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Nikolausgarten
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Nikolausgarten -

Original-Auszug aus einem Artikel der Salzburger Chronik vom 24. Dezember 1916 (Verfasser Carl Adrian):
Nikolausgarten - Klick mich zum vergrösssern "Insbesonders ist ein Gegenstand, der noch am Beginn der 90er Jahre auf dem Nikolausmarkte zu sehen war, gänzlich verschwunden. Es ist dies der Salzburger Nikolausgarten. In vergangenen Tagen mußten die Geschenke zu Nikolaus oft die Weihnachtsbescherung ersetzen, und so war der Nikologarten im Salzburger Bürgerhaus allgemein beliebt. Es dürfte nicht allzuviele geben die sich ein Bild von ihm machen können; daher sei versucht einen solchen kurz zu beschreiben.

Die Grundlage dieses Gartens bildet ein quadratisches Brett von 30 bis 40 cm Seitenlänge; dieses ist von einem ungefähr 8 bis 10 cm hohen Zaun umsäumt. Der Boden des Brettes wird mit Moos belegt und am Rande desselben sind auf drei Seiten in kleinen Abständen Löcher zum Einstecken von Tannenreisern gebohrt, sodaß das Ganze wie von einem Wald umgeben aussieht. Die vierte Seite muß frei bleiben, denn sie soll uns einen Einblick in das Innere des Gartens gewähren. Auf die Säulen des Zaunes an der Vorderseite werden vier kleine weiße Wachskerzchen gesteckt, die am Nikolausabend brennen.

An den vier Ecken stecken auf ca. 30 cm hohen Stäben vergoldete Nüsse, welche die 4 Adventsonntage versinnbildlichen. Im Innern des Gartens erblicken wir ganz im Hintergrund die Gestalten des hl. Nikolaus und des Klaubauf, wie der alte Salzburger Ausdruck lautete. Vor ihnen liegen auf dem grünen Moospolster schöne rotbackige Weinäpfel, dazwischen vergoldete Nüsse, manchmal auch Feigen, Zwetschken, Boxhörndl (= Johannisbrot) und andere Süßigkeiten.

Der Nikolausgarten war gleichsam der Vorläufer der Weihnachtskrippe, denn er blieb stehen bis zum hl. Abend.

Wie schon vorher erwähnt wurden auch auf dem Nikolausmarkt seinerzeit solche Gärten feilgeboten, deren Ausstattung war ganz ähnlich, wie es vorstehend geschildert wurde, mit dem einzigen Unterschied, dass man statt der Tannenzweige mit Schaumgold verzierte Buchssträußchen verwendete.

Nachdem sich das Ganze mit so einfachen Mitteln herstellen läßt, so wäre nur zu wünschen, dass diese schöne Sitte wieder in unseren Familien Einzug fände; die Freude der Kinderwelt darüber würde wohl aufrichtig und groß sein, abgesehen davon dass der Nikolausgarten auch eine echte biedermeierliche Zimmerzierde bilden würde."

Vor ca. 40 Jahren haben wir diese Chronik bekommen, dieses Gärtchen nachgebaut und wieder bekannt gemacht. Seit 2005 wird nach unseren Vorlagen beim Kuchler Krippenbauverein (Land Salzburg) bei Kursen der Nachbau dieses Gärtchens angeboten.

Inhalte mit freundlicher Unterstützung von Fam. Rainer
gepostet von Fam. Rainer am 13.02.2007 20:18
E-Mail: josef-rainer@aon.at

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