Rosenküchle - Rosenküchli, Rosenküchel, Rosenküchlein, Andreas-Herzen
Vorstellung eines längst vergessenen Gebäck
Rosenküchle gibt es schon seit über 200 Jahren, in manchen Quellen ist zu lesen seit 250 bis 300 Jahren.
Es handelt sich dabei um ein altes traditionelles Eiergebäck,
welches in der Schweiz, der gesamten Region Bodensee, in Schwaben, in Franken, und in der Opferpfalz
gebacken wurde.
Wie aus alten Quellen überliefert ist, waren die Rosenküchli
in der Gemeinde Wil im Kanton St. Gallen, Schweiz um 1873 als Fasnachtsgebäck mit
dem Namen "Schweizer Rosenküchli", sehr beliebt.
Sie dürften aber je nach Region zu unterschiedlichen Anläßen gebacken worden sein,
denn in der Opberpfalz wurden die Rosenküchle am Andreas Tag (30. November) als Andreas-Herzen gebacken. (Original-Rezept dazu aus dem 19. Jahrh. siehe unten)
Die Legende erzählt, daß die Rosenküchli aus Verlegenheit gebacken wurden.
So soll so manche Schwiegermutter gesagt haben,
weil unverhofft ein Kutsche vorgefahren kam, und die Hausfrau gerade keinen Kuchen
vorbereitet oder gebacken hatte,
"back wenigstens ein Rosenküchli, wenn Du schon keinen Kuchen gebacken hast."
Und damit sich die Hausfrau also nicht blamiert, war das Rosenküchle Eisen,
womit die Rosenküchli gebacken wurden, das klassische
Hochzeitsgeschenk der Schwiegermütter!!!
Hat eine Hausfrau von der Schwiegermutter ein Rosenküchle Eisen zum Geschenk erhalten,
war der Legende nach, das Vertrauen der Schwiegermutter in die Hausfrau nicht sehr groß.
Man benötigte für die Zubereitung eines solchen Gebäcks je nach Anlaß,
die dazu notwendigen Eisen, die es wohl in den unterschiedlischsten Formen und Motiven gab.
So gab noch eine 2 Form die Schnecke die auch Sprungfeder oder Spiralwaffel
genannt wird, oder Regionale Motive wie Blumen oder das das Kreuz und das
Herz, Initialen der Hochzeiter oder des Bäckers integriert und mit dem Kranz
umfasst.
Ähnliche Spezialitäten sind die Schlotfeger bei denen um das konische Eisen
eine Scheibe Teig gelegt wird der mit Bindfaden umwickelt Frittiert und mit
Zucker und Zimt bestreut mit Sahne gefüllt wird,
das Schneeballen Eisen aus Rothenburg Tauber, Römische Pasteten Eisen,
sowie Gebäcke wie Strauben die mit einem Trichter ins Fett portioniert werden.
Überlieferungen gibt es auch aus Siebenbürgen, den dort wurden
Baumstriezel, ein Gebäck auf einem konischen Holz im Backofen oder auf
Holzkohle gebacken.
Die Grundzutaten für Rosenküchli bestehen aus Eier, Mehl, Milch und Schmalz zum Ausbacken.
Bei der Zubereitung wird das Rosenküchle Eisen in Fett erhitzt, in Teig getaucht und in
heißem Fett ausgebacken.
Das Ergebnis ist eine etwa 12-14 cm. große und täuschend echt aussehende
Rosenblüte aus einem knusprigen duftendem Teig.
Mit dem Rosenküchlein belegte Gerd Manz in der Fernsehsendung "Kochen um die Wette" den ersten Platz!
Vor kurzem hat nun der Hersteller des Eisens, die Produktion eingestellt. Der gelernte Koch Gerd Manz und ein befreundeter Hobbybastler versuchen diese einzigartige Tradition am Leben zu erhalten. Inspiriert von Bildern, die sie in deutschen Museen machten, haben Sie einige Eisen reproduziert. Der Edelstahl wurde etwas verändert und in eine zeitgemäßere, stabilere Ausführung weiterentwickelt. Der Stiel ist länger als beim Original und mit einem schönen Holzgriff versehen, damit man sich beim Backen nicht verletzt.
Für weitere Informationen oder Bestellungen (Preis auf Anfrage) wenden Sie sich bitte an:
Gerd Manz
Holzstrasse 5a
D-55234 Ober Flörsheim bei Alzey Worms
Tel: 06735/8407
mailto: gerd.manz@web.de
gepostet am 30.12.2007 09:10
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Gerd Manz
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