Osterbrunnen
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Osterbrunnen -

Osterbrunnen sind Anziehungspunkt und Attraktion in der Fränkischen Schweiz!

Zum österlichen Brauchtum in der Fränkischen Schweiz gehört das Schmücken von Brunnen, das in manchen Ortschaften bereits zur Touristenattraktion geworden ist. Das Ausgangsgebiet des Brauches läßt sich etwa auf die zentrale Fränkische Schweiz eingrenzen, doch ist eine genaue Herkunftsbestimmung nicht möglich. Der Hauptgrund für das Schmücken von Brunnen und Quellen ist vor allem in der Bedeutung des Wassers als lebensspendendes Element für die wasserarme Hochebene der Fränkischen Alb zu sehen. Osterbrunnen in Crailsheim

Vor der Einrichtung der heute so selbstverständlichen zentralen Wasserversorgung wurden Brunnen und Zisternen angelegt, um der Wasserarmut entgegenzutreten, da es aufgrund der geologischen Bedingungen des Fränkischen Juras kaum natürliche Sammelstellen für das Wasser gab. Aus diesen Quellen schöpften dann in der Regel die Frauen das Trinkwasser und schleppten es mühevoll in ihre Siedlungen. Ganz selbstverstandlich hielt man diese Quelle sauber und pflegte sie. Mancherorts errichteten die Bewohner ein sogennantes Brunnenhaus über der Quelle.

Vor der Einrichtung der heute so selbstverständlichen zentralen Wasserversorgung wurden Brunnen und Zisternen angelegt, um der Wasserarmut entgegenzutreten, da es aufgrund der geologischen Bedingungen des Fränkischen Juras kaum natürliche Sammelstellen für das Wasser gab.
Aus diesen Quellen schöpften dann in der Regel die Frauen das Trinkwasser und schleppten es mühevoll in ihre Siedlungen. Ganz selbstverstandlich hielt man diese Quelle sauber und pflegte sie. Mancherorts errichteten die Bewohner ein sogennantes Brunnenhaus über der Quelle. ...

Wie bereits erwähnt ist eine zeitlich genaue Fixierung dieses Brauches nicht möglich. Mündliche Überlieferungen belegen uns den Brauch etwa bis Anfang des 20. Jahrhunderts - so begann man beispielsweise in Aufseß um l909 und in Engelhardsberg um 1914 mit dem Schmücken der Brunnen

Bilder: Osterbrunnen in Crailsheim

Der Brauch des Osterbrunnenschmückens beginnt zunächst mit dem Säubern der Anlage, dem sog. "Fegen". Übten dieses Amt nur die jungen Burschen aus, so tun dies heute entweder die schmückenden Frauen oder deren Ehemänner. Danach wird der Brunnen geschmückt, im Volksmund spricht man dabei vom "Brunnenputzen".

Als Schmuck dienen ausgeblasene Eier, die einfarbig bemalt oder verziert sind. In manchen Orten ersetzten die verantwortlichen Personen die echten Eier mit Plastikeiern, da die ausgeblasenen Eier entweder durch die Witterung oder auch mutwillig zerstört werden.

Weiter gehören zum Schmuck einzelne oder zu Büscheln gebundene Papierbänder, sog. "Pensala". Girlanden und Fichtenzweige werden um Brunnentröge gewunden oder zu Gerüsten und Kronen geflochten, an welchen die Eier befestigt werden. In manchen Ortschaften ziert zusätzlich echter Blumenschmuck die Brunnen.

Alljährlich werden in heute über 200 Orten der Fränkischen Schweiz Osterbrunnen geschmückt. Die kunstvoll gestalteten Gebilde, zumeist mit Hunderten (wieder) handbemalten echten Eiern geziert, locken alljährlich Tausende von Besuchern an


Schweiz: Bischofszeller Osterbrunnen

Auch in der Schweiz, im Bezirk Thurgau, wird dieser Brauch gepflegt. Das Schmücken der Osterbrunnen läutet in weiten Bereichen der Stadt und Landschaft Bischofszell, wie seit uralter Zeit, den Beginn der farbenfrohen und warem Jahreszeit ein. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Brauch in Bischofszell zur wahren Volkskunst entwickelt. Mit dieser in der Ostschweiz wohl einzigartigen Idee schafft der Verkehrsverein einen zusätzlichen touristischen Anziehungspunkt.

In gemeinschaftlicher Erarbeitung mit Firmen, Blumengärtnern, Vereinen und Privaten zieht ein bunter Frühlingsstrauss in die barocke Kleinstadt ein. In der Stadt und Landschaft Bischofszell werden 16 geschmückte Brunnen zu sehen sein. Rar geworden sind auch die Bräuche, die sich mit dem Schmücken der brunnen verbanden, und so werden heute nur noch selten christliche Choräle oder andere Lieder beim Zug von Brunnen zu Brunnen gesungen.

Bild: Bischofszeller Osterbrunnen


Erzgebirge

Hartenstein/Sachsen - Auch im Erzgebirge, gibt es den ersten geschmückten Osterbrunnen. Eine Familie aus Hartenstein war von den fränkischen Osterbrunnen so angetan, dass sie sich selber einen Brunnen schmückte.(siehe linkes Foto)
Die Ideen haben Sie sich in jahrelangem Osterbrunnentourismus in der Fränkischen Schweiz geholt.

(Foto eingesandt von Claudia Weigel)


Elbtal - HIRSCHSTEIN bei Riesa / Sachsen

Foto 1 - Bahra An der Elbe haben wir auch die Tradition der Osterbrunnen übernommen. Erstmals wurden im Jahr 2004 in der Gemeinde Hirschstein Osterbrunnen in den Ortsteilen Prausitz, Mehltheuer, Neuhirschstein und Bahra gestaltet. Seither kamen noch die Osterbrunnen in den Ortsteilen Heyda, Kobeln und Pahrenz dazu. Das Schmücken der Osterbrunnen ist in unserer Gemeinde zu einer guten Tradition geworden.

Nähere Infos erhalten Sie bei der
Gemeindeverwaltung Hirschstein
Hauptstraße 7, OT Prausitz
01594 Hirschstein
gemeinde@hirschstein.de
http://www.hirschstein.de

Foto 2 - Mehltheuer
Foto 2 - Mehltheuer
Foto 3 - Neuhirschstein
Foto 3 - Neuhirschstein
Foto 4 - Prausitz
Foto 4 - Prausitz


Osterkronen in Faßberg/Lüneburger Heide

Seit rund 13 Jahren schmücken wir den Brunnen unserer Heidegemeinde Faßberg (am Südrand der Lüneburger Heide im Landkreis Celle) mit einer Krone. Die Idee dazu habe ich aus Franken mitgebracht und freue mich, dass mittlerweile eine Tradition bei uns daraus geworden ist. Es beteiligen sich immer bis zu 30 Frauen am Schmücken, während den Männern mehr die schwere Arbeit des Transports und Aufstellens der Krone übertragen wurde.
Seit ein paar Jahren ist ein "Osterei" im Ortsteil Faßberg hinzugetreten sowie eine Krone im Ortsteil Müden (einem 1000-jährigem Heidedorf, das Hermann Löns lobend erwähnte!).

Faßberg/Lüneburger Heide
Faßberg/Lüneburger Heide
Faßberg/Lüneburger Heide
Faßberg/Lüneburger Heide
Faßberg/Lüneburger Heide
Faßberg/Lüneburger Heide

Beitrag mit freundlicher Unterstützung von Ilona Kellmann
Osterkronen in Faßberg/Lüneburger Heide
gepostet per eMail am 19.03.2006 12:58


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