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Neujahr
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Neujahr - der Christen

Der Tag, mit welchem ein neues Jahr gezählt wird, ist bei den einzelnen Völkern sehr verschieden. Die alten Ägypter feierten z.B. ihr Neujahr an dem Tage, an welchem der Sirius zum ersten Male in der Morgendämmerung zu sehnen ist. Bei den Juden war es der erste Tag des Monats Nisan, in welchem die Frühlings- Tag- und Nachtgleiche fiel und Ostern gefeiert wurde; jedoch scheint es, daß sie in der späteren Zeit das bürgerliche neue Jahr im Herbste feierten. Die Chinesen beginnen das bürgerliche Jahr mit unserem Februar. Die Römer hatten ihren Neujahrstag ursprünglich in unserem März, wie schon die noch jetzt übliche Sitte den 7,8,9, und 10. Monat von unserem März an gerechnet September, Oktober, November und Dezember zu nennen andeutet. Numa verlegte ihn jedoch schon auf den ersten Jänner: der Janus bifrons, teils in das verflossene Jahr zurückblickend, teils in das neu begonnene schauend, hängt damit zusammen. Es drang diese Neuerung so sehr in das römische Volksleben, daß ein Versuch , den ersten Dezember zu Ehren des in diesem Monate geborenen Kaisers Nero zum Jahrestage zu machen, gänzlich mißglückte.

Als das Christentum in Rom sich ausbreitete, behielt man dort dieselbe Sitte bei; nur rückte man gewöhnlich den Neujahrstag um acht Tage (auf den Weihnachtstag oder die Vigilie des Weihnachtsfestes) vor, die erhebende Wahrheit, daß mit der Geburt des Weltheilandes eine neue Ära für das gesamte Menschengeschlecht begann, lud hierzu fast unwiderstehlich ein. In anderen christlichen Provinzen wurde es wieder anders gehalten. So galt in Frankreich mal der Ostertag, mal das Fest Mariä Verkündigung (25.März), mal der erste März, bisweilen auch der erste Jänner als Neujahrstag.

In Köln setzte eine Synode im Jahr 1310 den Neujahrstag, sich auf die Sitte der römischen Kirche berufend, auf den Weihnachtstag fest, konnte es aber nicht verhindern, daß man auch noch ferner das Jahr im Stylus curiae mit Ostern anfing. Die mit dem Ostertag das neue Jahr begannen, zählten es namentlich von der Weihe der Osterkerze (Cereus paschalis) in der Osternacht an, man schrieb deswegen auf diese Kerze den Ostercyclus des laufenden Jaheres, die Epacten, die Indictionen, die Zahl der Regierungsjahre des Papstes, des Landesherrn u. dergl., oder hing an die Weihrauchkörner der Kerze eine Tafel, welche diese Angabe enthielt.

Heut zu Tage beginnen die Christen überall das Neujahr am ersten Januar. In Frankreich befahl dies zuerst König Karl IX., in den Niederlanden im Jahr 1575 König Philipp II. von Spanien, In England soll diese Sitte noch jünger sein VGL. Mabillon (de re diplomatica 1. 2. c. 23), die Encyklopädie von Ersch und Gruber (Artikel "Jahr"), die Zeitrechnung von Jos. Helwig, Anton Pilgram (Calend. chronolog.), usw.

Da es übrigens Sache der bloßen Convention ist, von welchem Tage man an das neue Jahr zählt, und da die drei kirchlichen Festcyclus, in denen die Kirche das Erlösungsfest des göttlichen Heilands im Jahre hindurch an uns vorübergehen läßt, nicht zu dem dermaligen Jahresschlusse passen, so nennt man häufig den ersten Januar den bürgerlichen Neujahrstag, das kirchliche neue Jahr vom ersten Adventsonntage an zählend.

[Fr. X. Schmid]

Quelle: Encyklopädie der katholischen Theologie von 1851

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