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Fastnachtküchlein
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Eine Übersicht über das Fastnachtsgebäck oder Faschingsgebäck gibt es Hier

Fastnachtküchlein -

Zürcher Fastnachtsküchlein, von Anna Bosshard (um 1923)

Zürcher Fastnachtsküchlein
Für 3-5 Personen

  • 2 dl Milch
  • 30 g Butter
  • 1 große Prise Salz
  • 250 g Mehl
  • 375 g Fett
  • Zucker zum bestreuen

Die Milch, die Butter und das Salz werden zusammen aufgekocht, das Mehl schnell hineingerührt und gerührt, bis sich der Teig von der Pfanne löst. Nun nimmt man ihn auf das Wallbrett, walt ihn messerrückendick aus, schneidet mit dem Backrädchen schöne Vierecke, backt diese schwimmend in heißem Fett schön gelb und bestreut sie mit Zucker.

Quelle:
Grosses Schweizerisches Kochbuch von Anna Bosshard, (Frau Anna Kündig-Boßhard, Pfäffikon, Kt. Zürich) ehemals Lehrerin an der Kochschule der städtischen Gewerbeschule Zürich, zweite verbesserte Auflage, herausgegeben von Frau Bertha Kündig-Bachmann (Pfäffikon Kt. Zürich) langjähriger Hauswirtschaftslehrerin; Zürich 1923


Fastnachtsküchlein - Schmalzgebäck-Rezept Nr. 30 von Marie Schandri

750 Gr. (1½ Pfd.) feines Mehl werden in einer Schüssel getan, in dem Mehl in der Mitte von einem ¼ Liter lauwarmer Milch und zwei Löffel oder (70 Gr.) trockener guter Hefe ein Dämpfel angesetzt, welches man gut aufgehen läßt.

Dann läßt man 105 Gr. Butter zerschleichen, gibt sie an das gegangene Dämpfel, sowie zwei ganze Eier, ferner eine Handvoll Weinbeeren, etwas Salz, Zucker und verarbeitet alles zu einem nicht zu festen Teig, welchen man an einem warmen Orte zugedeckt noch einmal aufgehen läßt.

Alsdann sticht man mit einem Löffel Nudeln aus, legt dieselben auf ein mit Mehl bestaubtes Brett, deckt sie mit einem gewärmten Tuche zu und läßt sie wieder gut aufgehen, unterdessen macht man in einer tiefen Pfanne Schmalz heiß und bäckt sie langsam schön braun, indem man sie fleißig mit Schmalz übergießt. Noch warm bestreut man sie mit gestoßenem Zucker.

Quelle:
Marie Schandri`s berühmtes Regensburger Kochbuch, herrausgegeben von Auguste Eser, geb. Coppenrath, einundfünfzigste rechtmäßige, illustriete Auflage von 1909


Fastnachtsküchle vom Butterteig - Rezept Nr. 676 von Hermine Kiehnle

2 Eier, 1 Löffel saurer Rahm, Salz, Milch, ½ Pfund Mehl, zum Einwellen ¼ Pfund Butter

Von obigen Zutaten wird ein glatter Teig geschafft und die Butter, wie bei Blätterteig angegeben, eingewellt. Nachdem man den Teig dreimal ausgewellt hat, rädelt man mit dem Backrädchen messerrückendicke, beliebige Stücke ab und backt sie in schwimmenden Fett.
Fastnachtsküchle von Hefenteig siehe Hefenbackwerk Nr. 799

Fastnachtsküchlein (30-35 Stück) - Rezept Nr. 799 von Hermine Kiehnle

1 Pfund Mehl, 60-80 g Butter, 50 g. Zucker, nach Belieben 1-2 Eier, ¼ l Milch, 15-20 g Hefe, 6 g Salz, ¼ Zitronenschale, Backfett.

Inmitten des erwärmten Mehles wird von der mit lauwarmer Milch aufgelösten Hefe ein Vorteig angerührt. Ist dieser gegangen, gibt man die anderen erwärmten Zutaten zu und schlägt den Teig so lange, bis er Blasen wirft. Nach abermaligem Aufgehen wellt man ihn auf bemehltem Brett fingerdick aus und rädelt schräge Vierecke ab. Nachdem diese nochmals aufgegangen sind, stupft man sie mit einer Gabel und backt sie in schwimmend heißem Fett schön gelb.

Quelle:
Kiehnle Kochbuch für die einfache bürgerliche Küche. Erweiterete Neubearbeitung; 1123 erprobte und bewährte Original Rezepte von Hermine Kiehnle, langjährige Vorsteherin der Kochschule I des schwäbischen Frauenvereins Stuttgart; Pforzheim im November 1932


Fastnacht-Küchlein mit Hefen von Sophia Juliana Weilerin

Es wird ein Pfund Mehl in eine Schüssel getan, 2 Eier verkleppert und eines Hühnereies groß zergangenen Butter daran gerührt. An dieses wird ein wenig Milch gegossen und nebst 2 Löffel voll Bierhefen, das Mehl mit angemacht, nach Gutdünken gesalzen und wann er so wie ein dicker Spatzenteig ist, so lange geklopft, bis er sich vom Löffel schält. Dann wird eine Handvoll kleine Weinbeere darein gerührt und so läßt man den Teig gehen. Wann dies geschehen ist, läßt man ein Stücklein Schmalz in einem Pfännlein zergehen; tunkt, nachdem man sich die Hände sauber gewaschen hat, die Finger darein und ziehet aus dem Teige kleine runde Küchlein, welche man in heißem Schmalze schön gelb heraus bäckt. Man kann den Teig durch ein wenig wirken, zwei Messerrücken dicke Plätze auswärgeln; mit dem Küchlein-Rädlein viereckige Stücklein daraus schneiden, und so backen.

Quelle:
Augsburgisches Kochbuch, ausgearbeitet von Sophia Juliana Weilerin, Augsburg im Mai 1810; Ein und zwanzigste einzig rechtmäßige Original-Auflage, Ausgabe 1843


Einige Rezepte aus dem Universal Lexikon der Kochkunst

Fastnacht-Küchel, süddeutsche

Sechs Eidotter, 30 Gramm gestoßener Zucker, vier Eßlöffel voll dicker saurer Rahm, zwei Eßlöffel Hefe, vier Löffel Rosenwasser werden gut zusammen verrührt und dann mit soviel feinem Mehl vermischt, daß ein solider Teig entsteht, den man tüchtig mit dem Kochlöffel bearbeitet und schlägt, worauf man ihn zu zwei fingerstarken runden Kuchen ausrollt, die man übereinander legt und nochmals austreibt, bis eine fingerdicke Platte daraus entstanden ist, aus der man mit dem Kuchenrädchen schräg viereckige Stücke ausschneidet, die man auf ein gebuttertes Blech legt und zugedeckt an einer warmen Stelle aufgehen läßt. Nachdem dies geschehen, bestreicht man sie mit zerquirltem Ei, schiebt das Blech in die Ofenröhre, bäckt sie bei mäßiger Hitze langsam hellbraun und bestreut sie mit Zucker.

Fastnacht-Küchel, wie sie am Rhein üblich sind

Eine andere Art Fastnachts-Küchel wie sie am Rhein üblich sind, bereitet man folgendermaßen:
½ Kilogramm feines Mehl wird auf das Kuchenbrett gesiebt, in eine in der Mitte gemachte Vertiefung schneidet man 200 Gramm harte Butter, rührt ½ Liter sauren Rahm, 30 Gramm Zucker, ein ganzes Ei, fünf Dotter, die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, einen Kaffelöffel voll Zimt und drei Eßlöffel Rum oder Cognac hinein und verarbeitet das Ganze zu einem leichten Teig, den man an einem kühlen Ort eine Stunde ruhen läßt, dann messerrückendick ausrollt und mit einem Weinglase zu kleinen runden Kuchen aussticht, die man mit Ei überstreicht, mit Zucker und Mandeln bestreut oder mit etwas Marmelade belegt und auf einem Blech im Ofen bei mäßiger Hitze bäckt.

Fastnacht-Küchel in Bayern

In Bayern bäckt man die Fastnachts-Küchel, indem man ½ Kilogramm Mehl in eine Schüssel tut, zwei Eier, 125 Gramm zerlassene Butter, zwei Löffel Hefe, eine Prise Salz und ¼ Liter Milch hinzufügt und Alles tüchtig verrührt und verarbeitet, bis sich der Teig vom Löffel ablöst, worauf man noch 100 Gramm gewaschene Korinthen darunter mengt, den Teig aufgehen läßt und danach mit den in zerlassener Butter getauchten Händen kleine runde Kuchen aus dem Teige zieht, die man in heißem Schmalz auf beiden Seiten bäckt und mit Zucker bestreut.

Fastnacht-Küchli, Schweizer

Die Schweizer Fastnachts-Küchli werden ohne Hefen bereitet; man zerquirlt vier Eier, ¼ Liter süßen Rahm und eine Prise Salz und rührt so viel Mehl hinein, daß ein dicker Teig entsteht, den man mehrmals austreibt und wieder zusammen legt, bis man ihn zuletzt messerrückenstark ausrollt, mit einem Rädchen in Rundungen und Vierecke zerschneidet und diese in heißem Schmalz bäckt.

Oder man stellt ½ Liter Milch mit 250 Gramm frischer Butter zum Feuer, läßt die Butter in der Milch zergehen, schüttet sobald die Milch siedet acht zerquirlte Eier hinzu und rührt etwas Salz und soviel Mehl hinein, dass der Teig sich austreiben läßt; man rollt ihn messerrückenstark auf, schneidet schräge Vierecke davon aus, bäckt dieselben in heißer Schmelzbutter und bestreut sie mit Zucker und Zimt.

Quelle:
Universal Lexikon der Kochkunst, Dritte verbesserte Auflage, 1. Band von 1886


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Leider habe ich für die Fastnachtküchlein noch keine weiteren Rezepte und Informationen und daher bitte ich um Mithilfe, Beiträge, Bilder, Grafiken, etc.

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