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Leonhardifahrt
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Leonhardifahrt  —  Leonhardiritt — Leonardirit

Die Leonhardifahrt ist eine Jahrhunderte alte Tradition

Leonhardifahrt in Grafing   |  Bad Tölz   |  Alta Badia
Zur Fotogalerie der Leonhardifahrt 2004 in Grafing (38 Bilder)

Zur Geschichte der Leonhardifahrt und wie sich der Brauch entwickelte ein Bericht aus Grafing

Die Leonhardifahrt ist eines der größten öffentlichen Ereignisse in Grafing - und eine der größten ihrer Art in Bayern. Eine Vielzahl festlich geschmückter Pferdegespanne, Einzelreiter und Reitergruppen aus naher und ferner Umgebung von Grafing nehmen alljährlich an den Umfahrten durch die Straßen der Stadt teil, die von Tausenden von Besuchern gesäumt sein werden. Auf den Wägen werden historische Ereignisse dargestellt sowie Trachten und Brauchtum aus vergangenen Zeiten in lebendiger Weise gezeigt.

Klick mich zum vergrössern Die Tradition der Leonhardifahrten haben ihren Ursprung vermutlich in der altgermanischen Weihefahrt zu Ehren Wotans, dem Vater aller germanischen Götter. Das Ross war den Germanen ein heiliges Tier. Dieser ursprünglich heidnische Brauch wurde vom Christentum übernommen. Die Truhenwagen erinnern an den heiligen Wagen, der von Weiheschimmeln in den heiligen Hain gezogen wurde. Auch heute noch werden die Rösser und Truhenwagen nach alter Tradition festlich geschmückt. Aus den Weihepferden wurde eine Weihe der Pferde, die als Last- und Arbeitstiere noch bis vor wenigen Jahrzehnten eine wichtige Rolle für die ländliche Bevölkerung spielten. Als Patron erwählte sich das Volk den Benediktinerabt St. Leonhard, der im 6. Jahrhundert als Einsiedler bei Nomoges in Frankreich lebte.

Klick mich zum vergrössern - Standkonzert Weil sich Leonhard besonders der Armen, Verfolgten und Gefangenen annahm, wurde er meist mit einer Kette an der Hand abgebildet. Die Landbevölkerung interpretierte diese Ketten als "Kuhketten" und verehrte ihn infolgedessen als Schutzpatron der Tiere. Ab dem Mit-telalter fanden ihm zu Ehren zahlreiche Wallfahrten statt, um Schaden wie Viehseuchen von den Tieren abzuhalten.

Um 1400 entstand in Grafing aus einer kleinen Feldkapelle die Wallfahrtskirche St. Leonhard. Bauern und Fuhrleute auf der Handelsstraße München-Rosenheim nutzten sie als Votivkirche. Als 1632 im 30-jährigen Krieg fast ganz Grafing von den Schweden gebrandschatzt wurde, blieb die Leonhardikirche wie durch ein Wunder verschont. Ein Blitzschlag entzündete 1720 den Dachstuhl und beschädigte die Kirche stark. Bei der Erneuerung wurde der Turm im Barockstil erbaut und nach Osten verlegt. Die Kirche selbst wurde damals etwas vergrößert.

Klick mich zum vergrössern - Kirchenzug Ab etwa 1700 erlebte die Leonhardiwallfahrt in Grafing einen großen Aufschwung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Grafinger Leonhardifahrt im Jahre 1708. Die Wallfahrer wurden dreimal um die Leonhardikirche gefahren und die Pferde erhielten den Segen des Priesters. Die Truhenwagen waren mit Motiven aus der Bibel, aus dem Leben Jesu Christi und der Mutter Gottes bemalt.

Klick mich zum vergrössern Trotz drohendem Abriss der Leonhardikirche und immer wieder erwogener Einstellung der Leonhardifahrt im 19. und 20. Jahrhundert hat Grafing die Tradition der Leonhardifahrt bis heute erhalten. In der Regel findet die große Umfahrt der Pferde und Gespanne zu Ehren des St. Leonhard am letzten Oktobersonntag statt und lockt alljährliche Tausende von Besuchern in die Stadt zum Schauen, aber auch zum Einkaufen, denn viele Grafinger Geschäfte sind am Leonhardisonntag nach dem Festgottes-dienst von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Klick mich zum vergrössern Das Programm der diesjährigen Leonhardifahrt sieht folgendermaßen aus: Um 9.45 Uhr bewegt sich der Kirchenzug vom Marktplatz zur Leonhardikirche, auf deren Vorplatz um 10 Uhr der Festgottesdienst beginnt. Die Festpredigt hält heuer Dr. Friedrich Fahr, Domkapitular i.R. Nach dem Gottesdienst schließt sich die dreimalige Umfahrt der Kirche mit Pferdesegnung an. Danach ziehen die geschmückten Wagen und Reiter zum Marktplatz, wo sie bis zum Nachmittag besichtigt werden können. Am Marktplatz gibt um 14 Uhr dann die Stadtkapelle ein Standkonzert, auch die "Ebersberger Goaßlschnalzer" werden hier ihr Können unter Beweis stellen.

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