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Der heilige Apostel und Evangelist Matthäus - (21. September)
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Der Festtag, Gedenktag, Verehrungstag ist der 21. September

* unbekannt.     unbekannt

An dem schönen, fischreichen See Genezareth lag die reiche Handelsstadt Kapharnaum. Von hier aus führten schöne Handelsstrassen in das Innere des heiligen Landes und groß war der Zusammenfluß der Handelsleute, welche da ihre Waren aus- und einluden, kauften und verkauften. Es war daher in dieser Stadt auch eine wichtige, gewinnreiche Zollstation, und Einer von denen, welche die Zolleinnahme gepachtet hatten, war der Jude Levi, der fleißig auf der Zollbank saß, die Waren taxierte und genau den Zoll davon erhob. Wie alle Zolleinnehmer war auch er den gesetztreuen Juden verhasst und ein Gegenstand des Abscheues. Die Zöllner waren nämlich bloß Unterpächter der Römer, denen, als Herren des Landes, der Zoll gehörte. Da dieses Zöllner oft den Toll hoch pachteten, so geschah es, daß sie, teils um den Pachtschilling zu erlangen, teils auch, um sich zu bereichern, die handeltreibenden Juden betrogen, bedrückten und ihnen oft ungerechter Weise das Geld abnahmen. Es lißen sich daher auch nur Leute von gemeinem Schlage zu Zolleinnehmern gebrauchen und sie wurden von den Juden allgemein verachtet, für ehrlos und für öffentliche Sünder, weil Betrüger und Bedrücker des Volkes Gottes, gehalten.

Eines Tages nun saß Levi seiner Gewohnheit gemäß in seinem Zollhäuschen an der Überfahrt des See`s und beschaute eben mit scharfen Augen die Waren, welche ein und ausgeladen wurden um davon den Zoll zu erheben, als Jesus aus der Stadt Kapharnaum herauskam, wo er einen Gichtbrüchigen geheilt hatte, und begleitet von einer Menge Volkes dem Ufer des See`s sich nahte. Mit einem Blicke voll des innigsten Mitleides, aber auch unwiderstehlicher Gewalt, blickte Jesus den in seinem Häuschen sitzenden Zöllner Levi an und rief ihm zu:

„Folge mir nach.”

Und siehe, kaum hatte der Zöllner diese Worte vernommen, als er sich erhob, auf den Heiland zu eilte und seinem Dienste sich weihte, weshalb er auch den Namen Matthäus d. h. „der Geschenkte” annahm. Mit dem äusserlichen Worte, das er aus dem Munde Jesu vernahm, sagte der Heilige Beda, rührte ihn die innere Salbung der Gnade, und aus dem gewinnsüchtigen, geldgierigen Zöllner wurde plötztlich ein armer Jünger des Heilandes. Er verließ sein einträgliches Geschäft, sein Haus, sein Geld, Alles, und folgte Jesus nach, ohne sich lange zu besinnen.

So mach`s auch du, wenn Gott zu einer guten Tat dich ruft oder an dein Herz zur Buße und Bekehrung klopft. Widerstehe dem Rufe der Gnade nicht, folge unverzüglich, besinne dich nicht, wanke nicht, auf daß du nicht verlierst die Gnade. Kämpfe, überwinde mutig alle Rücksichten, welche die zurückhalten, fürchte die Menschen nicht, die dir Hindernis setzen. Wer die Hand an den Pflug legt und zurückschaut, ist nicht tauglich zum Reiche Gottes. Ergib dich rücksichtslos und unbedingt dem Herrn, es wird dich nicht gereuen, ist auch das Opfer groß und schwer. Auch Matthäus brachte ein grpßes Opfer, er verließ Alles und folgte arm dem armen Jesus nach. Bevor er aber ganz und gar dem Herrn sich weihte, wollte er ihm seine Dankbarkeit bezeigen und auch seine bisherigen Freunde und Genossen zur Bekehrung bringen. Deshalb führte er den Heiland und dessen Jüngen in sein Haus zu einem Gastmahle, wozu er seine Freunde und Gewerbsgenossen lud. Als die Pharisäer dieses sahen, ärgerten sie sich, daß der Heiland mit Sündern und Zöllnern verkehre. Ihre Lieblosigkeit stieß die Sünder mit Verachtung hinweg, satt sie eines Besseren zu belehren und Gott zu gewinnen; allein der Heiland, der gekommen war, zu suchen das Verlorene, wies sie zurecht und sprach:

„Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Gehet aber hin und lernet, was es sei: Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer; denn ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu berufen, sondern die Sünder.”

Der heil. Matthäus hielt treu zu Jesus und konnte nie die große Barmherzigkeit vergessen, womit der Heiland ihn zu seinem Jünger berufen hatte. Eben wegen dieser Liebe und Treue und absonderlich wegen seiner tiefen Demut erhob ihn Christus zu seinem Apostel. Aber diese Gnade und Ehre machte ihn nur noch demütiger, so daß er, um ja nicht zu vergessen, wer er früher gewesen, in seinem Evangelium sich immer nur Matthöus den Zöllner nennt.

Auch ihm, wie den übrigen Aposteln, erteilte der Herr den Auftrag, in die ganze Welt zu gehen und die Völker zu lehren; und er tat es nach der Himmelfahrt Jesus zuerst in Judäa und den umliegenden Gegenden. Sein Wort fand Eingang in vielen Herzen, und da es ihn stets drängte, auch in andere Länder den Namen Jesus zu tragen, so verfasste er um das Jahr 60 nach Christi Geburt, auf die Bitte der Neubekehrten, und um ihnen ein Andenken zu hinterlassen, sein Evangelium in der damals üblichen Sprache. Als sich hierauf die Apostel in alle Welt zerstreuten, wanderte Matthäus nach Äthiopien und den angrenzenden Ländern, wo er unermüdet den Samen des göttlichen Wortes ausstreute. Während er rastlos von Ort zu Ort wanderte, führte er das strengste Leben; er aß nie Fleisch, sondern nur Kräuter und Wurzeln, sein Trank war Wasser.

Nachdem er 23 Jahre in Äthiopien gepredigt und eine große Menge dem Christentume gewonnen hatte, erhielt er die glorreiche Marterkrone. Eine alte Überlieferung sagt, daß auf sein Wort der König Egippus nebst seiner ganzen Familie den christlichen Glauben annahm. Unter seinen Kindern befand sich auch eine Prinzessin von seltener Schönheit, Iphigena mit Namen, welche den Entschluß faßte, immer im jungfräulichen Stande zu leben. — Hirtakus, der Bruder des Königs, war aber in Liebe gegen diese Jungfrau entbrannt und wollte sie, nachdem er nach dem Todes ihres Vaters des Thrones sich bemächtigt, zur Ehe nehmen. Sie aber blieb standhaft auf ihrem Beschluß, Jungfrau zu bleiben, worin sie besonders der heilige Apostel bestärkte. — Als dies Hirtakus erfuhr, gab er wütend hierüber den Befehl, den heiligen Apostel am Altare während des heiligsten Opfers zu töten. Ein Lanzenstich endete sein Leben.

Sein Leib wurde zu Hieropolis ehrenvoll bestattet und später nach Salerno, im Königreich Neapel, übertragen, wo er sich zu den Zeiten des heiligen Papstes Gregor VI. befand.

Er wird abgebildet als Apostel, mit einer Lanze und einem Buche in der Hand, als Evangelist ein Tier mit einem Menschengesichte neben sich.

Quelle: Legende von den Lieben Heiligen Gottes von Georg Ott, Stadtpfarrer von Abendsberg, 1863

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