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Kerze
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Kerze  —  Kerze, die, lucerna, CIC. von Wachs, cereus, id. ist es ein Talglicht, Caudela, Col.
(Die Originalübersetzung ins lateinische aus dem Deutsch-Lateinischem Lexikon von Dr. Friedrich Karl Kraft aus dem Jahre 1830)

Das Licht ist ein so wesentliches und an Beziehungen reiches Symbol der Religion, daß es weder bei den Juden noch bei den Heiden von jeher gefehlt hat. Im alten Bunde gehörte das Anzünden von wenigstens sieben Lampen im heiligen Zelte zu den vorgeschriebenen gottesdienstlichen Zeremonien. Was die christlichen Zeiten betrifft, so erheischte schon die bis in die Anfänge derselben hinaufgehende Gewohnheit der nächtlichen Versammlungen den Gebrauch der Lampen und Lichter (vgl. Apostelgeschichte 20,8.). Schon Hieronymus muß die von Bigilantius als Mißbrauch getadelte "moles cereorum" in den christlichen Kirchen in Schutz nehmen. Zu keiner Zeit übrigens, auch nicht in den ersten drei Jahrhunderten , wo die blutigen Verfolgungen die Notwendigkeit der nächtlichen Gottesdienste in den Katakomben und an anderen abgelegenen Orten herbeiführten, wurde durch das Anzünden der Lichter beim Gottesdienste bloß die materielle Dunkelheit zu verscheuchen gesucht, sondern stets wurde das Brennen der Lichter in den Kirchen symbolisch aufgefasst, wie der heilige Hieronymus bemerkt:

„In allen Kirchen des Morgenlandes werden beim Vorlesen des Evangeliums, selbst beim Sonnenscheine, Kerzen angezündet, nicht als wolle man ein Finsternis aufhellen, sondern um ein Zeichen der Freude zu geben” (advers. Vigilant. ed Mart. tom. IV.P.II.p.284).

Die Lichter, welche gebraucht wurden, waren von Anfang entweder Wachs- oder Öllichter, seltener Fackeln (bei feierlichen Umzügen, auch in der Osternacht). — Die Wachskerzen werden auf Leuchter gesteckt, welche angezündet zu tragen besonders Sache der Acolythen (ceroferarii) ist. — Die hauptsächlichen Feierlichkeiten, welche durch das Kerzenlicht verherrlicht werden, sind die heilige Messe, die Administration der hl. Sakramente, die Vornahme der Benedictionen, die Prozessionen, auch gehört das Anzünden von Lichtern vor den Bildern der Heiligen zu dem diesen gebührenden Cultus. Viele Gläubige bedienen dich der angezündeten Wachskerzen auch bei ihrer Privatandacht, insbesondere beim Gebet für die Verstorbenen. —

Der liturgischen Vorschriften für den Gebrauch der Kerzen sind viele; die wichtigsten betreffen den Stoff, aus dem sie sein sollen, und die Anzahl, in der sie gebrannt werden sollen, sowie die Veranlassungen, bei welchen sie anzuzünden oder auszulöschen sind. Sie müssen, den Notfall ausgenommen, aus Wachs sein, weil dieses an den „guten Wohlgeruch Christi” erinnert. Die Farbe derselben ist entweder weiß oder gelb, auch wohl rot. In einer Privatmesse sollen zwei und nur zwei Kerzen brennen, bei einem Amt wenigstens vier, vor ausgesetztem hochwürdigsten Gute wo möglich sechs; wenn der Bischof zelebriert, brennen sieben. — Die symbolischen Beziehungen, welche die brennenden Kerzen darbieten, sind zahlreich, und gestalten sich verschieden nach den gottesdienstlichen Handlungen, bei denen sei vorkommen. Im Allgemeinen bezeichnen sie den in der Kirche gegenwärtigen Eröser als das Licht der Welt, und seine Religion als die Erleuchtung aller Völker, wie als das heilige Feuer der Liebe, das zu entzünden Er die himmlische Herrlichkeit verlassen; sie weisen den Gläubigen darauf hin, daß er selbst nichts Anderes sein soll, als gleichsam ein Licht an der Geister- und Gnadensonne Jesus Christus angezündet, welches Anderen mit guten Werken voran leuchtend , sich selbst zu Gottes Ehren verzehrt. Besonders verdienen die symbolischen Beziehungen herausgehoben zu werden, welche der hl. Carl Booromäus in der brennenden Wachskerze findet.

„cereo significantur thelologicae virtutes, fides in lumine, caritas in calore, spes in cerei recta altitudine, quae sursum ascendit, ut spes nostra ad coelos usque excitatur atque erigitur”(act. eccles. Med. pag. 4. de instruct. bapt.)

Bei der hl. Taufe erscheint die brennende Kerze als ein so wesentliches Symbol, daß davon die ganze hl Taufe den Namen illuminatio führt. Sehr passend erscheinen in manchen Diozösen die Neucommunicanten mit der brennenden Kerze in der Hand; die Taufkerze, die Kerze bei der ersten hl. Kommunion und die Sterbekerze bilden dann eine schöne Trias. Auch die Opferung der brennenden Kerze durch diejenigen, welche eine Weihe erhalten haben, an den consecrirenden Bischof, ist eine sinnvolle Zeremonie, andeutend, daß sie alle sein wollen und sollen, was von hl. Johannes dem Täufer geschrieben steht, „lucerna lucens et ardens.” — Um ihrer ausgezeichneten Stellung willen in der Reihe der liturgischen Sachen werden die Kerzen geweiht, siehe Kerzenweihe.

Quelle: aus dem Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften aus dem Jahre 1851


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