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Kleinere Brauchhandlungen rund ums Haus
Von Joachim Schröder, Pronsfeld

Kleinere Brauchhandlungen rund ums Haus

- Blaue Hose, blaue Schürze, blauer Montag – diese Begriffe haben mit der Farbe Blau nichts zu tun, sie sind abgeleitet vom altdeutschen Verb plotan = opfern. Feiertage waren auch Opfertage, und so sind »Begegnungen mit der blauen Farbe« Tage des Treffens und Trinkens.
War ein Mann für mehr als einen Tag unterwegs, zum Beispiel auf einer Kirmes, so nahm sich dessen Frau das Recht heraus, andere weibliche Bekannte und Nachbarn auf die ihr eigene Weise einzuladen: Sie hängte »de blou Bochs« (die blaue Hose) ihres Mannes vor dem Haus auf – als weithin sichtbares Zeichen einer Einladung. Umgekehrt hielt es der Mann mit »der blouer Schierz« (der blauen Schürze) seiner Frau nicht anders.Geblieben ist von diesem Brauchtum nichts mehr, wohl hört man noch vom »blauen Montag« oder »blau sein«. Zumindest eine semantische Überlieferung!
- Gastfreundschaft wurde in der Eifel immer groß geschrieben. »Dem Fremmen jebiert de Ihr« (Dem Fremden gebührt die Ehre) ist ein geflügeltes Wort. Fremde wurden freundlich begrüßt und ins Haus gebeten. Als Zeichen der Anerkennung reichte man Hausbrot, das nach alter Sitte immer auf dem Tsch liegen bleiben sollte. Auch dem Pferd des Reisenden wurde Futter vorgeworfen.
- Der Löffel galt als eine Art Zepter der Hausfrau und Bäuerin. Kindern, die sich ungerechtfertigt in der Küche aufhielten oder die Mutter zu sehr nervten, wurde scherzhaft der Kochlöffel umgehängt, womit ihnen bedeutet wurde, den Raum zu verlassen. Geschah dies nicht umgehend, erhob sich ein Hohngelächter der Anwesenden.
- Die Art des Grüßens in der Eifel unterschied sich in früheren Zeiten deutlich von der heutigen Art eines jovialen »Hallo«, das zu allen Tages- und Nachtzeiten ausgesprochen wird. Früher lautete der Morgengruß »Judde Mojen«, am Tag »Judden Dach«, am Abend »Judden Nowend« und vor dem Schlafengehen »Judde Noarscht« oder einfach »Noarscht«. Verabschiedete man sich, so hieß es: »Bass en annermol«, »Äddi« oder »Maach et juut!«
Zumeist also war ein guter Wunsch mit einem Gruß verbunden. Dies galt in besonderer Weise, wenn jemand nieste und damit eine Krankheit verriet: »Jesondheet« oder »Jott sän dech«. Beim Trinken stößt man an und sagt: »Prost« oder seltener »Jesondheet«.

Mit freundlicher Unterstützung von Joachim Schröder
Titel: Eifeler Bauernleben früher
Untertitel: Kleinere Brauchhandlungen rund ums Haus
Autor: Joachim Schröder
Copyright: © by Joachim Schröder
gepostet von Joachim Schröder am:
Date: 11.05.2009 15:48
Internet: www.joachim-schroeder.com

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