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Bibel, die heilige Schrift des alten und neuen Testaments
übersetzt von Dr Joseph Franz Allioli; Fünfter Band, Vierte Auflage, Landshut 1839

Das heilige Evangelium nach Johannes - Kapitel 8

Das 8. Kapitel

Jesus kehrt im Tempel, befreit eine Ehebrecherin, nennt sich das Licht der Welt und beruft sich auf sein und seines Vaters Zeugnis; sagt den Juden, sie würden in ihrer Gründe sterben, redet von seinem Tode; die Juden lästern ihn und wollen ihn steinigen.

Joh.8,1 Jesus aber gin an den Ölberg
Joh.8,2 und früh Morgens kam er wieder in den Tempel und das ganze Volk kam zu ihm und er setzte sich und lehrte sie.
Joh.8,3 Die Schriftgelehrten und Pharisäer aber führten ein Weib hinzu, welche im Ehebruch ertappt worden war, stellte sie in die Mitte
Joh.8,4 und sprachen zu ihm: Meister, dieses weib ist auf frischer tat im Ehebruch ertappt worden.
Joh.8,5 man hat uns Moses im gesetz befohlen, solche zu steinigen; was sagst denn du? 3. Mos.20,18.
Joh.8,6 Dies sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Joh.8,7 Da sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst einen Stein auf sie. 5. Mos. 17,7.
Joh.8,8 Und er bückte sich abermals und schrieb auf die Erde
Joh.8,9 da sie aber dieses gehört hatten, gingen sie von den Ältesten angefangen, Einer nach dem anderen hinaus und Jesus blieb allein und das Weib das in der Mitte stand.
Joh.8,10 Jeses aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Weib, wo sind die, welche dich angeklagt haben? Hat dich Niemand verdammt?
Joh.8,11 Sie sprach: Niemand, Herr! da sagte Jesus: So will auch ich dich nicht verdammen. Geh hin und sündige nicht mehr!
Joh.8,12 Jesus redete nun wieder mit ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nach folgt, der wandelt nicht in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Joh.8,13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr.
Joh.8,14 Jesus antwortete und sparch zu ihnen: Wenn ich auch von mir selbst Zeugnis gebe, so ist doch mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe.
Joh.8,15 Ich richtet nach dem Fleische; ich aber richte Niemanden.
Joh.8,16 Und wenn ich richte, so ist mein Gericht wahrhaft; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
Joh.8,17 es steht auch in eurem Gesetze geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr sei. 5. Mos. 17,6; 19,15.
Joh.8,18 Nun bin ich es, der von sich selbst zeuget und es zeuget von mir der Vater, der mich gesandt hat.
Joh.8,19 da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kennt, so würdet ihr wohl auch meinen Vater kennen.
Joh.8,20 Diese Worte redete Jesus bei dem Opferfasten, da er im Tempel lehrte und Niemand ergriff ihn; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Joh.8,21 Und Jesus sprach abermal zu ihnen: Ich gehe hin und ihr werdet mich suchen, aber in euerer Sünde sterben. Wo ich hingehe, dahin könnt ihr nicht kommen.
Joh.8,22 Da sprachen die Juden: Will er sich etwa selbst töten, weil er sagt: Wo ich hingehe, dahin könnt ihr nicht kommen?
Joh.8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten, ich bin von oben. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
Joh.8,24 Darum habe ich euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben, denn, wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin, so werdet ihr in eurer Sünde sterben.
Joh.8,25 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Jesus sprach zu ihnen: Der Anfang, der auch zu euch redet.
Joh.8,26 Ich habe viele über euch zu sagen und zu richten, aber der mich gesandt hat der ist wahrhaft und was ich von ihm gehört habe, das rede ich in die Welt Röm. 3,4.
Joh.8,27 Und sie erkannten nicht, daß er Gott seinen Vater nannte.
Joh.8,28 Jesus sprach also zu ihnen: wenn ihr den Menschensohn erhöht werdet haben, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin und von mir selbst nichts tue, sondern dasjenige rede, was mich mein Vater gelehret hat.
Joh.8,29 Ja, der mich gesandt hat, ist mit mir und er läßt mich nicht allein, weil ich allezeit tue, was ihm wohlgefällig ist.
Joh.8,30 Als er dies sagte, glaubten Viele an ihn.
Joh.8,31 Jesus sprach also zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meiner Rede verbleibet, werdet ihr wahrhaft meine Jünger sein.
Joh.8,32 Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.
Joh.8,33 Sie antworteten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und haben niemals Jemandem gedient. Wie sagst du: Ihr werdet frei werden?
Joh.8,34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, sag ich euch, Jeder, welcher Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.
Joh.8,35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig in dem Hause; der Sohn aber bleibt ewig.
Joh.8,36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so werdet ihr wahrhaft frei sein.
Joh.8,37 Ich weiß, daß ihr Söhne Abrahams seid, aber ihr versucht mich zu töten, weil mein Wort in euch nicht haftet.
Joh.8,38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe und ihr tut, was ihr bei eurem Vater gesehen habt.
Joh.8,39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Unser Vater ist Abraham. jesus sprach zu Ihnen: Wenn ihr Kinder der Abrahams seid, so tuet auch Abrahams Werke.
Joh.8,40 Nun aber verucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt, welche ich von Gott gehört habe: das hat Abraham nicht getan
Joh.8,41 Ihr tuet die werke eures Vaters. da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei¹) geboren; wir haben den Einen Vater, Gott
¹) unehelich
Joh.8,42 Jesus aber sprach zu ihnen: Wenn Gott eurer vater wäre, so würdet ihr mich gewiß lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern Er hat mich gesandt.
Joh.8,43 Warum erkennt ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt.
Joh.8,44 Ihr habt den teufel zum Vater und wollt nach den gelüsten eures Vaters tun. Dieser war ein Menschenmörder von Anbeginn und ist der Wahrheit nicht bestanden, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lüge redet, so redet er aus seinem Eigentume, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.
Joh.8,45 Wenn ich aber die Wahrheit rede, so glaubet ihr mir nicht.
Joh.8,46 Wer aus euch kann mich einer Sünde beschuldigen? Wenn ich euch die Wahrheit sage, warum gleubet ihr mir nicht?
Joh.8,47 Wer aus Gott ist, der höret auf Gottes Wort; darum höret ihr nicht darauf, weil ihr nicht aus Gott seid.
Joh.8,48 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samaritan bist und eunen Teufel hast?
Joh.8,49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Teufel, sondern ich ehre meinen Vater, ihr aber entehret mich.
Joh.8,50 Doch ich suche meine Ehre nicht; es ist Einer, der suchet und richtet
Joh.8,51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn Jemand meine Worte hält, wir er in Ewigkeit den Tod nicht sehen.
Joh.8,52 Da sprachen die Juden: Nun erkennen wir, daß du einen Teufel hast. Abraham und die Propheten sind gestorben und du sagst: Wenn Jemand meine Worte hält, der wird in Ewigkeit den Tod nicht kosten!
Joh.8,53 Bist du denn größer, unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestporben. was machst du aus dir selbst?
Joh.8,54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehret, von welchem ihr sagt, daß er euer Gott sei
Joh.8,55 Doch ihr kennt ihn nicht, ich aber kenne ihn und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht; so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. ich kenne ihn und halte meine Worte.
Joh.8,56 Abraham, euer vater, hat frohlockt, daß er meinen Tag sehen werde; er sah ihn und halte seine Worte.
Joh.8,57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig jahre alt, und hast Abraham gesehen?
Joh.8,58 Jesus sprach zu Ihnen: Wahrlich, wahrlich, sag ich euch, ehe denn Abraham war, bin ich
Joh.8,59 Da hoben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg swich und ging aus dem Tempel hinaus.


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