Pumpernickel

Pumpernickel -

Pumpernickel heißt das in Westfalen, besonders im Münsterschen und Osnabrückschen, aus feinem, aber noch die Kleien enthaltenden Roggenmehl gebackene, grobe, schwarze Brot in großen, meist viereckigen Laiben, wovon ein einziger oft 60 Pfd. wiegt. Es gehört dazu eine eigentümliche Behandlung des Teiges, ohne Hefen und Sauerteig und des Feuers, da es 12-14 Stunden im Backofen stehen muß. In den Handel kommt der Pumpernickel, der für den Landbewohner, welcher sich wieder ausarbeitet, eine sehr kräftige Nahrung ist, nur selten; doch wird er häufig als etwas Nationales, als Geschenk an auswärtige Freunde versendet. Das Wohlschmeckende hat der Pumpernickel jedenfalls von dem in der Roggenkleie enthaltenen Aroma.

Quelle:
Allgemeine deutsche Real Enzyklopädie für die gebildeten Stände; Konversations-Lexikon, Neunte Auflage in fünfzehn Bänden, Zehnter Band von Brockhaus 1846


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