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Johannisfeuer
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Johannisfeuer  — 

In der Nacht des 24. Juni werden in Tirol, Nieder- und Oberösterreich, Bayern, Baden-Württemberg und Mitteldeutschland (Harz) die Johannisfeuer entzündet. Der 24. Juni ist der Geburtstag Johannes des Täufers. Er geht dem Geburtsfest Christi um sechs Monate voraus und galt ursprünglich als Fest erster Klasse. Die Kirche versuchte bereits im Mittelalter die älteren Sonnwendfeuer durch die Johannesfeuer zu ersetzen. Das Entzünden von Johannisfeuern ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt und seit dem 14. Jahrhundert häufig belegt. Im Mittelalter führte man vor allem Tänze rund um die "Johannisfeuer" auf. Da das Fest des heiligen Johannes in die Zeit der Sommersonnenwende fällt, war es im Volksglauben mit vielen Bräuchen - besonders Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten - verbunden. Der Sprung über das Johannisfeuer sollte sowohl baldige Heirat als auch Schutz vor Hexen und Geistern versprechen. Angebrannte Holzstücke steckte man in Felder und Äcker, um diese vor Ungeziefer zu schützen. Auch die Johannisfeuer wurden zunehmend durch Herz-Jesu-Feuer ersetzt. In der Wildschönau, im Zillertal, im Rofangebiet und im Gebiet um Lermoos sind sie jedoch noch zu finden.

Sonnwendfeuer
Die Feuer zur Sommersonnenwende weisen wohl vorchristliche Wurzeln auf, waren aber vor allem im Mittelalter sehr verbreitet und haben sich über die Verbote der Aufklärung hinweg vielerorts bis in unsere Zeit erhalten. Im Zuge der Christianisierung ersetzte die Kirche das Fest der Sommersonnenwende durch jenes der Geburt Johannes des Täufers am 24.6. (=> Johannisfeuer), aus den Sonnwendfeuern wurden die Johannesfeuer. Ob jedoch unter dem Namen Sonnwendfeuer oder Johannisfeuer, die Feuer zur Sommersonnenwende zählen zu den verbreitetsten in ganz Österreich. Unter dem Namen "Sonnwendfeuer" werden in Tirol vor allem noch im Raum Innsbruck und im Zillertal Bergfeuer entzündet. Brauchtermine sind die Nächte um die Sommersonnenwende, das ist der 22. Juni. Besonders in den letzten Jahrzehnten sind sie zugunsten der => Herz-Jesu-Feuer in den Hintergrund getreten, nicht zuletzt deshalb, weil die Feiern zur Sommersonnenwende in der Zeit des Nationalsozialismus für ideologische Zwecke mißbraucht wurden.

Quelle:
Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Innrain 52
A-6020 Innsbruck
http://www2.uibk.ac.at/volkskunde/


Siehe auch unter


http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/j/johannisfeuer/home.html

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