Neumond - Fest der Hebräer
Die Hebräer begannen den Monat mit dem Erscheinen der Mondsichel oder des sogenannten Neumondes und feierten diesen Tag nach der Vorschrift des Gesetzes (4 Mos. 28,11 ff.) außer den täglichen Opfern noch durch Darbringung zweier Rinder, eines Widders und sieben jähriger Lämmer nebst den dazu gehörigen Speis- und Trankopfern, und endlich eines Ziegenbockes zum Sühnopfer.
Bei diesen Opfern mußten von den Priestern die silbernen Trompeten geblasen werden, gleichwie an den übrigen Festen, teils zur Verkündigung des Festes, teils zur Freude.
Es war zwar nicht vorgeschrieben, sich am Neumondfeste der Arbeit zu enthalten wie am Sabbate und daher das selbe eigentlich nur nur ein halber Feiertag, aber die Juden enthielten sich doch der Arbeit (Amos 8,5).
Der Neumond des siebten Monats (Tischri, unser Oktober) aber wurde wie der Sabbat in Ruhe gefeiert und außer den täglichen Opfern und den Opfern an den übrigen Neumonden noch durch Darbringung eines Rindes, eines Widders und sieben jähriger Lämmer nebst den dazu gehörigen Speis- und Trankopfern, und endlich eines Ziegenbockes zum Sühnopfer, weil dieser Tag zugleich der Anfang des bürgerlichen Jahres oder das Neujahrsfest war.
Es wurde durch Posaunen angekündigt und hieß daher auch der Tag des Posaunenschalles.
Der Neumond wird von den heutigen Juden zwei Tage gefeiert unter Beziehung auf 1 Sam. 20, 27, wonach dieses schon damals Sitte gewesen zu sein scheint, und sie enthalten sich dabei, gleichfalls aller schwerer Arbeit.
[Wetzer]
Quelle: Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften von 1851
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