Brauchtum von A - Z
www.brauchtumsseiten.de

www.brauchtumsseiten.de
Hier können Sie mithelfen und Bräuche, Feste, Traditionen aus ihrer Gemeinde/Region hinzufügen. Durch EURE Mithilfe werden die Brauchtumsseiten ständig erweitert und mit neuen Rubriken versehen.

Katharina, Katharina von Alexandria - 25. November
ein Service von www.brauchtumsseiten.de

Die Legende der heiligen Katharina von Alexandria  —  Jungfrau und Märtyrerin von Alexandria im Jahr 307

Gedenktag ist der 25. November

Die heilige Katharina, zu deutsch „die Reine,” war das Kind vornehmer Eltern zu Alexandria. Unermeßlich waren die Reichtümer, welche ihre Eltern ihr hinterließen, ausgezeichnet ihre Schönheit. Besonders merkwürdig waren aber ihre scharfer Verstand und die Fülle der Kenntnisse, welche sie sich zu Eigen gemacht hatte. Sie war noch nicht getauft, als ihr in einer Nacht die heiligste Jungfrau Maria mit dem Jesus-Kinde auf dem Arme erschien. Das süße Kind aber wandte sein Gesichtchen von ihr ab, und sprach:

„Katharina, du bist nicht schön, weil du noch nicht getauft bist.”

Katharina, erschrocken hierüber, erwachte, und zögerte nicht länger mehr, die heilige Taufe zu empfangen. In der folgenden Nacht erschien ihr die jungfräuliche Mutter Maria mit ihrem holden Kindlein wieder. Diesmal lächelte sie das Kindlein freundlich an, neigte sich zu ihr herab, und steckte ihr einen goldenen Ring an den Finger zum Zeichen, dass sie von nun an seine Braut sei. Als Katharina erwachte und den Ring wirklich am Finger glänzen sah, warf sie sich auf die Knie nieder, und gelobte ihrem göttlichen Bräutigam, immer jungfräulich zu leben und zu sterben.

Damals war Maximinus Daja, einer der grausamsten Wüteriche, die je den Thron geschändet hatten, römischer Kaiser. Auf einer Reise, die er in die Provinzen des Reiches machte, kam er auch nach Alexandria. Ohne einen Grund ließ er den Bischof Petrus dort selbst fesseln und zum Tod verurteilen. Fast zu gleicher Zeit ließ er mehrere Christen gefänglich einziehen, unter denen sich auch die heilige Katharina befand. Sie hatte nämlich in Erfahrung gebracht, dass der Kaiser ein feierliches Opfer zu Ehren seiner Götter halten wolle, und dass sich aus Furcht vor der Marter eine große Anzahl Christen bereit erklärten, den Göttern nach dem Willen des Kaisers zu opfern. Das schmerzte tief die heilige Jungfrau. Am Tage, wo das Opfer geschehen sollte, stellte sie sich kühnen Mutes vor das Tempel-Tor, wartete daselbst, bis der Kaiser heraustrat, und hielt ihm mit lebhaften, kraftvollen Worten seine Blindheit vor, mit der er falschen, nichtigen Götzen Opfer dar bringe, den allein wahren Gott aber verachte.

Anfangs war Maximin höchst erstaunt, dass ein junges Mädchen es wage, mit solcher Kühnheit zu ihm zu sprechen. Als er aber ihre wunderbare Schönheit wahrnahm, und die große Gewandtheit, mit der sie ihm Dinge sagte, welche Alles überstiegen, was er je vernommen hatte, lud er sie ein, in seinen Palast zu kommen, wo er ein Mehreres von ihr hören wollte. Wohl fühlend, dass er unvermögend sei ihr zu antworten, ließ er die gelehrtesten Männer der Stadt und der Provinz um sich versammeln, damit diese mit der Jungfrau über die Religion streiten und sie besiegen möchten. Aber wie sehr täuschte sich der Tyrann! Katharina wusste wohl, was ihr bevorstand; heiß flehte sie zu Gott um den Beistand des Heiligen Geistes. Siehe, da erschien ihr ein Engel, der also zu ihr sprach:

„Fürchte dich nicht, Katharina, denn der Herr wird dich ausrüsten mit himmlischer Weisheit, und wird erhöhen deine Kenntnisse, die du dir erworben hast. Du wirst über die Weisen der Welt triumphieren; auf dein Wort werden sie Christum erkennen, an ihn glauben, und für diesen Glauben die Krone der Märtyrer erlangen.”

Der Engel verschwand, und Katharina erhob sich freudigen Mutes, um zu streiten für die Wahrheit, und wenn es sein müsse, auch dafür zu sterben.

Um die bestimmte Stunde erschienen fünfzig der gelehrtesten Männer im Palaste des Kaisers; ein ungeheure Menge Volkes hatte sich bereits versammelt, um den Ausgang des wunderbaren Schauspiels zu sehen. Auch die heilige Jungfrau Katharina erschien. Das Gespräch begann. Einer der Weltweisen um den andern fing an, die triftigsten Beweise für die Wahrheit des Götzendienstes beizubringen. Was nur die weltliche Gelehrtsamkeit für Gründe aufzufinden wusste, wurde aufgetischt, um die Jungfrau zu besiegen, welche, vom Geiste Gottes erfüllt, inmitten der Versammlung stand, ohne Furcht und Zittern. Doch es sollte sich bewahrheiten, was der Herr Jesus gesagt hat:

„Vater! ich danke dir, daß du es den Klugen und Weisen verborgen, den Kleinen aber offenbart hast!”

Katharina, die demütige Jungfrau, öffnete ihren Mund, und sprach über die Erhabenheit der christlichen Geheimnisse und über die Abscheulichkeit des Götzendienstes mit einem solch tiefen Wissen, mit solch großem Scharfsinne, mit so durchgreifenden Worten, dass sich alle Gelehrten, von Bewunderung ergriffen und durch die Nacht ihrer Rede bewogen, als Christen bekannten, welche sie noch kurz vorher gelästert hatten.

Unglaublich aber war die Wut des Tyrannen Maximin über den Sieg der Jungfrau. - Sogleich befahl er, einen Scheiterhaufen zu errichten und die 50 Weisen lebendig zu verbrennen. Diese blieben standhaft in ihrem Bekenntnisse, aber geängstiget über ihre Sünden, warfen sie sich der Heiligen zu Füßen und baten sie, sie möchte zu Gott flehen, dass er ihnen vergebe. - Katharina tröstete, ermunterte und stärkte sie, sagte ihnen, dass der Feuertod, den sie für Christus leiden werden, die heilige Taufe ersetze , und begleitete sie selbst zur Richtstätte, wo sie, den Namen „Jesus” auf den Lippen, von den Flammen verzehrt wurden.

Nun machte sich Maximin an Katharina; ihre Schönheit hatte ihn bezaubert; er hoffte, sie durch Schmeicheleien und große Versprechungen zu bewegen, den Götzen zu opfern. Allein alle seine schönen Worte, alle seine feinen Lockungen waren fruchtlos. Da fuhr er im gewaltigen Zorne auf, und drohte ihr mit den schrecklichsten Qualen. Sie aber entgegnete ruhig:

„Tue, was du willst; deine Qualen dauern nur kurze Zeit, der Lohn dafür ewig. Ich hoffe zu Gott, daß viele sogar aus deiner Familie und deinem Palaste gerettet werden.”

Gott erfüllte getreulich, was sie vorher sagte. Maximin befahl, ihr die Kleider abzureissen, und sie mit Ochsensehnen zu peitschen. Die schamlose Entblösung machte der keuschen Jungfrau mehr Qual, als die furchtbaren Schläge. Die Schergen zerfleischten ihren Leib zwei Stunden lang, und wurden zuletzt von den entsetzlichen Leiden der Heiligen so ergriffen, dass sie in Tränen ausbrachen; sie aber duldete ohne Klage die grausame Pein und rief mitten in der Marter:

„Ich bin eine Braut Christi, er ist mein Ruhm, meine Liebe, der einzige Gegenstand meines Verlangens. Schon den Gedanken, ihm die Treue zu verletzen, halte ich für ein Verbrechen.”

Hierauf wurde sie in einen finsteren Kerker geworfen, von vielen Wächtern bewacht, und dem Hungertode preisgegeben. Aber ein Engel stieg vom Himmel herab, heilte ihre Wunden, und tröstete sie, und eine Taube brachte ihr täglich die nötige Speise. Auch die Kaiserin, welche die Weisheit und den Mut dieser Jungfrau bewunderte, besuchte sie nächtlicher Weile im Gefängnisse, von dem Tribin Porphyrius und einige Soldaten begleitet, und unterredete sich mit ihr. Die Worte der Heiligen machten auf sie und ihre Umgebung einen solchen Eindruck, daß sie dem Götzendienste entsagten, sich taufen liesen und bereit erklärten, jedwede Marter für Christus zu dulden.

Zwölf Tage waren seitdem verflossen; der Kaiser glaubte, Katharina sei schon lange verhungert, aber wie erstaunte er, als er vernahm, dass sie wohlbehalten, ganz gesund, ja viel schöner sei als zuvor. Erstaunt ließ er sie vor sich kommen, überzeigte sich von dem. was er gehört, und versuchte es nun abermal, durch Versprechungen und Drohungen sie seinem Ansinnen willfährig zu machen. Jedoch Katharina wies all seine Versprechungen von sich, und verachtete seine Drohungen. Darüber nun ganz wütend, befahl der verblendete Wüterich, vier Räder, rings mit sehr spitzigen Nägeln beschlagen, herbei zubringen. Diese sollten ihren Leib zerfleischen und sie grausam töten. Schon war die Heilige an die Räder gebunden schon waren die Schargen im Begriffe, die Räder zu treiben, als plötzlich ein Engel dieselben zertrümmerte. Als sie umstehenden Heiden dieses Wunder sahen, riefen sie allzumal:

„Groß ist der Gott der Christen!”

Doch das Herz des Wüterichs Maximin blieb verstockt. Statt endlich die Augen über so augenscheinliche Wunder zu öffnen und der Wahrheit Zeugnis zu geben, sann er nur auf neue Mittel, um Katharina`s Standhaftigkeit zu beugen. Da konnte sich seine Gemahlin, die Kaiserin, nicht länger zurückhalten; sie trat hin vor sein Angesicht, verwies ihm seine Grausamkeit und bekannte ohne Scheue, dass auch sie Christum als ihren Herrn und Gott erkenne, Das nämlich tat der Tribun Porphyrius und mit ihm die Soldaten. Jetzt kannte die Wut dieses verstockten Heiden keine Grenzen mehr. Sogleich befahl er, der Kaiserin und ihren Mitgenossen das Haupt abzuschlagen. Als sie abgeführt wurde, bat sie die heilige Jungfrau um ihr Gebet, damit sie standhaft ausharre bis zum Ende; Katharina rief ihr zu:

„Gehe hin in Frieden! In Ewigkeit wirst du herrschen mit Christus.” -

Jetzt wandte sich der Kaiser zur Jungfrau und verurteilte auch sie zum Tode durch das Schwert des Henkers. Heiteren Angesichts vernahm Katharina das Urteil, fiel auf ihre Knie nieder und dankte Gott innbrünstig, dass er ihr das Licht des heiligen Glaubens habe leuchten lassen, betete dann für die Bekehrung der Heiden, die zahlreich herumstanden, opferte ihr junges Leben dem Vater im Himmel, und ließ sich dann geduldig zur Richtstätte führen. Als ihr Haupt vom Rumpfe fiel, floss statt Blut Milch aus der Wunde, und damit gottlose Hände den keuschen Leib nicht berührten, trugen ihn Engel auf den Berg Sinai und begruben ihn dort. Später ließ Kaiser Justin einen prachtvollen Tempel über das Grab der durch Wunder berühmten Heiligen bauen. Und noch jetzt wallen fromme Pilger auf diesen heiligen Berg und flehen um die Fürbitte der heiligen Dienerin Gottes.

Die heilige Katharina wird abgebildet in jungfreulicher Kleidung, eine Krone auf dem Haupte, Schwert und Palmzweig in der Hand, neben sich ein zerbrochenes Rad.

Von der Taufunschuld
Die Legende erzählt, dass das liebe Christkindlein das Angesicht von der heiligen Katharina abwandle, bevor ihre Seele durch das Heilige Taufwasser gereinigt war von der Makel der Sünde. Als aber dies geschehen war, da blicke das holde Kind die heilige Jungfrau nicht bloß gar freundlich an, sondern reichte ihr sogar einen glänzenden Ring, zum Zeichen, daß Katharina von nun an seine Braut sei.

Eine gar heilsame und wichtige Lehre liegt für dich, lieber Leser dieser Legende, und für mich in dieser Begebenheit. - Durch die heilige Taufe wird, wie der göttliche Heiland sagt, der Mensch wieder geboren, er wird eine ganz neue Kreatur, ein ganz reines, heiliges Kind Gottes! Die Seele trägt nun das unendlich schöne Ebenbild Gottes an sich und wird dadurch so schön, so leiblich. so herrlich, dass es gar nicht auszusprechen ist. „Könnten wir,” sagt die heilige Katharina von Siena, „mit leidlichen Augen eine Seele im Zustande der Gnade, also im Zustande der Taufunschuld betrachten, wir würden mit Staunen wahrnehmen, dass die an Herrlichkeit alle Blumen, alle Gestirne, alle Welt übertrifft, und es ist wohl kein Mensch, der für solche Schönheit nicht zu sterben verlangte.” Diese innere Schönheit der unschuldigen, reinen Seele können wir im sterblichen Leibe freilich nicht sehen, aber doch treten Spuren davon oft am Gesichte der Heiligen und Gerechten zu Tage. Ihr Antlitz leuchtet zuweilen, himmlischer Friede ruhet darauf. Kein Wunder also, wenn Jesus, dessen Auge ins Verborgene sieht und vor dem jede Seele wie ein offenes Buch daliegt, so freundlich die heilige Katharina anblickte, als ihre Seele durch die Taufe ganz makellos und rein von jeder Sünde wurde.

Dagegen ist es auch nicht zu verwundern, dass er sich abwandte, als er ihre Seele noch von Sünden befleckt sah. Die Sünde ist das hässlichste Untier, welches Gott nicht anschauen kann, welches er hasst und verabscheut immer und ewig. O wie schrecklich verunstaltet eine einzige schwere Sünde die Seele! Luzifer, der allerschönste Engel vor Gottes Thron, sündigte und er wurde dadurch der scheusliche Satan. Du würdest vor Entsetzen vergehen, wenn du seine schreckliche Gestalt sehen würdest! Wie abscheulich wird nun wohl eine Seele aussehen, die durch eine schwere Sünde die Tausendunschuld verliert, oder gar noch die Seele durch mehrere schwere Sünden verunstaltet? Betrachte dies wohl, und frage dich ernstlich: Besitzt meine Seele die Traumunschuld noch; steht sie noch in der Gnade Gottes; ist sie noch schön und lieblich im Auge Jesu, oder muss er wohl gar sein Antlitz mit Abscheu von mir wegwenden? - Ach, wenn du etwa fändest, dass an deiner Seele eine schwere Sünde haftet, wie kannst du länger in diesem Zustande bleiben? Wenn du garstigen Schmutz an deinem Leibe bemerkst, so waschest du dich; und wenn du an deinem Gesichte einen scheuslichen Aussatz hättest, den Niemand ohne Abscheu ansehen könnte, wie würdest du alles Mittel anwenden, dieses Aussatzes los zu werden" - Warum eilest du nicht, ein Gleiches an deiner Seele zu tun und sie zu reinigen durch Reue und aufrichtige, ernstliche Buße? - Tust du es nicht, und stirbst du dahin in der Sünde, erscheint deine Seele dann mit Sünden behaftet vor dem Angesichte Jesu, deines Richters, wie wirst du von Entsetzen ergriffen werden, wenn er sein Antlitz mit Abscheu von dir abwendet und spricht: Hinweg von mir ins ewige Feuer!! Doch kannst du sagen: Ich besitze noch die Taufunschuld, ich stehe in der Gnade Gottes; o wie glücklich bist du! Alle Schätze der Welt mit ihrer Schönheit und Pracht sind dann mit deiner Seele nicht zu vergleichen! O bewahre diese himmlische Schönheit; wache, bete, fliehe und wandle immer vor Gottes heiligem Auge, damit du sie nicht verlierest! -

Gebet:
Liebe, heilige Katharina, du reine Braut Jesu!
bitte an Gottes Thron für mich,
dass er mir die Gnade verleihe,
immer rein vor seinen Augen zu wandeln,
und nicht zuzugeben, dass ich,
mit meiner Sünde belastet, sterbe.
Amen.

Quelle:
Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

Bild:
Lukas Cranach, der Ältere: Die mystische Vermählung von Katharina (links) mit Jesus (dem Kind), um 1516, Museum der schönen Künste in Budapest

    Bauernregel:
  • Wie St. Kathrein / wird's Neujahr sein
  • Schafft Katharina vor Frost sich Schutz, / so wartet draußen lange Schmutz
  • Wie's um Katharina, trüb oder rein, / wird auch der nächste Februar sein
  • Wie dieser Tage an Kathrein, / solch Wetter wird im Jänner sein.


http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/k/katharina/home.html

Leider habe ich für diese Seite noch keine weiteren Informationen und Bilder und bitte um Mithilfe

Infos, Bräuche aus ihrer Region hinzufügen



Partnerseiten: www.feiertagsgedichte.de |  www.feiertagsseiten.de |  www.weihnachtsseiten.de |  www.osterseiten.de |  www.muttertagsseiten.de |  www.heiligenlegenden.de |  www.pfingstseiten.de |  www.kirchweihseiten.de |  www.feiertagsrezepte.de |  www.fastenrezepte.de |  www.travelerseiten.de