Das „Freikugelgießen"
Das Freikugeln gießen in den Mettennächten gehörte wohl zu den Initiationsritualen.
Die Wildschützen verabredeten sich an einem Wegkreuz, am Schinderanger oder an
einem Galgenberg um die Mitternachtsstunde, zogen mit einem Totenknochen, der
zuvor auf absonderliche Weise beschafft werden musste einen Bannkreis um sich
herum und unter Beschwörung des Schwefelschürers wurde das Schussblei
gegossen. Außerhalb des Bannkreises tobten verschwärzte, gallige, geißfüßige
Gestalten, die danach trachteten, einen der Wildschützen aus dem Kreis zu erkrallen.
Dazu blitzte und donnerte es furchterregend. Einmal bei einer solchen Gelegenheit
zog ein derartiger Hagelsturm über den Bannkreis, das die Wildschützen die Hand
vor den Augen nicht mehr sahen und sie eilends nach Hause liefen. Dort kamen sie
aber nie an. Man fand später im Wald nur noch ihre zerfetzte Kleidung und eine
zerbröselte Hostie.
Inhalte mit freundlicher Erlaubnis von
Prof. Manfred G. Dinnes
ATELIER & GALERIE
St. Johann
D - 93 102 Pfatter
Web: http://www.dinnes.net
Hinweis:
Ich möchte ihnen die Theatercompanie „Rauhnacht“ vorstellen.
Diese Inszenierung der „Rauhnacht“ ist dem großen Oberpfälzer Volkskundler Franz Xaver von Schönwerth gewidmet, dessen 200. Geburtstag 2010 gefeiert wird.
Mehr über die Theatercompanie finden sie auf der Seite
www.theatercompanie.eu/
der „Theatercompanie“
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