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Der Alltag der Bäuerin
Von Joachim Schröder, Pronsfeld

Der Alltag der Bäuerin

Häusliche und landwirtschaftliche Arbeiten prägten das Leben der Eifeler Landfrauen durch die Jahrhunderte hindurch. Sechs von zehn Familien lebten bis in das 20. Jahrhundert hinein von der Landwirtschaft, erst in den beiden letzten Jahrzehnten ging dieser Anteil als Folge des nachhaltigen Strukturwandels zurück.
Frauen waren als Bäuerinnen, Mägde oder Tagelöhnerinnen tätig, versahen wichtige Arbeiten in Haus, Hof und Stall, waren Mütter mit all den dazugehörigen Aufgaben und hatten dennoch nur eine schwache soziale und rechtliche Stellung.
Der wichtigste Arbeitsplatz der Frau war das Haus, wo Kochen und Waschen, Buttern und Brotbacken, Einmachen und Kindererziehen zu ihren festen Pflichten gehörten. Hinzu kamen, zumal wintertags, das Spinnen, Weben, Stricken und Nähen, die tägliche Aufräumarbeit in Küche, Spind, Futter- und Waschküche.
Daneben lag auch die Bewirtschaftung des großen Bauerngartens in der Obhut der Frau: Das reichte vom Umgraben, Säen und Jäten bis hin zur Ernte des Gemüses, der Beeren, der Kräuter und Heilpflanzen, der Pflege und Unterhaltung des Gartens. Dass die Landfrau Kenntnisse über Heilkunst besaß und diese anwandte, versteht sich von selbst.
Vielfach gehörte der gesamte Stalldienst in ihren Aufgabenbereich. Vor allem die Gewinnung und Verwertung der Milch, das Füttern der Tiere und das Ausmisten der Ställe gehörten zur Tagesarbeit. Die Landfrau kümmerte sich um das Kleinvieh wie Hühner, Enten, Gänse oder Ziegen.
Gemeinsam mit dem Mann versah sie außerdem Arbeiten auf dem Feld. Während der Aussaat und besonders in der Erntezeit war ihre Mitarbeit unverzichtbar. In Kriegszeiten, als die Männer abberufen waren, ging sie hinter dem Pfluge her, schwang den Dreschflegel oder fuhr mit dem Ochsengespann das Getreide ein. Eine der wichtigsten Feldarbeiten war das Setzen und Lesen der Kartoffeln. Diese Frucht war Grundnahrungsmittel, und wenn es einmal zu Missernten kam, war die Ernährung der großbäuerlichen Familie in höchster Gefahr. Das Einbringen der Kartoffelernte war für die kleinbäuerlichen Familien von größter Wichtigkeit, stets hatte die Bäuerin auf gutes Gedeihen zu achten. Ihr Einsatz im Rübenfeld, bei der Heuernte, beim Garbenbinden und Ährenlesen, beim Reinigen des Getreides und beim Dreschen galt als besonders wichtig. Hinzu kam die Verpflegung auf dem Feld, wobei die Kinder vielfach halfen und Botengänge übernahmen.
Ausdauer und körperliche Kraft verlangten der Bäuerin viel ab. So wurde aus einem frohen und kräftigen Mädchen nur allzu schnell eine alternde Frau mit faltigem Gesicht und zerfurchten Händen. Das Bild einer solchen Bäuerin zeichnet Clara Viebig eindrucksvoll in ihrem Roman »Das Weiberdorf« (Eisenschmitt bei Wittlich). Die Betreuung und Erziehung der Kinder oblag fast alleine der Frau. Oftmals musste diese Versorgung der Kinder den alltäglichen Arbeiten untergeordnet werden. Größere Geschwister sprangen ein, kümmerten sich um die Kleinen und erledigten leichtere Hausarbeiten. Erziehung als wissenschaftliche Aufgabe war unbekannt, man führte die Kinder in die einzelnen Abläufe ein, kontrollierte und strafte, gab strenge Anweisungen und altersgerechte Aufgaben wie das Viehhüten oder das Lesen von Gartenfrüchten. Durch Nachahmung erlernten die Zöglinge Schritt für Schritt bäuerliche, häusliche und technische Arbeitsabläufe. So war die Erziehung von praktischer Arbeit geprägt und von Grundsätzen der Solidarität, der Verantwortung und von christlichen Moral- und Ordnungsvorstellungen.

Mit freundlicher Unterstützung von Joachim Schröder
Titel: Eifeler Bauernleben früher
Untertitel: Der Alltag der Bäuerin
Autor: Joachim Schröder
Copyright: © by Joachim Schröder
gepostet von Joachim Schröder am:
Date: 11.05.2009 15:48
Internet: www.joachim-schroeder.com

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