Maulbeere - franz. mure; engl. mulberry; latein. Morus
Die Frucht des in Südeuropa und Asien heimischen Maulbeerbaumes, von dem es zwei Arten gibt: Morus alba, mit weißen und rötlichen, zwar eßbaren, aber wenig geschätzten Früchten und schief herzförmigen, drei bis fünflappigen, hellgrünen, kleingezähnten Blättern, gedeiht hauptsächlich in Syrien, Persien, China, und Italien, wird aber auch in anderen europäischen Laändern wegen der Seidenraupenzucht kultiviert und man hat noch verschiedene Abarten davon.
Der schwarze Maulbeerbaum, Morus nigra, stammt aus Persien und ist in Südeuropa eingebürgert;
er hat herzförmig fünflappige, oben rauhe, unten haarige Blätter sowie schwarz rote, sehr saftige, wohlschmeckende, himbeerähnliche Früchte, welche roh und eingemacht gegessen, auch zur Bereitung von Kompott, Gelee, Sirup u. dergl. benutzt werden.
Die Blätter eignen sich ebenfalls zur Nahrung der Seidenraupen, indessen zieht man den Baum auch häufig um seiner Früchte willen, doch verlangt er eine noch geschütztere Lage und ein milderes Klima als der weiße Maulbeerbaum, weshalb man ihn bei uns höchstens als Spaliergewächs zieht oder an sonnigen Stellen pflanzt, wo er den Winter über leicht durch Matten vor dem Frost geschützt werden kann.
Die schwarzen Maulbeeren sind sehr saftig, von gewürzigem, kühlendem Geschmack, wirken aber ein wenig abführend und müssen sofort nach dem Abpflücken gegessen oder zubereitet werden, da sie außerordentlich rasch verderben.
Quelle: aus einem alten Küchenlexikon von 1886
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