil nehmen. Allein er merkte bald, daß seine Tochter an all dem heidnischen Unsinn keine Freude habe und die Verborgenheit suche. Verwundert hierüber fragte er sie, ob sie vielleicht gar dem Gekreuzigten anhänge. Unerschrocken gab ihm Margareta zur Antwort:

„Ja, Gott hat mir die Gnade gegeben, Christum zu erkennen und ihn den Geliebten meines Herzens zu nennen.”

Als der Vater erstaunt weiter fragte, wer sie zu dieser Torheit verleitet habe, und zugleich ihr andeutete, welche Martern ihr drohten, wenn sie nicht die Götter anbete, entgegnete Margareta:

„Mir vermag nichts den Glauben an den Einen, wahren Gott und Seinem Sohn Jesum Christum aus dem Herzen zu nehmen; Ich bin bereit, für Jesum mein Blut zu vergießen, wie auch Er sein Leben für mich dargeboten hat, und ich wünschte nur, daß auch du, mein Vater, den wahren Gott erkennen und anbeten mögest!”

Als der Vater seine Tochter so sprechen hörte, so ergrimmte er heftig, er hielt sich und sein Amt als Gätzenpriester beschimpft und zwar von seiner eigenen Tochter, und da er ohnehin ein Feind der Christen war, so eilte er zum Statthalter Olybrius und klagte dort seine eigene Tochter der Beschimpfung der Götter an.

Olybrius ließ Margareta rufen, und von ihrer Sittsamkeit und Schönheit gefangen, kam ihm die Lust, sie zu heiraten, falls sie das Christentum abschwören würde. Er redete ihr daher gar freundlich zu, zeigte Mitleid gegen sie, stellte ihr vor, welches Glück sie machen könne, wenn sie ihm folge, dagegen welche Qualen ihr drohten, wenn sie die Götter des Reiches verachten würde, und suchte sie so für seine Absichten zu gewinnen. Allein Margareta hatte kein Ohr für seine Worte und gab ihm zur Antwort:

„Ich habe mich bereits Jesum verlobt und kann keinem irdischen Manne mich vermählen; ich kann den Himmel nicht aufgeben und den Staub der Erde dafür wählen.”

Verschämt und innerlich ergrimmt, ließ nun Olybrius die heilige Jungfrau vor die Götzen führen und da sie sich standhaft weigerte, denselben zu opfern, ließ er sie auf die Folter spannen und mit Ruten zerfleischen. Und da in dieser Qual Margareta nicht einen Augenblick wankte, so ließ er mit eisernen Kämmen das Fleisch von ihrem Leibe reißen und sie dann in das Gefängnis werfen. Siegreich hatte sie die leiblichen Qualen überwunden, im Gefängnisse nun wartete ihrer ein noch härterer Kampf. der satan, welcher den Vater der Margareta und den Stadthalter mit seinen Schergen gegen die heilige Jungfrau in Wut gesetzt hatte, aber nichts vermochte, tratnun selbst gegen sie auf. Während sie im Kerker Gott dankte für den erfochtenen Sieg, naht sich ihr der Satan in Gestalt eines giftigen, scheuslichen Drachen und droht ihr, sie mit aufgesperrtem Rachen zu verschlingen. Allein Margareta blickte ihn unerschrocken an; sie erkannte das Blendwerk des Teufels, machte lächelnd das Zeichen des heiligen Kreuzes und das Untier war verschwunden. — Daher wird Margareta gewöhnlich abgebildet, wie sie in der einen Hand das Kreuz hält und mit der anderen Hand an der Kette eines Drachen führt, ein lehrreiches Bild auch für dich, lieber Leser! denn im und durch das Kreuz des Herrn kannst du alle Feinde bewältigen. Des Christen Helm und Schild ist das Kreuz. — Als der Teufel verschwunden war, ergoß sich ein wunderbarer Trost und eine himmlische Kraft in das Herz und die Glieder der heiligen Jungfrau. Ihre Wunden waren geheilt und ihr Kerker war vom himmlischen Lichte erleuchtet. Des anderen Tages machte Olybrius einen neuen Versuch, die Jungfrau zu gewinnen. Er ließ sie vorführen und sah nun zu seinem größten Erstaunen Margareta ganz gesund, schön und blühend wie ein Engel, vor sich stehen. Da ward sein Herz von neuer Lust entbrannt und schmeichelnd sprach er zur Jungfrau: „Siehe, wie die Götter dich lieben! Sie haben dich geheilt und wollen dich, die Tochter eines Priesters, vom Untergange retten. Danke und opfere Ihnen!” Ernst entgegnete die Jungfrau:

„Es ist nicht wahr, was du sprichst. Die toten, stummen Götzen vermögen so etwas nicht. Nur der Sohn Gottes hat die Macht, den Leib von Gebrechen und die Seele von Sünden zu heilen, nur Er kann die Seinen trösten.”

Als nun Olybrius sah, daß er der Jungfrau so nicht beikommen konnte, da wandelte sich seine unreine Liebe in tödlichen Haß. Er befahl glühende Platten herbeizubringen und auf den Leib der Heiligen zu legen und sie dann halb verbrannt in kaltes Wasser zu werfen, um ihre Schmerzen zu mehren und sie zu töten. Es geschah; furchtbar prasselte unter den brennen Platten das Fleisch, aber Margareta fühlte nichts vom Schmerz; ihr Geist war im Gebete ganz in Gott versenkt und als man sie hierauf in das Wasser stürzte, da rief sie zu Gott, er möge das Wasser ihr zum Taufwasser werden lassen, denn sie war noch nicht getauft. Als die Wellen Margareta aufnahmen, da lösten sich die Stricke von ihren Händen, die Erde erzitterte, es erschien oberhalb der Jungfrau eine weiße taube, das Sinnbild der Unschuld, eine Stimme vom Himmel ertönte und Margareta stieg gereinigt und unversehrt an das Ufer.

Als das Volk dieses Wunder sah, da lobten viele den Christengott, glaubten und wurden getötet; Olybrius aber, der fürchtete, es möchten noch Mehrere Christum bekennen, ließ Margareta schnell auf den Richtpaltz abführen, um sie zu enthaupten. Dort kniete sie sich nieder, betete für die heilige Kirche und das heil der Gläubigen und bot dann mutig ihren Nacken dem Schwerte dar. Über ihrem Grabe wurde später zu Antiochia eine Kirche erbaut. durch die Kreuzfahrer wurde ihr glorreicher Name auch im Abendlande bekannt. Weiber, die in gesegneten Umständen sind, haben schon oft ihre Hilfe erfahren.

Gebet: O Jesus, du Liebhaber keuscher Seelen! verleihe mir die Gnade, den Wert der standesmäßigen Keuschheit recht zu erkennen und zu schätzen und dieselbe mit deiner Hilfe, wie Margareta, zu bewahren. Amen.

Sie gehört zu den 14 heiligen Nothelfern und ist besonders der Schutzpatron von Frauen bei der Geburtsnöten.

Übertragung der Gebeine: Ihre Reliquin wurden vom Papst Urban III. im Jahre 1185 nach Monte Fiaskone in Toscana übertragen wo sie auch verehrt wird.

Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

Bild: Holzstich aus dem Buch Legende von den lieben Heiligen Gottes (1863)

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