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Mittwinter - Julfest - Wintersonnwende
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Mittwinter - 21. Dezember - ein Fest, das die heidnischen Germanen schon gefeiert haben)
Das Mittwinterfest

Von Lagkona Catrin Wildgrube

Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahres und die Zeit der Erderneuerung. Ab dieser Zeit werden die Tage wieder länger, der neue Licht- und Sonnengott ist geboren. Die folgenden zwölf Nächte, die sogenannten Rauhnächte, haben eine wichtige Bedeutung als Schicksalsnächte für das bevorstehende Jahr. Jede Rauhnacht steht für einen Monat des neuen Jahres, daher werden jetzt die verschiedensten Orakel gemacht. Was man in diesen Nächten träumt, geht im jeweiligen Monat in Erfüllung. In den Rauhnächten soll man keine Wäsche waschen und aufhängen, denn sonst gibt es eine Leiche; man soll nicht verreisen, nicht backen, nicht schwer arbeiten, nicht fegen, kein Rad drehen und nicht spinnen, das sieht Frau Holle nicht gerne. Alle diese Dinge müssen am Vortag der Wintersonnenwende erledigt werden. An diesem Vortag wird die Wohnung gründlich gereinigt, auch sollte man sich neue Kleidung zulegen. Am Julabend der Mittwinternacht beginnen dann die großen Festlichkeiten. Die Hauptgottheiten dieser Zeit sind Óðinn-Wodan, Frau Holle-Perchta und Yngvi-Freyr. Óðinn tritt dabei als Nikolaus und Weihnachtsmann in Erscheinung, Holle ist die mütterliche Erdgöttin, die den neuen Lichtgott Yngvi-Freyr gebiert. Sein heiliges Tier ist der Eber, daher ist der Juleber ein wichtiges Kultmahl in dieser Zeit, er bedeutet Fruchtbarkeit und Reichtum. Überhaupt ist es günstig, am Julabend reichlich zu essen und zu trinken, damit man im kommenden Jahr keinen Mangel leiden muß. Auch den Tieren wird reichlich gutes Futter gegeben. Bekannt ist der Brauch des Julbiertrinkens zu Ehren der Götter, besonders des Óðinn. Einer seiner Namen lautet Jólnir, also Herr des Julfestes. "Jul" bedeutet Rad, gemeint ist das Jahresrad, das in den Rauhnächten stillsteht und anschließend eine neue Umdrehung beginnt. In der Zeit des Stillstehens erneuert und verjüngt sich die Erde, die Erdgöttin Holle. Die Erdstrahlung ist nun besonders hoch und kann für geistig und körperlich labile Menschen gefährlich werden. Darum hängt man sich Mistelzweige in die Wohnung, denn die Mistel neutralisiert die Strahlen. Auch durch fleißiges Räuchern in den Zwölf Nächten, besonders mit Wacholder, schützt man sich vor schädlichen Schwingungen, daher kommt der Name "Rauhnächte", ursprünglich "Rauchnächte". Beim Räuchern spricht man:

>Glück ins Haus, Unglück hinaus<

In diesen Nächten zieht die Wilde Jagd durch die Lüfte, geführt von Wodan und Frau Holle. Oft heißt es, die Hexen ritten auf Stecken durch die Nacht und jagten verängstigten Leuten hinterher. Tatsächlich werden in den "Zwölften" die neuen Hexenbesen angefertigt.

Wodan-Óðinn reitet auf seinem Schimmel zu den Menschen, um ihnen gute Gaben zu bringen, daher werden ihm und seinem Roß Opfergaben dargebracht. Auch für Holle, Freyr und die Ahnengeister werden Opferspeisen auf den Tisch gestellt, bis zum Ende der Julzeit. Als überlieferte Speisen gelten Brot, Kuchen, Gebäck, Schweinefleisch, Erbsen, Bohnen, Grütze, Fischrogen und Mohn, den besonders Frau Holle gerne mag. Alle Reste des Julessens werden nach den Rauhnächten unter die Obstbäume gelegt, damit diese reichlich tragen mögen. Überhaupt ist die Julzeit eine recht üppige, fröhliche Zeit, in der viel gefeiert, getanzt, gesungen, gegessen und getrunken wird. Man beschenkt sich gegenseitig, um auch im neuen Jahr Fülle und Glück zu haben. Als Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens und der Gesundheit wird ein Weihnachtsbaum ins Haus geholt und mit Äpfeln, Nüssen, Lebkuchen, Gold und Lichtern geschmückt. Überall werden große Julfeuer angezündet und vielerorts das Herdfeuer erneuert, denn Freyr ist der Herr des Herdfeuers, der neu geboren wird. Auf Freyrs Eber wird das Julgelübte geleistet. Man legt eine Hand auf den Juleber und gelobt eine Tat für das kommende Jahr. Heutzutage ersetzt meist ein Kuchen in Schweineform den Juleber.

Inhalte mit freundlicher Erlaubnis von
Germanische Glaubens-Gemeinschaft
GGG e. V. Hexenhaus,
D-14806 Werbig, Deutschland.
http://www.germanische-glaubens-gemeinschaft.de

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