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Agathentag (5. Februar)
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Agathentag - Gedenktag der hl. Agathe

Die Legende ohne historischen Anhaltspunkt schildert Agatha als eine wohlhabende, adlige sizilianische Jungfrau von großer Schönheit. Sie wies die Brautwerbung des Statthalters Quintianus zurück, da sie Christin sei; der nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung, ließ sie verhaften und ins Bordell der Aphrodisia bringen, damit sie zur Unzucht verführt werden sollte. Diese jedoch versuchte das erst gar nicht, der Statthalter veranlasste Verhöre, Folter und sadistische Qualen: Mit den Händen an einen Balken gehängt, wurden Agatha die Brüste mit einer Zange zerrissen, mit einer Fackel gebrannt und schließlich abgeschnitten. In der Nacht erschien ihr dann Petrus im Kerker mit heilendem Balsam, aber sie wies die Erquickung zurück. Tags darauf legte man sie auf spitze Scherben und glühende Kohlen, bis ein Erdbeben die Stadt erschütterte, worauf das Volk Quintianus bedrohte, bis der von Agatha abließ und sie ins Gefängnis warf, wo sie starb.

Klick mich zum vergrössern Ein von hellem Licht strahlender Jüngling erschien und legte eine Marmortafel in den Sarkophag mit der Aufschrift: "Ein heiliger und freiwilliger Geist, belohnt von Gott, Rettung für das Land". Quintianus wurde alsbald von einem Pferd getreten und starb. Am ersten Jahrestag von Agathas Todes wurde der die Stadt bedrohende Lavastrom des Ätna abgelenkt durch die aus dem Grabe sich erhebende Marmortafel, nach anderer Überlieferung durch einen weißen Seidenschleier. Die Überlieferung berichtet, dass der Schleier aus ihrem Grab mehrfach bei Prozessionen vom Wind davongetragen wurde und so den Ausbruch des nahe gelegenen Ätna ankündigte.

Die Verehrung von Agatha ging schon bald über Sizilien hinaus: Ambrosius erwähnte sie, Papst Gregor I. berichtete von der Wirkung ihrer Reliquien, bereits um 500 wurde ihr eine Kirche in Rom errichtet. Ihre Gebeine liegen ebenso wie der Schleier, der den Lavastrom aufhielt, im Dom in Catania. Die Bewohner von Catania und Malta verehren sie als Schutzheilige, Malta soll sie 1551 vor der türkischen Invasion bewahrt haben. Agatha gehört zu den 14 Nothelfern. "Agathenbrote" fütterte man dem Vieh vor dem Almauftrieb, Ochsen vor dem ersten Anspannen vor einem Pflug und Kühen vor dem Kalben; in Ecken gestreute Krumen dieses Brotes bewahren vor Feuer. "Agathenkerzen" schützen vor Feuer.

Klick mich zum vergrössern Bild 1: Giovanni Battista Tiepolo: Das Martyrium der heiligen Agatha mit den abgeschnittenen Brüsten, 1756, Gemäldegalerie, Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz in Berlin
Bild 2: Wandmalerei in der Agatha-Kirche im Kloster in Ris bei Vichy in der Auvergne, 15. Jahrhundert

Patronin
von Catania und Malta; der Ammen, Hirtinnen, Weber, Bergarbeiter, Goldschmiede Glockengießer und Hungerleidenden; gegen den Ausbruch des Ätna; gegen Krankheiten der Brüste, Fieber, Brandgefahr, Hungersnot, Unwetter, Viehseuchen, Erdbeben und Unglück

Bauernregel:
"St. Agatha, die Gottesbraut, / macht, dass Schnee und Eis gern taut."


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