Die Schellenrührer sind nach wie vor eine der auffallendsten Erscheinungen im Werdenfelser Fasching.
Der Schellenrührer wird von einem Vortänzer begleitet. Beide tragen lange, forstgrüne Hosen, die von
reich verzierten, Hand gestickten Hosenträgern gehalten werden. Dazu ein weißes Hemd, graue Kniestrümpfe
und Haferlschuhe. Mit einem Kopftuch bedecken sie ihre Haare, damit man sie nicht allzu leicht erkennt.
Danach stülpen sie sich eine alte kunstvoll geschnitzte, bärtige Mannsbilder-Larvn über.
Als Kopfbedeckung dient ihnen ein kegelförmiger, mit bunten Bändern verzierter, handgemachter Hut.
Beide halten einen mit weißblauen Bändern verzierten, gebogenen Stock in den Händen.
Der Vortänzer hält diesen mit leicht angewinkelten Armen auf Brusthöhe, während er, in einer Art
Wechselschritt, um den Schellenrührer herumtanzt. Falls er die Aufmerksamkeit auf sich lenken will,
springt er, ähnlich dem Seilhüpfen, über den Bogen. Je öfter er dies ohne Unterbrechung schafft,
desto größer ist sein Ansehen bei der Faschingsgesellschaft. Der Schellenrührer trägt um seine
Taille einen reich verzierten, breiten Riemen, an dem fünf kupferne Schellen befestigt sind.
Diese bringt er durch etwas eigenartige, rhythmische Bewegung auf seinem Rücken zum Schellen.
Diesen Bewegungsablauf nennt man im Volksmund "rühren". Er muß dieses von Gasthaus zu Gasthaus rühren.
Bedenkt man, daß diese Schellen ganze 42 Pfund schwer sind, versteht man, daß dieses Geschäft nur etwas
für "g´standne Mannsbilder" ist.
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Fasching im Werdenfelser Land
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