Ssinter Määtes Vöögelsche - der Text ist aus Mülheim an der Ruhr
Ssinter Määtes Vöögelsche
Schreibweise nach: „Mölmsche Kringk“
Ssinter Määtes Vöögelsche
heet ssu’n roat Kapöögelsche,
cheflooge, chestoowe
wiet, wiet ööwer dä Rhien,
woo die fette Ferkes ssien.
Chutt Frau, cheeff uss wat,
aal die Hünnerkes leege wat!
Boowen in die Fääsche
hangen di lange Wööste,
cheeft uss di lange,
loot di kotte hangen.
Loot uss nee ssu lang hie stohn,
we-i mööten en Hüüske widder chohn;
hie van dän noh Äässe,
hoolen en fettem Bläässe;
hie vöär, doo vöär,
vöär die rieke Koupmannsdüär.
Hier wohnt ein reicher Mann,
der uns was geben kann,
viel soll er geben, lang soll er leben,
selig soll er sterben,
das Himmelreich erwerben!
Die Maad, die löp di Trappen erop,
pack wahl in dä Nöötesack,
pack wahl nee derneewe,
sse wädd uss wahl wat cheewe.
Chiff wat, haul wat,
teegent Johr wirr wat.
Ssinter Määtes Stuppstatt,
schmiet en Appel duar dat Chatt,
schmiet en nee suu wiet,
ssüss fällt hee in en Driet,
schmiet en nee ssu hatt,
ssüss fällt hee in et Chat!
Muus, Muus kumm ’eruut,
chiff uss Äppel un Nööte ;
Äppel un Nööte ssiend ssu chutt
füär dän aulem Pattsfoot!
Ssinter Mätes Vögelsche
Übertragung ins Hochdeutsche
Sankt-Martin-Vögelchen
hat so ein rotes Kapützchen (Haube),
geflogen, gestoben,
weit, weit über den Rhein,
wo die fetten Schweine sind.
Gute Frau, gib uns was,
all die Hühner legen was.
Oben in der First
hängen die langen Würste,
gib uns die langen, lass die kurzen hängen.
Lass uns nicht so lang hier stehn,
wir wollen noch ein Häuschen weiter gehn.
Von hier nach Essen, eine fette Kuh holen.
Hier vor, da vor,
vor der reichen Kaufmannstür.
Die Magd, die läuft die Treppe hinauf,
sie greift wohl in den Nüssesack,
sie fasst wohl nicht daneben
sie wird uns wohl was geben.
Gib was, halte was,
nächstes Jahr wieder was.
Sankt - Martin - Stummelschwanz!
Schmeiß den Apfel durch das Loch.
Schmeiß ihn nicht so weit,
sonst fällt er in den Dreck (Mist),
schmeiß ihn nicht so fest,
sonst fällt er in das Loch.
Maus, Maus, komm heraus!
Gib uns Äpfel und Nüsse!
Äpfel und Nüsse sind so gut
für den alten Pferdefuß (Teufel)!
Ein besonderer Dank für die Unterstützung gilt Franz Firla
Mehr über den Text aus Mülheim an der Ruhr, gibt es von Franz Firla in einem Vortrag...(siehe unten)
umfangreiche Informationen zum Lied gibt es unter:
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