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Bier aus Prüm
Von Joachim Schröder, Pronsfeld

Bier aus Prüm

Um Bier herzustellen wurde zuerst die Rohgerste (Hafer, Roggen) gereinigt und in Wasser geweicht. Diese Masse wurde zum Keimen gebracht und gedarrt. Dabei entfernte man die Keime, trocknete und röstete die Körner. Das so entstandene Malz wurde sogfältig geputzt, poliert und gelagert. Dann folgte der Schrotvorgang, anschließend die Erhitzung im Wasser bei etwa 60 Grad. Die so entstandene Maische mußte vom Treber (Schalenrückstände) gereinigt werden, ehe der Hopfen hinzugefügt wurde. Diese Mischung kochte der Brauer bis zu zwei Stunden in der Würzpfanne. Die Würze gelangte ins Kühlschiff, wo sie Sauerstoff aufnahm, danach in den Gärbottich. Mit Hilfe on Hefe wurde die Hauptgärung in Gang gesetzt. Dieses "Jungbier" füllte man in einen Lagertank (Faß) zur Nachgärung, ehe es in Flaschen gelangte.

"Anerkannt vorzügliches, erfrischendes und bestbekömmliches Bier" wurde noch zu Beginn der 20er Jahre unseres Jahrhunderts in Prüm hergestellt und angeboten. Zuvor hatten bis zu sechs Brauereien das Prümer Land, den Raum St. Vith und Malmedy mit Bier versorgt.

Prüm hatte eine große Brautradition. Die Bierproduktion war jedem gestattet, soweit sie zur Deckung des eigenen Bedarfs diente. Erstwenn das Bier verkauft wurde, war eine "Braugerechtigkeit" norwendig, die der Landesherr erteilte.

Die Prümer Tradition rührte vom mächtigen Benediktinerkloster her, das nachweislich ab dem 8. Jahrhundert Bier braute. Die dem kloster unterstellten Orte lieferten die nötigen Naturalien wie Roggen, Gerste und Hafer. Einen "Hopfgarten" besaß die Abtei selbst. Anfang des 18. Jahrhunderts übergab das Kloster seine Brauerei an ein Mitglied der Brauereifamilie Biwer, die später den Biermarkt des gesamten Prümer Raumes beherrschte.

Um 1830 zählte man im Regierungsbezirk Trier 200, 1869 in der Rheinprovinz 1961 Brauereien. Landrat Bärsch nennt 1846 vier Brauereien in Prüm, drei Jahre später zehn im Kreis Prüm. Selbst nach der Klosterauflösung im Jahre 1802 arbeitete die Prümer Klosterbrauerei weiter. Ihr Leiter Johann Biwer wird "Brauer und Bierverleger" genannt. Diese Brauerei der Familie Biwer arbeitete ohne Unterbrechung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.

Alle Prümer Brauereien unterhielten eine Gaststätte mit Brauereiausschank. Sie mälzten jedoch nicht selbst, sondern bezogen ihr Braumalz aus der Mälzerei Ganser in Niederprüm. Die Braugerste bezog man vielfach aus dem Rheinland, das Kühleis aus Weihern, die eigens zur Eisgewinnung angelegt waren. Die Biwers hatten zwei Eisweiher in Niederprüm, auf der Langemarck und im Tettenbachtal. Mit Pferdefuhrwerken brachte man das Eis im Winter zu den Eiskellern, wo es für die Kühlung im Sommer gehortet wurde. Einen Felsenkeller gab es nur in der Brauerei Masson in der Tiergartenstraße. Darüber befand sich ein Kühlschiff. Diese Brauerei stellte helles Bier her, das in Fässern zu 30 Litern verkauft wurde.

Als 1906 Leopold Biwer starb, übernahmen die Gebrüder Schulte, die aus Godesberg stammten, diese bedeutendste Prümer Brauerei. Sie nannte sich "Germania - Brauerei" und beschäftigte 18 Personen. Als nach dem Ersten weltkrieg das heute belgische Absatzgebiet verlorenging und das meiste Leergut verloren war, stellte auch diese Brauerei ihre Arbeit ein.

Mit freundlicher Unterstützung von Joachim Schröder
Titel: Eifeler Handwerk
Untertitel: Bier aus Prüm
Autor: Joachim Schröder
Copyright: © by Joachim Schröder
gepostet von Joachim Schröder am:
Date: 17.06.2009 15:45
Internet: www.joachim-schroeder.com


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