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Namen
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Namen -

Namen, als persönliche Eigennamen, zerfallen in Vor- oder Taufnamen und in Geschlechtsnamen, die den ersten als erbliches Unterscheidungszeichen hinzugefügt werden. In frühester Zeit gab es bei den Griechen keine Geschlechtsnamen und wir finden in Athen und Sparta nur gewisse Familien, namentlich Priesterfamilien, wie die der Eumolpiden, deren Glieder und Verwandte, als von einem gemeinschaftlichen Ahuherrn abstammend, zugleich nach diesem benannt wurden, und dem Staate lag aus mehreren Rücksichten viel daran, die Namen solcher Familien zu erhalten. Die Kinder wurden bei den Griechen, wie es noch jetzt Sitte ist, gewöhnlich nach dem Namen des Großvaters benannt, und das geschah am zehnten, zuweilen auch schon am siebten Tage nach der Geburt des Kindes unter mancherlei Feierlichkeiten. (Vgl. Keil, "Specimen onamatologi graeci" (Lpz. 1840) und Pape, "Wörterbuch der griech. Eigennamen" (Braunschweig 1843) ).

Die Römer waren in verschiedene Geschlechter (gentes) und jedes Geschlecht in verschiedene Familien (familiae) eingeteilt. So gehören z. B. die Familieb der Scipionen, der Lentuli u.s.w. als Zweige zum Geschlechte der Cornelier oder der gens Cornelia. Um nun die verschiedenen Geschlechter und Familien zu bezeichnen und die Individuen einer und derselben Familie zu unterscheiden, dienten die Namen, deren gewöhnlich drei vorkommen: das praenomen oder der Vorname, das nomen oder der Geschlechtsname und das cognomen oder der Familienname. Das Pränomen, welches voransteht, bezeichnet das Individium einer Familie und wird gewöhnlich mit einer Abkürzung geschrieben, z.B. A.= Aulus, C.= Cajus, M.= Marcus, M`=Manius, Cn.=Cneus, Sex.=Sextus u.s.w. Das Nomen, welches die zweite Stelle einnimmt, gehört dem Geschlechte oder der gens an und heißt daher auch nomen gentilitium, z. B. Tullius, Fabius, Cornelius, d.h. aus dem Geschlecht der Tullier, Fabier, Cornelier. Das Cognomen, welches zuletzt steht, bezeichnet die Familie der gens, z. B. Cicero, Caesar. In dem Namen M.Tullius Cicero ist als M. das Pränomen, welches ihn von seinem Bruder Quintus unterschied, Tullius das Nomen, welches sein Geschlecht (gens) und Cicero das Cognomen, welches seine Familie anzeigte. Hierzu kam bisweilen noch ein Zu- oder Beiname (agonomen), der von glänzenden Taten, merkwürdigen Ereignissen u.s.w. entlehnt wurde, z.B. Africanus und Asiaticus, Numidicus, Frugi. Die Familiennamen wurden von mancherlei Ursachen hergenommen, von Eigenschaften der Seele, von der körperlichen Beschaffenheit, wie Calvus, Crassus, von zufälligen Beschäftigungen u.s.w. Übrigens scheinen drei Namen nicht gleich vom Anfang an gewöhnlich gewesen zu sein, denn Romulus und Nemus hatten nur einen, die folgenden Könige zwei Namen, wie Numa Pompilius, Tullus Hostilius; doch führten schon die ersten Consuln drei Namen, wie L. Junius Brutus, M. Valerius Poplicula. Der älteste Sohn einer Familie ergielt gewöhnlich das Pränomen seines Vaters, daher auch Cicero Marcus von seinem Vater hieß. Diese Prönomen wurde bei Knaben am neunten, bei Mädchen am achten Tage nach der Geburt durch eine feierliche Handlung den Neugeborenen zugesprochen.

Die Germanen hatten ursprünglich nur einen Namen und zwar einen blos persönlichen, wie Armin, Hengist u.s.w In Folge der Einführung des Christentums wurden in Deutschland die Taufnamen allein üblich und es verschwanden nun die Geschlechtsnamen gänzlich, so daß man aus den Namen eine Verwandtschaft nicht zu erkennen vermaf. Neue Familiennamen kamen in Deutschland in Folge des Lehnwesens auf, zuerst bei dem hohen Adel, der sich seit dem 11.Jahrhundert nach seinen Stammsitzen zu nennen anfing. wie z.B. Grafen von Wettin, von Hohenzollern, von Hohenstaufen usw., was allmälich allgemein wurde. Unter den Bürgerlichen wurden die Geschlechtsnamen, einzelne Fälle abgerechnet, erst im 14. Jahrh. üblich und im 16. Jahrhundert allgemein eingeführt.. Sie sind teils von dem Geburtslande oder dem Gebutsorte, wie Sachse, Baier, Schwabe, Hesse, Franke, Böhme, Merseburger, Haller, usw. teils von der Beschäftigung, wie Müller, Fischer, Schmitd, Becker, usw. teils von den Ämtern, welche die Betreffenden bekleideten, wie Schulze, Richter, Schreibler, Schütze, Hauptmann usw. teils nach den Hausschildern, wie Kaiser, König, Herzog, Graf, Löwe, Wolf, Hase, usw. teils durch Anhängung der lat. Genitivendung an den Namen des Vaters, wie Friedrici (d.i. Friederici filius), Augusti, Henrici usw., teils aus Spitznamen, wie Lange, Kurz, Rote, Breitkopf usw., und aus anderen zufälligen Veranlassungen entstanden.

In England, Schottland und Irland, in Dänemark, Spanien und selbst in Deutschland, sowie auch bei den Juden entstanden eine Menge neuer Geschlechtsnamen dadur, daß man den Taufnamen den Namen des Vaters hinzufügte. Dahin gehören alle die Namen, die sich auf son, sohn oder sen, wie Johnson, Mendelsohn, Thorwaldsen, Wilmsen oder auf die wie Fernandez, endigen oder denen die Silben Ben, FiZ, Mac und O` vorgesetzt sind.

Bei den Arabern wird Niemand mit seinem eigenen Namen genannt, sondern stets nach dem des Vaters; so wird Jemand, der den Namen Zoar führt und dessen Vater Hali heißt, Ebn oder Obn Hali, d.i. Hali`s Sohn, und dann sein Sohn Ebn Zoar genannt.

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