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Erzengel Michael - Gedenktag 29. September
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Das Fest des Erzengels Michael - Wer ist wie Gott? (hebr.)

Tag der Erscheinung auf dem Monte Gargano: 8. Mai
Widmung der Kirche St. Michael auf dem Monte Tumba: 16. Oktober

Sieben Geister stehen, wie im Buche Tobias zu lesen, zunächsat am Throne Gottes, es sind die Erzengel, wovon uns die heilige Schrift drei mit Namen nennt, Gabriel „Kraft Gottes,” Raphael „Heilung Gottes,” und Michael „Wer ist wie Gott?” — Das Fest des Erzengels Gabriel wird am 18. März, das Fest Raphaels am 24. Oktober und das Fest des heiligen Michael am heutigen tage in der katholischen Kirche gefeiert. Eigentlich feiert heute die Kirche das Fest aller heiligen Engel, stellt aber den heiligen Erzengel Michael an die Spitze, weil er als das Haupt aller Engel, als ihr Anführer und überdies noch als der besondere Beschützer der Kirche Christi verehrt wird.

Nach der Lehre der Kirche schuf Gott vor Grundlegung der Welt eine unzählige Menge der edelsten Geister des Himmels die er mit den kostbarsten gaben ausrüstete. Es sind dies die Engel, welche der heilige Clemnes von Alexandrien die Erstgeborenen Gottes und ein anderer Lehrer der Kirche die lebendigen Ebenbilder der Gottheit nennt. Frei von jeder Neigung zum Bösen sind sie nur erfüllt von reiner Liebe zu Gott, immer schauen sie das Angesicht des himmlischen Vaters und um seinen Thron versammelt, versenkt in ein Meer von Seligkeit, loben und preisen sie ihn unaufhörlich, und rufen ohne Unterlaß:

„Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war, der da ist und der da sein wird.” (Offenb. 4,8.)

Den Namen Engel, das heißt „Bote” haben sie von dem Dienste, den sie Gott mit Freuden und glühendem Eifer erweisen. Gott sendet sie aus, seinen Willen kund zu tun, seine Befehle und Anordnungen zu vollziehen. Nur dann, wenn sie Gottes Aufträge verkünden und vollziehen, sind sie Engel. daher sagt treffend der heilige Gregor der Große:

„Die seligen Geister des himmlischen Vaterlandes sind zwar allezeit Geister, aber sie können keineswegs allezeit Engel genannt werden, weil sie nur dann Engel, das heißt Boten sind, wenn etwas durch sie verkündet wird. ”

Diejenigen nun, welche geringe Botschaften vollziehen, werden Engel, die aber wichtige Dinge vollziehen, Erzengel, erstere Engel genannt. Was die Zahl der Engel betrifft, so ist dieselbe unermeßlich groß. So sagt der Prophet Daniel, da er von der Herrlichkeit Gottes und von dem Gerichte weissagt, daß ihm im Geiste offenbar wurde: Tausendmal tausend dienten ihm und zehntausendmal hunderttausend standen vor Ihm. Dan. 7, 10. Alle diese himmlischen Geister werden nach der Lehre der heiligen Väter in drei Ordnungen und jede derselben wieder in drei Chöre eingeteilt, so daß es also neun Chöre der seligen Geister gibt; Seraphim, Cherubim und Throne; Herrschaften, Kräfte und Mächte; Fürstenthümer, Erzengel und Engel. Die Seraphim sind besonders erfüllt von brennender Liebe zu Gott und stellen damit vorzugsweise die göttliche Liebe dar; die Cherubim haben hohe Einsicht in die Geheimnisse Gottes; die Thronen sind Spiegel der Herrlichkeit Gottes, auf ihnen ruht gleichsam Gottes Majestät; die Herrschaften verkünden die Befehle des Allmächtigen den niedrigen Chören; die Kräfte dienen ihm zur Ausrichtung seiner wunderbaren Werke und die Mächte beschützen das menschliche Geschlecht vor den Angriffen der Hölle. Die Fürstenthümer haben einzelne Reiche unter ihrer Obhut, die Erzengel sind Beschützer besonderer Städte und Ortschaften und die Engel sind einzelnen Menschen zur Leitung und Führung beigegeben.

Die unermeßliche Zahl der Engel, welche aus Gottes Hand hervorgegangen, hat sicha ber, wie man glaubt, um ein Drittheil vermindert durch den Abfall Luzifers und seines Anhanges. Auch die Engel sollten wie die Menschen wegen ihrer Auserwählung zur ewigen Seligkeit ein Prüfung bestehen. Nach der Meinung mehrerer heiligen Männer sollten sie Jesum Christum, den Sohn Gottes, in seiner Erniedrigung als Menschensohn anbeten und seine gebenedeite Mutter Maria als ihre künftige Königin anerkennen. Der größte Teil der Engel demütigte sich vor ihrem Schöpfer und Herrn, unterwarfen sich freudig seinem Beschlusse und bestanden die Prüfung. Aber einer der schönsten Engel, Luzifer „Lichtträger” mit Namen, empörte sich in stolzer Eigenliebe gegen Gott, verleitete einen großen teil seiner Genossen zur gleichen Sünde und verweigerte den schuldigen Gehorsam. —

Nun erhob sich, wie Johannes in seiner Offenbarung erzählt (Kap. 12), ein großer Streit im Himmel. Michael, der treu geblieben, stellte sich an die Spitze der Engel, die mit Gehorsam und Liebe an Gott hingen, und stritt mit Luzifer, der zu Drachen, zum Satan umgewandelt wurde und mit seinem gottlosen Anhange gegen die guten Engel sich erhob. Aber Michael mit flammendem Schwerte und mit dem Schilde, auf dem sein Name: „Wer ist wie Gott,” leuchtete, überwand den Drachen und seinen Anhang. Und es ward herausgeworfen aus dem Himmel die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satan, und seine Stätte war nicht mehr gefunden im Himmel. Wie der Blitz stürzten sie bösen Geister hinab in den Abgrund der Hölle, wo sie, wie der heilige Petrus sagt, gefesselt sind mit den Ketten der Finsternis und zur Peinigung verstossen zum Gerichte aufbewahrt werden.

Die guten Engel dagegen belohnte Gott mit der Gnade der Beharrlichkeit und ewigen Seligkeit, welche sie niemals mehr verlieren können. Sie sind immerfort seine treuen Diener in der Leitung und Regierung der Menschheit, sie eifern für Gottes Ehre und loben und preisen seine Majestät unaufhörlich. Absonderlich aber ist es der heilige Michael, der Führer der himmlischen Heerscharen, dessen sich Gott als Gesandten bei wichtigen Begebenheiten bedient und dem er große Macht verliehen hat, seine Aufträge zu vollziehen. Man findet den Erzengel Michael durchweg im alten Bunde von Moses an bis auf die Machabäer genannt und bezeichnet als den Engel des Landes Israel, den Führer, Schützer und Fürbitter des israelitischen Volkes. Er öffnet den Israeliten das rote Meer, verbirgt den Leichnam des Moses, damit die Israeliten nicht mit ihm Abgötterei treiben, steht dem Josua in Eroberung Jerichos bei, schließt den Rachen der Löwen, damit sie Daniel nicht schaden, und hilft die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft befreien.

Als besonderer Beschützer der Kirche Christi ist auch der heilige Erzengel Michael im neuen Bunde zu allen Zeiten von den Christgläubigen hoch geehrt worden. Schon Kaiser Konstantin († 377) ließ in der Nähe von Konstantinopel eine prachtvolle Kirche zur Ehre des heiligen Michael erbauen, die man Michaelion nannte, und wo mehrere Wunder geschahen. So wurden dort die beiden in hoher Achtung stehenden Männer, Aequilinus, ein Rechtsgelehrter, und Probian, ein Arzt, von einer Krankheit wunderbar auf die Fürbitte des heiligen Erzengels geheilt. — Immer gehörte das fest des heiligen Michael zu den vorzüglichsten der Kirche. Im Morgenlande dauerte es in früheren Zeiten drei Tage und außerdem war dort noch jedem Monat ein Tag für die verehrung des heiligen Michael bestimmt. In England war ein strenges Vorfasten von drei Tagen mit jenem Feste verbunden.

Ganz besonders nahm die Verehrung des heiligen Erzengels Michael im Abendlande zu, als sich unter Papst Gelasius I. eine wunderbare Erscheinung im jahre 493 ereignete. Im Königreiche Neapel liegt ein Berg, früher Gargan, jetzt Engelsberg genannt. Auf diesem berge hatte sich von der Herde eines vermöglichen Mannes ein Ochs verirrt. man fand ihn endlich nach langem Suchen am Eingange einer Höhle. Ein Jäger schoß einen Pfeil nach dem Tiere, aber wunderbarer Weise flog der Pfeil auf den Schützen zurück. Alles wurde bestürzt. Niemand wagte sich der Höhle zu nahen. man zeigte also die sache dem Bischof von Siponto an. — Dieser ordnete ein dreitägiges fasten und Beten an, um von Gott die nötige Erleuchtung zu erhalten. Nach drei Tagen erschien dem Bischof der heilige Michael in einem Gesichte und sprach zu ihm:

„Ich bin der Erzengel Michael, der immer steht vor Gottes Angesicht; der Ort, wohin das Tier sich geflüchtet, steht unter meinem Schutze. Darum will ich, daß hier zu meinem und der heiligen Engel Angedenken Gott gedient werde.”

Der Bischof, voll Freude hierüber, begab sich mit Geistlichkeit und Volk in feierlicher Prozession auf den Berg. — Daselbst traf man ein große, ziemlich weite Höhle, welche die Gestalt einer aus Felsen gehauenen Kirche hatte. Über dem Eingange war eine Öffnung, welche das Innere erleuchtete. Der Altar mangelte noch, um das heiligste Opfer zu verrichten. Sogleich ordnete der Bischof den Bau desselben an, und als nun der Altar fertig und die Höhle entsprechend ausgeschmückt war, wurde sie zu Ehren des heiligen Michael und aller Engel eingeweiht.

Der Ruf von diesem Ereignisse verbreitete sich in kurzer Zeit weit und breit; zahlreiche Wallfahrer zogen herbei, viele Wunder geschahen und die Kirche feiert das Andenken an diese Erscheinung alljährlich am 8. Mai. Eine ähnliche Erscheinung das heiligen Erzengels geschah dem heiligen Bischof Aubert in Frankreich, von welcher Erscheinung der Michaelsberg, ein hoher Fels in der Normandie, der mitten im Meere steht, seinen Namen hat und einem Kloster den Anfang gab. Und ein dritte fand statt in Rom auf dem adrianischen Hügel; vo ihr hat die Engelsburg ihren Namen.

Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den d herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

Bauernregeln:

  1. Ist die Nacht vor Michaelis hell
    so soll ein strenger und langer Winter folgen
  2. regnet es aber an Michaelis
    so soll der nächste Winter sehr gelind sein
  3. Regnet's an Michaelis ohne Gewitter
    folgt meist ein milder Winter
  4. ist es aber an Michaelis und an Gallus trocken
    dann darf man auf gutes, trockenes Frühjahr hoffen
  5. Wenn die Zugvögel nicht ziehen vor Michael
    wird es nicht Winter vor Weihnachten
  6. Regnet's sanft an Michaelstag
    sanft auch der Winter werden mag
  7. Kommt Michael heiter und schön
    wird es noch vier Wochen so weiter geh'n.
  8. Wie der Hirsch an Ägidi in die Brunft tritt
    so tritt er an Michaeli wieder heraus
  9. Bringt St. Michael Regen
    kannst Du gleich den Pelz anlegen
  10. Auf nassen Michaelitag
    ein nasser Herbst folgen mag

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