Stille Nacht heilige Nacht -
In der ganzen Welt kennt man dieses für viele Menschen schönste Weihnachtslied, das um
die Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Siegeszug über die Grenzen des Ursprungslandes
Österreich antrat. Im Unterschied zu vielen älteren Weihnachtsliedern sind hier
Dichter und Komponist bekannt. Den Text schrieb der katholische Pfarrer Joseph Mohr und die Noten
der Lehrer Franz Xaver Gruber. Die Uraufführung war am 24. Dezember 1818.
Mohr wurde in Salzburg als Sohn eines Musketiers und einer Strickerin geboren. Väterliche
Gönner ermöglichten dem aufgeweckten Knaben den Besuch der Laienschule des Stifts
Kremsmünster. In Salzburg empfing er 1815 die priesterlichen Weihen und kam über
eine Bergpfarrei im Lungau in den etwa eine halbe Autostunde von Salzburg entfernten Marktflecken
Oberndorf, wo er den als Organisten tätigen Lehrer Gruber aus dem Nachbarort Arnsdorf
kennenlernte und bald zum Freund gewann. Aus dieser Verbindung entstand das vielleicht innigste
Weihnachtslied, das zur Christmette des Jahres 1818, zweistimmig zur Gitarre gesungen, in der
Dorfkirche von Oberndorf seine Welturaufführung erlebte und die anwesenden einfachen
Menschen sofort in seinen Bann schlug. Im Jahre 1838 wurde das Lied von einem Zillerthaler
Quartett nach Leipzig gebracht und fand 1843 Aufnahme in Gebhardts "Musikalischen Hausfreund".
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