Mohn, Mohnsamen, Magsamen - franz. pavot; engl. poppy; latein. Papaver somniferum
Die sehr kleinen, nierenförmigen, weißen, blauen oder schwarz grauen Samenkörner der Mohrenpflanze, welche bei uns teils zur Gewinnung von Mohnöl benutzt wird.
Die Mohnkörner werden aber auch sehr gerne für die Zubereitung von Kuchen, Torten oder anderen Mehlspeisen verwendet.
Hierzu werden die Möhnsamen auf dem Feld angebaut oder sie werden wegen ihrer gefüllten, bunten reich gefärbten Farbenpracht der Abarten als Zierpflanze in Gärten Kultiviert.
Im Orient wurde früher die Pflanze meistens nur zur Gewinnung von Opium in großer Masse angebaut.
Mittlerweile wird die Pflanze jedoch als Drogenpflanze häufig missbraucht,
und so in vielen anderen Gegenden auf der Welt illegal angepflanzt.
Die Pflanze hat große, gezackte, glatte, blaugrüne Bläter, einen hohen, aufrechten Stengel, große fast hochrote mal weiße oder lilafarbene Blüthen und runde mit einer schildförmigen Narbe gekrönte, vielsamige Fruchtkapsel.
In Deutschland baut man vorzugsweise vier Arten davon an, und zwar den weißen Berliner Mohn mit rein weißen oder scharlachroten Blüthen und weißen Samen; den blauen Schüttelmohn mit seinen hellroten im Grunde schon fast purpur roten Blumen, kleinen aber sehr samenreichen, offenen Köpfen und blauen Samen; den weißblühenden persischen Riesenmohn mit weißen Samen und den grauen Mohn, mit lilarötlichen am Grunde hochroten gefleckten Blüthen, geschlossenen Köpfen und grauen Samen.
Der weiße Mohn ist der beste und ölreichste, verlangt aber auch den reichsten, lockersten Boden, während der graue und blaue auch auf geringem Boden guten Ertrag bringt.
Die Aussaat geschieht im März gewöhnlich Reihenweise.
Die Ernte der sich bei der reife öffnenden Mohnköpfe muß nach und nach betrieben werden, damit man durch das Ausfallen des Samens nicht zu viel Verlust leidet.
Der Mohn mit den geschlossenen Samenkapseln wird erst geerntet, wenn die Köpfe völlig dürr und und hart geworden sind und der Samen dann innen klappert.
Man schneidet sie dann kurz am Stengel ab, schüttet sie auf einen luftigen Boden, drischt sie aus und gewinnt die Samen durch zerschneiden der Köpfe auf einer Flachsbreche oder in einer Mohnschälmühle.
Übrigens können die Blätter und Stengel wegen ihrer Narkosichen Eigenschaften nicht als Viehfutter verwendet werden sondern höchtesns als Streu benutzt werden.
Die Mohnköpfe und auch die Mohnsamen finden in der Arzneikunde zur Bereitung von verschiedensten schmerzstillenden Mitteln Verwendung.
Durch kaltes Auspressen der Samen des weißen Mohns, gewinnt man ein sehr angenehmes und mild schmeckendes Öl, welches sich vortrefflich zum Anmachen von Salaten eignet.
Heiß gepresstes Öl schmeckt ranzig und unangenehm.
Aus dem an der Luft verhärteten Milchsaft der aufgeritzten, halbreifen Köpfe macht man im Orient das Opium.
In der Küche verwendet man den weißen, mehr aber den blauen oder grauen Mohn als Füllung in allerlei Gebackenes oder als Zutat zu vielen Mehlspeisen, doch muß er stets zuvor mit siedendem Wasser gebrüht un in einer Reibschale gerieben oder in einem Marmormörser gestossen werden;
Häufig bestreut man auch Weizenmehl-Brötchen außen mit Mohn, das ergibt dann die sogenannten Mohnbrötchen.
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