2. Die Zwölfnächte
Sie gehen mit dem Christabend an und enden mit der Hl. Drey-König-Nacht. Aus den
Zwölfnächten kann man den Witterungsstand für das ganze Jahr erkennen. Jeder
Tag mit der Nacht entspricht einem Monate, die Christnacht von zwölf Uhr an mit
dem Christtage dem Monat Januar usf. Man zeichnet zu diesem Zweck auf ein
Papier zwölf Kreise und theilt jeden Kreis in vier Viertel. Wie sich nun das Wetter von
zwölf Uhr in der Christnacht bis um sechs Uhr des Morgens am Christtag zeigt, so
wird es in das erste Viertel des ersten Kreises, oben links, eingetragen. In das
zweyte Viertel kommt die Witterung des Morgens sechs bis mittags zwölf Uhr usf.
Sonnenschein wird durch eine Sonne, Mondenschein durch einen Mond, Sternenlicht
durch Sternchen, Regen durch Striche und Schnee durch Pünktchen angedeutet.
Manche halten sehr viel auf so einen Witterungskalender und stehen gerne, um ihn
zu erhalten, in jeder der Zwölfnächte ein paarmal aus den Federn auf, um den
Himmel zu betrachten.
Diese Nächte heissen auch die zwölf Lusnächte. Wenn man auf einem Kreuzwege in
einem Kreis steht, so zieht alles vorbey, was in diesem Jahre vorgeht. Es muß
zwischen elf und zwölf Uhr nachts geschehen.
Inhalte mit freundlicher Erlaubnis von
Prof. Manfred G. Dinnes
ATELIER & GALERIE
St. Johann
D - 93 102 Pfatter
Web: http://www.dinnes.net
Hinweis:
Ich möchte ihnen die Theatercompanie „Rauhnacht“ vorstellen.
Diese Inszenierung der „Rauhnacht“ ist dem großen Oberpfälzer Volkskundler Franz Xaver von Schönwerth gewidmet, dessen 200. Geburtstag 2010 gefeiert wird.
Mehr über die Theatercompanie finden sie auf der Seite
www.theatercompanie.eu/
der „Theatercompanie“
|