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Johanneswein, Johannesweinsegnung
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Johanneswein, Johannesweinsegnung  —  aus dem Buch Legende der Heiligen von 1863

Am 27. Dezember, dem Gedenktag des heiligen Apostel und Evangelisten Johannes weiht die Kirche Wein und läßt ihn durch ihre Priester den Gläubigen reichen mit den schönen, bedeutungsvollen Worten:

„Trinke die Liebe des heiligen Johannes, im Namen des Vaters †, des Sohnes † und des heiligen Geistes † Amen.”

Dies geschieht zum Andenken an den Seeleneifer des heiligen Apostels, der, um einen Götzdiener zu bekehren, einen vergifteten Becher Weines getrunken hat, dessen Gift aber, nachdem der Heilige das Kreuzzeichen über den Becher gemacht, in die Gestalt einer Natter zum größten Schrecken der Ungläubigen verwandelt worden ist, so daß ihm der Wein nicht schadete. - Daher wird auch oft der heilige Apostel abgebildet mit einem Kelche in der Hand, aus dem sich eine Natter emporwindet. -

Wenn du heute, lieber Leser, geweihten Wein trinkest, so bitte im Sinne der heiligen Kirche den geliebten und liebenden Jünger des Herrn, er möge von dem heiligsten Herzen Jesu jene Liebe dir erflehen, die er selbst, an diesem liebreichsten Herzen einst ruhend, im vollsten Maaße empfangen hat.

Quelle: aus dem Buch Legende der Heiligen von 1863

Johanneswein, Johannesweinsegnung  —  aus der Encyklopädie der katholischen Theologie und ihre Hilfswissenschaften von 1850

So nennt man den Wein, der in Deutschland am Gedächtnistage des heiligen Johannes des Evangelisten gesegnet, und hierauf zum Andenken an den hl. Johannes getrunken wird. Das trinken geht entweder in der Kirche in der Art vor sich, daß der Geistliche den Wein hierzu anbietet (in Bamberg mit den Worten:

„Trinke die Liebe des heiligen Johannes, im Namen des Vaters †, des Sohnes † und „Bibe ad amorem S. Joannis in nomine Patris et Filii et Spirirtus sancti, amen),”

oder es wird der Wein, den von jeder Familie eine person zur Segnung in die Kirche gebracht hat, wieder nach Hause getragen und zu Hause getrunken. Es scheint diese Sitte nicht gar alt zu sein, da in den liturgischen Formularien der Vorzeit keine Erwähnung von derselben gemacht wird. „Existit”, sagt Gretser (de bened. 1. 2. c. 38.), „ex traditione.”

Den Anlaß zur Einführung gab ohne Zweifel die uralte Sage, daß ein gewisser Götzendiener Aristomedus dem Hl. Johannes vergifteten Wein zum Trinken mit der Erklärung überreichte, Christ werden zu wollen, wenn Johannes den Wein ohne Nachteil trinken könne, Johannes hierauf den Giftbecher trank und sich wohl befand. Im Hinblicke auf diese Legende drückt auch die Kirche bei der Segnung den Wunsch aus, es möge geistliche und leibliche Wohlfahrt den Trinkern zu Teil werden.

„Trinke die Liebe des heiligen Johannes, im Namen des Vaters †, des Sohnes † und „Omnes ex eo gustantes,” heißt es z.B. im Ritual von Passau, „expulso toto genere nocivo, infuso tuae benedictionis mysterio, in anima et corpore mereantur misericorditer exhilarari.”

Daß sich auch daran der fromme Wunsch knüpfe, es möge jene Liebe Trinker durchdringen, die Johannes, den Apostel der Liebe, erfüllte, zeigt die Darreichungsformel in Bamberg.

Quelle: Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihre Hilfswissenschaften aus dem Jahre 1850


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