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Bibel, die heilige Schrift des alten und neuen Testaments
übersetzt von Dr Joseph Franz Allioli; Fünfter Band, Vierte Auflage, Landshut 1839

Das heilige Evangelium nach Johannes - Kapitel 1

Das 1. Kapitel

Die Gottheit des Wortes. Sendung des Täufers. Menschwerdung des Wortes. Bestimmung des Täufers. Sein Zeugnis über Jesus Christus. Zwei seiner Jünger folgen Jesus. Des Andreas, Petrus, Philippus und Nathaniel Ruf zum Apostelamte.

Die Gottheit des Wortes

Joh.1,1 Am Anfange war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort.
Joh.1,2 Dieses war im Anfange bei Gott.
Joh.1,3 Alles ist durch das selbe gemacht worden und ohne das selbe wurde nichts gemacht, was gemacht worden ist
Joh.1,4 In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen
Joh.1,5 Und das Licht leuchtete in der Finsternis aber die Finsternis hat es nicht begriffen.

Sendung des Täufers, Menschwerdung des Wortes

Joh.1,6 Es war ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes. (Matth.3,1 Marc.1,2.)
Joh.1,7 Dieser kam zum Zeugnisse, damit er Zeugnis von dem Lichte gäbe, auf daß Alle durch ihn glauben möchten.
Joh.1,8 Er war nicht das Licht, sondern er sollte Zeugnis von dem Lichte geben.
Joh.1,9 Dieses war das wahre Licht, welches alle Menschen, die in diese Welt kommen, erleuchtet. (siehe Joh.3,19)
Joh.1,10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch das selbe gemacht worden, aber die Welt hat ihn nicht erkannt.
Joh.1,11 Er kam in sein Eigentum und die Seinigen nahmen ihn nicht auf.
Joh.1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen nämlich, die an seinen Namen glauben,
Joh.1,13 welche nicht aus dem Geblüte, nicht aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Joh.1,14 Und das Wort ist Fleisch geworden, und hat unter uns gewohnet: und wir haben seine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit. Matth. 1,16 Luc. 2,7.
Joh.1,15 Johannes gab Zeugnis von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Der nach mir kommen wird, ist vor mir gewesen; denn er war eher als ich.
Joh.1,16 Und von seiner Fülle haben wir Alle empfangen, Gnade über Gnade
Joh.1,17 Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben; Gnade und Wahrheit aber ist durch Jesus Christus geworden.
Joh.1,18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schooße des Vaters ist, der hat es uns erzählt. 1. Tim. 6,16. 1.Joan. 4,12

Joh.1,19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten an ihn sandten, daß sie fragen sollten: Wer bist du?
Joh.1,20 Und er bekannte, und leugnete es nicht und bekannte: Ich bin nicht Christus!
Joh.1,21 Und sie fragten Ihn: Was denn? Bist du Elias? Und er sprach: ich bin es nicht.¹) Bist Du der Prophet? Und er antwortete : Nein:
¹)Johannes trat nur in der Kraft des Elias auf (Matth. 11,44; 17,12.; Luc. 1,17)
Joh.1,22 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist Du denn? damit wir denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagts Du von Dir selbst?
Joh.1,23 Er sprach: Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, wie der Prophet Isaias gesagt. Isa. 40,3. Matth. 3,3 Luc. 3,4.
Joh.1,24 Die Abgesandten aber waren Pharisäer.
Joh.1,25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufest Du aber, wenn Du nicht Christus noch Elias, noch der Prophet bist¹).
¹) Das Recht, die Juden durch die Taufe zu einem neuen Stande der Dinge einzuweihen, wurde nur dem Messias und seinen Vorläufern zuerkannt.
Joh.1,26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich Taufe mit Wasser: aber in eurer Mitte stehet der, den ihr nicht kennet. Apostelgeschichte 1,5; 11,16; 19,4
Joh.1,27 Dieser ist es, der nach mir kommen wird, der vor mir gewesen ist und dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht würdig bin. Marc. 1,7; Luc. 3,16
Joh.1,28 Dies ist zu Bethania geschehen, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

Zeugnis des Johannes des Täufers

Joh.1,29 Am anderen Tag sah Joahnnes Jesus zu sich kommen und sprach: Siehe, das Lamm Gottes,¹) siehe das da hinwegnimmt die Sünden der Welt.
¹) Als solches hatten die Propheten ihn schon verkündet
Joh.1,30 Dieser ist′s, von dem ich gesagt habe: Es kommt ein Mann nach mir, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.
Joh.1,31 Und ich kannte ihn nicht:¹) aber damit er in Israel offenbar würde, darum bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen.
¹)Was Wunder, sagt der heil. Christophtomus, daß er Jesum nicht kannte, da er in der Wüste außerhalb des väterlichen Hauses von früher Jugend an sich aufhielt.
Joh.1,32 Und Johannes bezeigte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herab steigen und er blieb auf ihm. Matth. 3,16
Joh.1,33 Ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, sprach zu mir: Über welchen du sehen wirst den Geist herab steigen und auf ihm bleiben, dieser ist′s der mit dem heil. Geiste tauft.¹ Marc.1,10; Luc. 3,22.
¹)Als Jesus zur Taufe sich näherte war Johannes innerlich überzeugt, daß er der Messias sei; denn nach Matth. 3,14 weigerte er sich, eben weil er seine hohe Würde erkannte, ihn zu taufen; aber seine innerliche Überzeugung ward erst zur Gewißheit, als er das ihm gegebene Zeichen sah, welches ihm sicher stellte, daß seine innere Anschauung keine Täuschung sei.
Joh.1,34 Und ich habe es gesehen, und bezeuget, daß dieser der Sohn Gottes ist.

Zwei seiner Jünger folgen Jesus. Des Andreas, Petrus, Philippus und Nathaniel Ruf zum Apostelamte

Joh.1,35 Des anderen Tages stand Johannes abermal da mit zweien von seinen Jüngern¹)
¹) Der eine war Andreas, der andere soll Johannes, der Evangelist gewesen sein. Die hohe Enthaltsamkeit, Jungfreulichkeit und Reinheit des Lebens scheint von dem Täufer auf den Evangelisten übergegangen zu sein.
Joh.1,36 Und als er Jesus wandeln sah, sprach er: Sieh, das Lamm Gottes!
Joh.1,37 Und die zwei Jünger hörten ihn das sagen und folgten Jesus nach.
Joh.1,38 Jesus aber wandte sich um und als er sah, daß sie ihm folgten, sprach er zu ihnen: Was suchet ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: Meister), wo wohnest Du?
Joh.1,39 Er sprach zu ihnen: Kommet und sehet es! Da kamen sie und sahen, wo er sich aufhielt und blieben denselben Tag bei ihm. es war um die zehnte Stunde¹)
¹) um 4 Uhr Nachmittags
Joh.1,40 Andreas aber, der Bruder des Simon Petrus, war Einer von den Beiden, welche dies von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. Matth. 4,18
Joh.1,41 Dieser fand zuerst seinen Bruder Simon und sprach zu ihm: Wir haben den Messias (welches übersetzt heisst: Christus) gefunden.
Joh.1,42 Und er führte ihn zu Jesus. Da ihn Jesus sah, sprach er: Du bist Simon, der Sohn des Jonas: du sollst Cephas heißen, welches übersetzt heißt: Petrus¹)
¹) d. i. Fels, Felsenmann. Warum der Herr dem Petrus diesen Namen gab und was er bedeutet, erklärt er selbst bei Matth. 16,18. Dieser Ruf des Petrus, Andreas und Johannes ist in Judäa geschehen und darum zu unterscheiden von dem, der in Galiläa (Mathh.4,18) erging. Die Jünger blieben Anfangs noch bei ihrem Handwerk: erst nach dem großen Fischzug (Luc.5,1) wurden sie seine beständigen Begleiter bis zu seinem Leiden.
Joh.1,43 Am folgenden Tag wollte er¹) fort nach Galiläa ziehen, da fand er den Philippus: und Jesus sprach zu ihm: Folge mir nach!
¹) Jesus
Joh.1,44 Es war aber Philippus von Bethsaida, der Stadt des Andreas und Petrus.
Joh.1,45 Philippus fand den Nathaneael¹), und sprach zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetze und die Propheten geschrieben haben, Jesum, den Sohn Josephs von Nazareth.
¹) Bartholomäus. Matth.10,3.
Joh.1,46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann denn aus Nazareth etwas Gutes kommen! Philippus sprach zu ihm: Komm und sieh!
Joh.1,47 Jesus sah den Nathanael zu sich kommen und sprach von ihm: Siehe ein wahrer Israelit, in welchem kein Falsch ist. Pf. 31,2.
Joh.1,48 Nathanael sprach zu ihm: Woher kennst Du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Noch ehe dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaume warst, sah ich dich.
Joh.1,49 Nathanael antwortete ihm und sprach: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Joh.1,50 Jesus antwortete ihm und sprach zu ihm: Weil ich dir gesagt habe, ich habe dich unter dem Feigenbaume gesehen, glaubtest du, du wirst noch Größeres als dieses sehen.
Joh.1,51 Und er sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, sag ich euch, ihr werdet den Himmel offen und die Engel Gottes auf- und absteigen sehen über dem Menschensohne.


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