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Freitag, Freitagsbrauchtum, Rußiger Freitag, Fastnachtsfreitag, Freitag der 13te
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Freitag -

aus dem Buch Volksglaube und Brauchtum der Ostslaven von 1939
unter der Rubrik "Verehrung heiliger Tage" ist zu lesen:
Im Stoglav cap. 41, Frage 21 wird eine Verfluchung ausgesprochen über die falschen Propheten, die Männer und Frauen, welche mit nackten Füßen und aufgelösten Haaren umhergehen und sagen, dass ihnen die hl. Apostel, die hl. Pjatnica und Anastasia erscheinen und den Bauern befehlen, an den Mittwochen und an den Freitagen nicht zu arbeiten, die Frauen dürfen nicht spinnen, nicht waschen, nicht den Ofen anzünden. Im Jahr 1540 wurde eine Statue der Pjatnica nach Pskow gebracht. Da Zweifel entstanden, ob sie verehrt werden dürfte, fragte man den Erzbischof von Novgorod an, der sie zur Verehrung frei gab. Feofan Prokopovic tadelt in seinem Reglement die Abergläubischen, welche glauben, dass sie mit Nagelgeschwür und Augenkrankheiten bestraft werden, wenn sie am Freitag waschen und spinnen. Die bolschewistischen Propaganda Redner hatten große Mühe, die Einstellung der Arbeit an den Freitagen zu verhindern.

Die Pjatnica wird mit bloßem Kopfe (prostovolosaja) abgebildet. Man führte an ihrem Festtage eine Frau mit aufgelöstem Haar umher. Pjatnicaheißt l`janica, trepal`nica, weil an ihrem Feste (28. Oktober) die Frauen anfangen, Flachs zu brechen. Vom einfachen Volke wird sie grjaznicha genannt (von dem herbstlichen Schmutz grjaz, porosicha, von porosa, der leichte Schnee. Galjkovskij vermutet unbegründet den Einfluß der Mordvinen und Cuvasen.

Am Eliasfreitage wallfahrtete man zu einer Eberesche. Aus den benachbarten Dörfern kamen Priester und brachten das Bild der Martyrerin Paraskeva, Pjatnica genannt und sie hielten einen Gottesdienst. Viele Kaufleute und Bauern erschienen, sie glaubten an die Martyrerin Pjatnica, beteten zu ihr und ließen kleine Kinder durch die Zweige der Eberesche durchziehen. In diesem Brauch liegt der Glaube an die Gesundheit bringende Kraft der heiligen Bäume.

Die der hl. Pareskeva geweihten Gotteshäuser wurden pjatnicy genannt. An den Kreuzwegen wurden Säulen und Kapellen mit ihrer Darstellung errichtet. Das einfache Volk nannte die Heilige Pjatina, Petnaja. Ihr Bild, eine hagere Frau von hohem Wuchs mit einem Strahlenkranze, konnte man in jedem Hause finden. Zu ihr betete man um Wohlergehen und häusliches Glück. Sie galt als Beschützerin der Felder und des Viehes, man schmückte ihre Bilder mit Bändern, Blumen, Perlen, wohlriechenden Kräutern und trug diese Bilder bei den Prozessionen umher. An ihrem Gedenktage wurde der erste gebrochene Flachs geweiht und um das Bild gehängt, in die Kirche wurden Früchte zur Weihe gebracht. Das Volk betet zu ihr um Schutz vor dem Verfall des Viehes, gegen Verkalben. Sie gilt als Schützerin gegen teuflische Einflüsterungen, bei Fieber, Zahl-, Kopf- und anderen Schmerzen. Zu Ehren der hl. Paraskeva gab es besondere Gebete, die man in Amuletten um den Hals trug. Diejenigen, die von der unreinen Kraft besessen waren, stellten Kerzen vor dem Bilde der hl. Paraskeva-Pjatnica auf, in der Hoffnung, von der unreinen Kraft befreit zu werden.

Besonders galt aber Paraskeva - Pjatnica als B e s c h ü t z e r i n   d e r   E h e. An ihrem Festtage beten die jungen Mädchen: Pjatnica Paraskoveja, schicke sobald als möglich den Bräutigam. Oder: Mütterchen Pjatnica-Paraskeva, bedecke mich recht bald (mit Kopftuch, dem Ehrenzeichen der Frau). Sie wird mit allen häuslichen Arbeiten in Beziehung gebracht. Im Gouv. Tambov herrscht der Glaube, dass die heilige Pjatnica in einem weißen susan (langes Oberhemd) erscheint und die Frauen bestraft, welche Freitag spinnen. Sie wirft ihnen kostrik (Teile von Flachs) in die Augen. Im Gouv. Voronez pflügen die Männer am Freitag nicht, die Frauen spinnen nicht, die hl. Paraskeva-Pjatnica lässt sie sonst in einen tiefen Schlaf verfallen, nimmt ihnen die Schädeldecke ab und schüttet ihnen in den Kopf etwas von der aufgepflügten Erde, in den Kopf der Spinnenden schüttet sie kostriki.

Man bringt die Pjatnica in Verbindung mit den Ahnen. Frauen halten es für eine große Sünde, am Freitag Flachs zu hecheln oder zu spinnen, damit nicht die Augen der verstorbenen Eltern mit kostriki verunreinigt werden. Man scheint also zu glauben, dass sich die Seelen der Verstorbenen in der Gestalt der Pjatnica befinden. Damit ist folgender Glaube zu vergleichen: An den Gedenktagen der Verstorbenen nähen Bauerfrauen nichts. Wer an solchen Tagen näht, sticht seine verstorbenen Eltern ins Auge. Sehr verbreitet ist die Sitte, am Freitag sich die Nägel zu beschneiden. Die Staroveren und Raskolniki legen die abgeschnittenen Nägel in ein besonderes Säckchen und bei ihrem Tode muss dieses Säckchen in den Sarg gelegt werden. Sie glauben, daß man in jener Welt von ihnen über jedes Stückchen abgeschnittener Nägel Rechenschaft fordern wird. Die Nägel Avvakums (des großen Heiligen Martyrers der Raskolniki) trägt man in Fingerringe eingearbeitet.

Im Volksglauben ist die Baba Jaga, die in den Märchen eine große Rolle spielt, vielfach durch die heilige Pjatnica ersetzt worden.

Vielfach wurden ale 52 Freitage wie der Sonntag gefeiert, es wurde nicht gearbeitet (Pjatnica ne rabotnica). Im Gouv Novgorod begann die Verehrung der Freitage am achten Freitag nach Ostern; bis zum Lijatage (20. Juli) arbeiteten die Bauern nicht am Freitag, nicht einmal während der Heuernte. Die Übertretung dieses Gebotes wurde mit drei Rubeln bestraft. Bei treuer Beobachtung dagegen schützte Lija besser die Ernten und suchte weniger mit Gewitterschäden heim. Man sprach deshalb auch von dem Lijafreitag. Besonders wurden die 12 vremennyja oder imennyja (Namens) Freitage, auch obetnyja (Gelöbnisfreitage) genannt, gefeiert. Wer am 1. Freitag in der ersten Wochen des großen Fastens fastet, wird nicht eines plötzlichen Todes sterben. Wer am 2. Freitag, vor Maria Verkündigung fastet, wird von Feinden verschont. Wer am 3 Freitag in der Leidenswoche fastet, wird von Dieben bewahrt bleiben. Das Fasten am 4 Freitag vor Christi Himmelfahrt bewahrt vor Überschwemmungen, das Fasten am 5. Freitag vor der Geburt Johannes des Täufers schützt gegen großen Mangel, das Fasten am 6. Freitag vor der Herabkunft des Heiligen Geistes gibt Sicherheit vor dem scharfen Schwerte, das Fasten am 7. Freitag, vor Lija dem Propheten schützt vor dem Blitz, das Fasten am 8. Freitag vor dem Entschlafen der Gottesgebärerin bewahrt vor den Fieberschwestern, das Fasten am 9. Freitag vor Kosmas und Damian schützt vor der Todsünde. Wer am 10. Freitag vor dem Erzengel Michael fastet, dessen Name steht geschrieben bei dem Throne der heiligen Muttergottes. Wer am 11. Freitage vor der Geburt Christi fastet, wird in seiner Todesstunde die hl. Muttergottes sehen. Wer am 12. Freitag vor Epiphane fastet, wird seinen Namen beim Herrn Jesus Christus in den Büchern des Lebens sehen. Die Gelöbnisfreitage hatten auch besondere Namen: obzornaja (der Freßfreitag, benannt nach dem Schmaus, den Schwiegervater oder Schwiegereltern geben), strastnaja (Leidens-) spasovaia (Erlöser-) vremennaja (der Zeit-), razgul`naja (der ausschweifende-) molebnaja (der Gebets-) kajuscaja (der Buß-), prazdninnaja (der feierliche, festliche-) devjataja, der 9. Freitag.

Mitunter gilt der Freitag (und der Mittwoch) als Unglückstag. Die Begründung für die Feier der heiligen Tage, die ursprünglich sicher alten Gottheiten geweiht waren, ist ganz christlich geworden. In dem "Briefe über den Sonntag" sagt die Muttergottes: Heiligt den Sonntag, den Mittwoch und den Freitag. Am Sonntag schuf Gott den ersten Menschen, an einem Sonntag erschien er dem Abraham und Moses, am Sonntag war die Verkündigung Marias, wurde Jesus im Jordan getauft, an einem Sonntag wird er einst die Lebenden und Toten richten.

Freitag der 13. - Unglückstag - Mit der Zahl 13 verbinden viele Menschen heute Unglück und Gefahr.

Der Freitag alleine bringt nach der christlichen Tradition schon nichts Gutes. Bei www.merkur.de ist zu lesen: Angeblich haben Adam und Eva an einem Freitag in den Apfel gebissen. An einem Freitag schlugen die Römer Jesus Christus ans Kreuz. Mit der Zahl 13 verbinden viele Menschen heute Unglück und Gefahr. Die 13 als Unglückszahl wurde erst im 19. Jahrhundert erfunden. "Nie wäre ein Bauer früher auf die Idee gekommen, wegen des Freitags des 13. die Aussaat zu verschieben oder ein Brautpaar die Hochzeit", so Hirschfelder. Eine Zimmernummer 13 findet man deshalb auch in vielen Hotels vergeblich.

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Rußiger Freitag, Fastnacht - Freitag
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