Melone - franz. melon; / engl. melon; / latein. Cucumis Melo L. (Melonengurke)
Die Melone benannt nach der griechischen Insel Melos, ist eine zur Gattung Gurke (Cucumis L.) gehörende einjährige, kürbisartige Feld- und Gartenfrucht mit steifhaarigem kletternden Stengel, einfachen Winkelranken, herzförmigen, fünflappigen, an den Spitzen der Lappen abgerundeten, gezähnelten Blättern und kugeligen oder ovalen, glatten, knotigen , netzigen oder rippigen Früchten, stammt ursprünglich aus Asien, wird aber jetzt in allen Weltteilen kultiviert.
Man benutzt und baut sie in Deutschland gewöhnlich als Mistbeetpflanze, doch kennt man jetzt mehrere Sorten, welche in sehr günstiger Lage, z. B. an weißen nach Süden gelegenen Wänden, auch im freien Land reife Früchte tragen.
Es gibt zahlreiche Arten, gewöhnlich aber unterscheidet man glatte Melonen, mit glatter, mitunter etwas rauher Schale; Netzmelonen, mit netzartig zerissener Schale; Kantalupen oder Warzenmelonen, mit geriefter, dicker, warziger Schale.
Die Farbe der Früchte ändert in Grün, Gelb, und Weiß ab. Zur Kultur in Mistbeeten füllt man letztere mit Pferdemist, bedeckt diesen mit einer Mischung aus 2 Teilen guter Gartenerde, 1 Teil Sand und 1 Teil völlig verrottetem Schafmist, sät am besten vierjährige Kerne und verzieht die Pflänzchen, sobald sie das dritte Blatt bekommen, in der Art, daß unter jedem Fenster nur ein Pflänzchen bleibt.
Ist das vierte oder fünfte Blatt erschienen, so kneipt man die Spitze ab und entfernt an den sich nun entwickelnden Rebenranken alle mit männlichen Blüten.
Mit letzteren muß man die weiblichen in einer heißen Mittagsstunde befruchten.
Entwickeln sich nun die Früchte, so schneidet man die Ranken bis 15 oder 20 Zentimeter von der Frucht ab, läßt an jeder Ranke nur eine Frucht und nur 2 bis 3 Nebenranken.
An allen warmen Tagen wird gelüftet und wenn die Früchte zu schwellen beginnen, legt man sie auf ein Brettchen, damit sie nicht faulen.
Bei Trockenheit gießt man mit überschlagenem Wasser.
Die Früchte werden ihres saftigen, wohlschmeckenden, kühlenden Fleisches wegen häufig als Dessertfrucht mit Zucker, auch eingemacht, genossen.
Ein übermäßiger Genuß bewirkt jedoch leicht Magendrücken, Kolik und Durchfall.
Wassermelone
Die Wassermelone (Angurie, Arbuse, Citrullengurke, C. Citrullus Sering.), welche ein sehr saftiges Fleisch und rote oder schwarze Samen hat, unterscheidet sich von der vorigen durch die buchtig fiederspaltigen Lappen der tief geteilten, fast seegrünen Blätter.
Sie ist ursprünglich in Afrika und Ostindien heimisch, wird aber jetzt häufig in Unteritalien, Südfrankreich, Ungarn, Südrußland, Nordamerika, Ägypten angebaut.
Die Frucht wird bis zu 15 Kg schwer; sie ist hart, glatt schwarzgrün, mit blaßgrünen und weißlichen Flecken gezeichnet.
Es ist eine der berühmtesten und köstlichsten Früchte des ganzen Orients.
Das äußere Fleisch ist härtlich, weiß und ungenießbar, das innere weich, rot und saftig, süß und sehr schmackhaft.
Die eigentlichen weißen Wassermelonen werden roh gegessen, fast mehr statt Getränk als zur Speise, die härteren in Dampf gekocht, auch mit Mehl vermischt und als Brot genossen.
Bei uns gelangt die Wassermelone selten zur Vollkommenheit.
Quellen:
Meyers Konversationslexikon von 1877
Lexikon der Kochkunst von 1886
Real Encyklopädie von 1847
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