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Allerheiligen
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Allerheiligen - Hochfest - Gedächtnistag aller Heiligen des Himmels; latein. Omnium Sanctorum

Allerheiligen, ein Fest der katholischen Kirche. Als die Christenverfolgungen im röm. Reich im 4. Jahrh. aufgehört hatten, wurde in der griechischen Kirche der Sonntag nach Pfingsten bestimmt, um das Andenken der Märtyrer zu feiern. Chrysostomus hat uns in einer seiner Homilien ein Muster einer solchen Rede hinterlassen, woraus man zugleich sieht, wieweit man um 380 noch von der Anrufung der Märtyrer entfernt war.

In der römischen Kirche wurde ein ähnliches Fest um 610 eingeführt, als der Kaiser Phokas dem Papst Bonifacius IV. das Pantheon in Rom schenkte, welches dieser in eine Kirche, die jetzige Rotonda oder santa Maria dei martiri, umwandelte, die er am 13. März zur Ehre der Maria und aller Märtyrer einweihte.

Das eigentliche Allerheiligenfest ist aber mit dem Einweihungfest dieser Kirche nicht gleichzusetzen. Die Feste sind zu verschieden. Es hängt wahrscheinlich mit dem von Gregor III. errichteten Oratorium zur Ehre aller Heiligen zusammen und wird zufolge einer Bestimmung Gregors IV. vom Jahre 835 am 1. November gefeiert. Durch Vermittlung Gregors führte es Kaiser Ludwig der Fromme in Deutschland und Frankreich ein, und um 870 fand es auch in England Eingang.

Allerheiligen ist in ganz Deutschland Feiertag; gesetzlicher Feiertag mit Arbeitsruhe aber nur in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

    Bauernregeln:
  • "Schnee am Allerheiligentag / selten lange liegen mag."
  • "Bringt Allerheiligen einen Winter, / so bringt Martini einen Sommer."
  • "Zum Allerheiligen Sonnenschein, / tritt der Nachsommer ein."
  • "Allerheiligen klar und helle, / sitzt der Winter auf der Schwelle."

Quellenangabe:
- Real Lexikon von 1846
- Anton Joseph Binterim, Doktor der Theologie (1829)
- und andere

Allerheiligen
Mit freundlicher Unterstützung von Eckhard Bieger

Auch wenn man am 1. November die Gräber der Verstorbenen besucht, ist der Allerheiligentag ein freudiges Fest. Es wird der Menschen gedacht, die kein eigenes Gedächtnis haben, die jedoch im Himmel das Angesicht Gottes schauen. In der Festmesse findet sich die Vision der Geheimen Offenbarung von den Geretteten: "Dann sah ich eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in ihren Händen." Offenbarung 7, 9. Es werden weiter die Seligpreisungen der Bergpredigt gelesen, die die Geretteten als Richtschnur für ihr Leben gewählt haben. Sie sind jetzt selig.

Da der Allerheiligentag meist arbeitsfrei ist, besuchen viele an diesem Tag die Gräber ihrer Verstorbenen, entzünden ein Licht und stellen Herbstblumen und, als Zeichen der Hoffnung, grüne Zweige auf die Gräber.

Mit Allerheiligen begann in Irland das neue Jahr, daher ist Halloween mit ausgelassenen Brauchtum verknüpft.

Mit freundlicher Unterstützung von Eckhard Bieger
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