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1. Die Raubnächte
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1. Die Raubnächte

Es gibt gewisse Nächte, in welchen die bösen Geister und böse Menschen die Macht haben, vom Vieh den Nutzen zu rauben, weshalb auch in denselben das Vieh bewacht und der Stall ausgeräuchert mit Weihwasser besprengt wird. Auch wird in diesen Nächten keine Milch über die Gasse gegeben, kein Schmalz angestochen.
Diese Nächte heissen in Tiefenbach »Raubnächte«, in Neukirchen Balbini »Raunächte«, in Roding »Heilige Nächte«, in Waldmünchen »Laus- oder Lösenächte«, in Bechtsrieth »Lößl-nächte« und in Ebnath »Rauchnächte« oder »untere Nächte«. Die Raubnächte gehen mit dem Advente an, und zwar mit dem Andreasabend, und dauern bis zum Walpurgisabend. Zu ihnen gehören die Nächte von Andreas, Nikolaus, Luzie, Thomas, Christabend, Neujahrsabend, Drey König und Walpurgi. Einer von Stein bey Nabburg setzte deren zwölf, nämlich die obigen acht und noch Gründonnerstag, Ostersonntag, Pfingsttag, Antlaß und Allerheiligen, wobey er den Andreasabend nicht zählte. Andere rechnen zu den ersten acht Raubnächten noch den Charfreytag, den Pfingstsonntag, Christi Himmelfahrt, Peter und Paul, dann Martininacht. In allen diesen Nächten wird dem Vieh vor dem Gebetläuten Geweihtes eingegeben, damit keine Hexen schaden. Es besteht in einem Stückchen Brod, in welches drey Kerben'gemacht werden. In diese Spalten kommen Salz und Kreide, beydes geweiht am Hl. Drey-König-Abende, und Krodlkraut vom Antlaßtage. Das Brod wird aber vorher noch befeuchtet mit dem Hl. Drey-König-Wasser. In diesen Nächten wird dem Vieh im Stalle sehr zugesetzt. Den Pferden flechtet es die schönsten Zöpfe. Ein Geißbock in den Stall gethan, läßt aber dem Vieh nichts zu. Man thut dieses daher auch recht gerne. Wer an solchen Nächten unter dem Gebetläuten Holz einträgt, zählt die Scheite später. Die Zahl muß paarweise befunden werden, wenn die Dirn in diesem Jahre nicht übrig bleiben will. Man gießt auch ein Ey in ein Glas. Es macht dann Figuren, wie Klöster, Kirchen, Häuser, Werkzeuge, aus denen man die Zukunft erkennen kann. In allen Raubnächten soll, so lange das Kind noch nicht ein Jahr alt ist, der Vater vom Kind von Mittag bis Mitternacht sich nicht entfernen, damit das Kind nicht ausgewechselt und eine Wechselbutten wird.
In den heiligen Nächten schürt auch der Teufel Feuer an. Die Kohlen bleiben zurück. Wer sie nimmt, darf sich nicht umschauen und hat dann statt der Kohle eitel Gold in der Hand. Wer aber umschaut, dem kann der Teufel mit seinem Geißfuß an, der stirbt bald.

Inhalte mit freundlicher Erlaubnis von
Prof. Manfred G. Dinnes
ATELIER & GALERIE
St. Johann
D - 93 102 Pfatter
Web: http://www.dinnes.net

Hinweis:
Ich möchte ihnen die Theatercompanie „Rauhnacht“ vorstellen. Diese Inszenierung der „Rauhnacht“ ist dem großen Oberpfälzer Volkskundler Franz Xaver von Schönwerth gewidmet, dessen 200. Geburtstag 2010 gefeiert wird.
Mehr über die Theatercompanie finden sie auf der Seite www.theatercompanie.eu/ der „Theatercompanie“

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