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Königskerze, (Verbascum),
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Königskerze  —  (Verbascum)

Königskerze (Verbascum), Gattung der Familie Larvenblümler; 5 teiliger Kelch, ziemlich radförmige, 5 teilige Blume; 5 Staubgefäße; 1 fächeriger Staubbeutel; 2 fächerige Kapsel.

Arten:
Großblumige Königskerze (Verbascum Thapsus); auch gemeines Wollkraut; ist in ihrer Blüte eine sehr schöne Pflanze, die in ganz Europa auf sandigen, kiesigen Plätzen, auf Schutthaufen und an Wegen angetroffen wird; zweijährig; bildet mit ihren eirundlänglichen Blättern, die oben und unten mit einer feinen Wolle überzogen sind, einen stattlichen Busch, aus dessen Mitte sich im folgenden Jahre ei einfacher, dicker. 1-2 Meter hoher, auf beiden Seiten mit wolligen Blättern besetzter Stengel erhebt, der im Juli oben mit einer 3 Dcmtr. langen, goldgelben Blumenähre geziert ist. —
Gebrauch: Blumen und Blätter der Königskerze enthalten einen seifenartigen Saft, wesshalb man sie bei Geschwulsten und Geschwüren als erweichende und lindernde Mittel zu Überschlägen gebraucht. Die Blüten werden hauptsächlich innerlich gebraucht und zu diesem Zwecke ohne Kelche gesammelt; sie riechen angenehm, aber schwach und schmecken schleimig-süßlich, enthalten ein ätherisches Öl, ein dickes Fettöl, einen gelben, harzigen Farbstoff, Schleimzucker, Gummi, mehrere Salze und Säuren Etc.
Die Blüten haben einhüllende, gelinde schweißtreibende Kräfte, wesshalb sie bei vielen Fiebern und Entzündungskrankheiten vorzügliche Dienste leisten, besonders wenn die Respirationsorgane leiden, starker Husten vorhanden ist, indem sie den Hauptbestandteil der meisten hier zugegen verordneten Tee bilden; es müssen dieselben aber vor dem Gebrauch sorgfältig geseiht werden, um die Wollhaare der Staubfäden, welche im Halse kratzen und zum Husten reizen, zu entfernen. —
Ein Absud der Wurzel oder der Saft derselben, oder wenn man sie in kleine Stückchen schneidet, ist gut gegen die Phthifis des Rindviehs. Wirkt man sie Samenkörner ins Wasser, so betäuben sie Fische, wesshalb sie zum Fischfang benutzt werden. —
Ist ein Pferd vernagelt, so zerstoße man das Kraut und schlage es um den Fuß. Hat sich ein Pferd mit einem Dorne verletzt, so soll man es sieden und den Schaden damit fleißig auswaschen. —
Die Blätter werden abgesotten und gegen Durchfall und Ruhr angewendet; aus den Blumen destilliertes Wasser leiste bei Krämpfen etc. gute Dienste. Die wolligen Blätter geben einen guten Zunder; das gepulverte Kraut verzehrt das wilde Fleisch in Wunden; Die Blumen sind auch zum Gelbfärben von Wolle und Baumwolle geeignet. Die Königskerze wird von keiner Tiergattung gefressen und wenn man sie in Häusern herumstreut oder in die Löcher der Ratten und Mäuse steckt, so soll sie die schädlichen Tiere vertreiben.

Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), hat einen ästigen, 6-8 Dcmtr hohen Stengel, aus welchem sich gelbe, innen rötliche Blumen entwickeln. Wird wie die vorige Art benutzt und leisten die frisch zerquetschten und mit Öl gekochten Blumen ausgezeichnete Dienste, wenn man sie auf Wunden, bösartige Geschwüre und andere Schäden legt. —
Das Wollkraut ausgepresst, den Saft mit Essig vermischt und auf Brandstellen gebracht, heilt dieselben.—
Das Wasser täglich getrunken, ist gut gegen Flüsse aller Art, Gliederreißen etc. besonders wenn noch Umschläge davon auf die schmerzhaften Stellen, Geschwulsten etc. gemacht werden. —
Böse fließende Augenlider und entzündende Augen heilen am schnellsten, wenn sie hin und wieder mit dem Safte der Königskerze ausgewaschen werden. —
Ein unvergleichlich gutes Haaröl erhält man, wenn man ein Glas mit den Blumen füllt, es wohl verstopft und der Sonnenhitze aussetzt; das dadurch ausschwitzende Öl ist als vorzügliches Haaröl zu gebrauchen. —

Wollkrautblumen (Flores Verbasci), eine Abkochung der Wollkrautblumen (die Blüten der Königskerze) leistet bei katarrhalischen Zuständen, Ruhr, Stuhlgang, schmerzhaften Hämorrhoiden gute Dienste. Äußerlich werden sie zu Klystieren, Fomentationen und Cataplasmen benützt. Ein daraus bereitetes Öl ist ausgezeichnet bei Verbrennungen und auf schmerzhafte Hämorrhoidalknoten. Zum Einreiben der Brust und des Unterleibs wirkt es in Verbindung mit Oleum Jaceae bei Brust- und Unterleibsentzündungen ausgezeichnet gut. —
Zu den sichersten Mitteln gegen Husten und Erkältungen gehören Wollblumen, von denen man so viel nimmt, als man mit 3 Fingern fassen kann und eine Messerspitze voll präparierten Weinstein mit ¾ Pfund heißem Wasser angebrüht, noch ein wenig abgekocht, hernach durch feine Leinwand gepresst (dies darf man bei diesem Tee nie unterlassen, weil sonst die feinen Staubfäden einen Reiz im Halse hervorbringen würden). Der Tee wird mit ziemlich Honig versüßt und öfters getrunken. —
Wollblumentee muss man durch ein feines, dichtes Tuch gießen, um die feinen Staubfädenhaare zu entfernen, welche zum Husten reizen würden. Die Tinktur wirkt ebenso kräftig; man presst den Saft heraus, vermischt ihn mit gleichviel Weingeist und gebraucht sie nach 10-14 Tagen. Sie ist gut gegen Schulterschmerzen, Kopfweh mit Schwindel und Schläfeschmerz, rheumatische und nervöse Gesichtsschmerzen (diese wurden schon damit geheilt, wenn alle anderen Mittel erfolglos waren), Bauchgrimmen, Kolik, Durchfälle, Ruhr, entzündliche Reizung der Gedärme. —
Geschwollene und triefende Augen werden durch Bestreichen mit der Tinktur geheilt. —
Gegen sehr heftigen Durchfall werden die Wurzeln des Wollstrauchs in rotem Wein, und wenn Fieber ist, in Wasser gesotten und dieses warm getrunken. —
Mit dem aus Blättern und Blumen gepressten Saft kann man Warzen vertreiben, während der Saft der Wurzel das 4 tägige Fieber heilt. —
Ein ausgezeichnetes Mittel gegen Hämorrhoidalknoten ist das aus der getrockneten Wurzel gemachte Pulver; man kann davon jeden Morgen 8 Gramm in einen Pfannkuchen backen oder in Milch kochen und jenen oder diese nüchtern essen, dann wird sich das Übel nach 9 Tagen verlieren. Gut ist es, wenn man zugleich mehrmals täglich die in Milch gekochten Blätter auf die Knoten und den After legt; dieses Auflegen hebt auch den Stuhlgang. —
Gegen Katarrhe, Heiserkeit, rauhen, hohlen Husten, eitrige Lungensucht und andere Brustkrankheiten siede man 6-8 Wollblumen in ½ Liter Milch oder Wasser und trinke dies den Tag über Tassenweise. —
Der zerquetschte und in Wein gesottene Samen leistet übergeschlagen vorzügliche Dienste bei verrenkten Gliedern, stillt die Schmerzen bei Verstauchungen, heilt und reinigt Geschwulsten, offene Schäden und Wunden. —
Gegen das Zipperlein destilliere man die Blumen in rotem Wein, tauche Tüchlein darein und schlage diese über.

Quelle:
Das große illustrierte Kräuterbuch, ausführliche Beschreibung der natürlichen Pflanzen, ihres Gebrauchs, Nutzens, ihrer Anwendung und Wirkung in der Arzneikunde, ihres Anbaus, ihrer Einsammlung, Verwertung und Verwendung im Handel und Gewerbe. Herausgegeben von Dr. Ferdinand Müller, Fünfte überarbeitete Auflage von 1875.

Königskerze  —  Verbascum thapsiforme

Bekannt auch als:
Wollblume, Wollkraut, Fackelkraut, Sonnwendblume, Brennkraut, Marienkerze, Wundblume, Himmelsbrand, Wetterkerze, Unholdkerze Die Königskerze hat ihren Namen wegen der Größe, die sie erreicht. Sie kann bis zu drei Meter hoch werden.

Aus den Blüten setzt man einen Tee an und wichtig dabei ist, den Tee kalt anzusetzen und dann das Wasser zu filtern. Setzt man den Tee mit heissen Wasser an, so soll es im Hals mehr kratzen, was durch das kalt ansetzen verhindert wird so eine alte Überlieferung aus der Klosterheilkunde
Dazu pflückt man die Blüten der Königskerze nur vormittags zwischen 9 und 11 Uhr.

Heilwirkung:
Sie ist eine wichtige und bekannte Heilpflanze bei Husten, Halsweh, Bronchitis, Entzündungen der oberen Luftwege, Asthma und vor allem bei Reizhusten.

Sammelzeit:
Von Mitte Juni bis zum September werden die geöffneten grellgelben Blüten (ohne die grünen Blütenkelche) gesammelt. Am besten an sonnigen taulosen Tagen.

Brauchtum:
Die Königskerze schützt auch das Haus vor Blitzeinschlag, wenn sie sich von selbst neben einem Haus ansiedelt, denn sie soll die Kraft besitzen, den Blitz vom Haus abzulenken. Jedoch entfernen sollte man eine Königskerze in der nähe von Häusern nie, denn der Blitz schlägt dann bald ins Haus ein.

Die Königskerze steckt, wenn man sie findet, als wichtigstes Zubehör der Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt meist in der Mitte des Kräuterbuschels.

Wetterorakel gibts auch einige über die Königskerze.


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