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Bibel, die heilige Schrift des alten und neuen Testaments
übersetzt von Dr Joseph Franz Allioli; Fünfter Band, Vierte Auflage, Landshut 1839

Das heilige Evangelium nach Johannes - Kapitel 6

Das 6. Kapitel

Vermehrung der fünf Brote und der zwei Fische. Jesus wandelt auf dem Meer. Die unvergängliche Speise. Sein Fleisch und Blut ist Speis und Trank. Viele ärgern sich daran und verlassen ihn. Seine Apostel bleiben bei ihm, aber Jesus verkündet, daß einer aus ihnen böse ist.

Vermehrung der fünf Brote und der zwei Fische

Joh.6,1 Danach fuhr Jesus über das galäische Meer, an welchem die Stadt Tiberias liegt.
Matth. 14,13.; Marc. 6,34.
Joh.6,2 Und es folgte ihm eine große Menge Volk nach, weil sie die Wunder sahen, die er an den Kranken wirkte.
Joh.6,3 Da ging Jesus auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.
Joh.6,4 Es war aber das Osterfest der Juden sehr nahe.
Joh.6,5 Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine sehr große Menge an Volk zu ihm gekommen sei, sprach er zu Philippus; Woher werden die Brot kaufen, daß diese Essen?
Joh.6,6 Da sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er wußte wohl, was er tun wollte.
Joh.6,7 Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Zehner ¹) ist nicht hinreichend für sie, daß jeder nur etwas Weniges bekomme.
¹) Wörtlich: Denare; für fünfundzwanzig Taler
Joh.6,8 Da sprach einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus;
Joh.6,9 Es ist ein Knabe hier der fünf Gerstenbrote und 5 Fische hat: aber was ist das unter so vielen?
Joh.6,10 Jesus aber sprach: Lasset die Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer, gegen Fünftausend an der Zahl
Joh.6,11 Jesus aber nahm die Brote und nachdem er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, welche sich nieder gesetzt hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten.
Joh.6,12 Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Stücklein, damit sie nicht zu Grunde gehen.
Joh.6,13 Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Stücklein von den 5 Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrig geblieben waren.
Joh.6,14 Da nun diese Menschen das Wunder sahen, welches Jesus gewirkt hatte, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!
Joh.6,15 Als aber Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn mit Gewalt nehmen würden, um ihn zum König zu machen, floh er abermal auf den Berg, er allein (Matth. 14,23.; Marc. 6,46.)

Jesus wandelt auf dem Meer.

Joh.6,16 Da es nun Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an das Meer.
Joh.6,17 Und sie traten in das Schiff und fuhren über das Meer nach Kapernaum. es war schon Finster geworden und Jesus war nicht zu ihnen gekommen.
Joh.6,18 Das Meer aber erhob sich, weil ein starker Wind blies.
Joh.6,19 Da sie nun bei fünfundzwanzig oder dreißig Stadien ¹ gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem Meere wandeln und ganz nahe an′s Schiffkommen und sie fürchteten sich.
¹) beiläugig eine Stunde weit
Joh.6,20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin es, fürchtet euch nicht!
Joh.6,21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen und sofort war das Schiff an Land, wo sie hinfuhren.

Die unvergängliche Speise - Sein Fleisch und Blut ist Speis und Trank

Joh.6,22 Am anderen Tage erkannte das Volk, welches jenseits des Meeres stand, daß kein anderes Schiff als das Eine dort gewesen war und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff getreten ist, sondern seine Jünger allein abgefahren waren.
Joh.6,23 Andere Schiffe aber kamen von Tiberias nahe an dem Ort, wo sie das Brot, nachdem der Herr gedankt, gegessen hatten.
Joh.6,24 Als nun das Volk sah, daß Jesus nicht da sei, noch auch seine Jünger, traten sie ind die Schiffe und kamen nach Kapernaum, indem sie Jesus suchten.
Joh.6,25 Und da sie ihn jenseits des Meeres gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Meister, wann bist du hierher gekommen?
Joh.6,26 Jesus untwortete Ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, sag ich euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Wunder gesehen, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid.
Joh.6,27 Bemüht euch nicht um vergängliche Speise, sondern um die, welche bleibet zum ewigen Leben, die der Menschensohn euch geben wird; denn diesen hat Gott, der Vater mit seinem Siegel bezeichnet. (Matth. 3,17.; 17,5.; siehe Joh.1,32)
Joh.6,28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, daß wir die Werke Gottes wirken?
Joh.6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubt, welchen er gesandt hat.
Joh.6,30 Und sie sprachen zu ihm: was wirkest du denn für ein Zeichen, daß wir es sehen und dir glauben? Was wirkest du?
Joh.6,31 Unsere Väter habend das Manna in der Wüste gegessen, wie geschrieben steht: Brot vom Himmel hat er ihnen zu essen gegeben. 2 Mos. 16,14.; 4. Mos. 11,7.; Ps. 77,24.; Weish. 16,20.
Joh.6,32 Da sprach Jesus zu Ihnen: Wahrlich, wahrlich sag ich euch, nicht Moses hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Joh.6,33 Denn das ist das Brot Gottes, welches vom Himmel herab gekommen ist und der Welt das Leben gibt.
Joh.6,34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns für immer dieses Brot!
Joh.6,35 Jesus aber sprach zu ihnen: ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, den wird nicht hungern und wer an mich glaubt, den wird nimmer mehr dursten.
Joh.6,36 Aber ich hab es euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubt.
Joh.6,37 Alles was mir der Vater gibt, das wird zu mir kommen und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.
Joh.6,38 Denn ich bin vom Himmel herab gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Joh.6,39 das ist aber der Wille meines Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts von dem, was er mir gegeben hat, verliere, sondern daß ich es am jünsten Tage auferwecke.
Joh.6,40 Das ist nämlich der Wille meines Vaters, der mich gesandt hat, daß Jeder, welcher den Sohn sieht und an ihn glaubt, das ewige Leben habe und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag.
Joh.6,41 Da murrten die Juden darüber, daß er gesagt hatte: ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab gekommen ist.
Joh.6,42 Und sagten: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn des Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt dieser denn: ich bin vom Himmel herab gekommen? Matth. 13,55.
Joh.6,43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht unter einander!
Joh.6,44 Niemand kann zu mir kommen, wenn der Vater, der mich gesandt hat, ihn nicht zieht und ich werde ihn erwecken am jüngsten Tage.
Joh.6,45 Es steht geschrieben in den Propheten: "Und sie werden Alle Lehrlinge Gottes sein." Wer immer von dem vater gehört und gelernt hat, der kommt zu mir.
Joh.6,46 Nicht daß den Vater jemand gesehen hätte, als der, welcher von Gott ist, der hat den Vater gesehen. Matth. 13,55.
Joh.6,47 Wahrlich, wahrlich, sag ich euch, wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben.
Joh.6,48 Ich bin das Brot des Lebens
Joh.6,49 Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sie sind gestorben. 2. Mos. 16,13.
Joh.6,50 Dieses aber ist das Brot, welches vom Himmel herab gekommen ist, damit, wer davon ißt, nicht sterbe.
Joh.6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab gekommen ist.
Joh.6,52 Wer von diesem Brot ißt, der wird Leben in Ewigkeit; das Brot aber, welches ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.
Joh.6,53 Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben?
Joh.6,54 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, sag ich euch, wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht essen und sein Blut nicht trinken werdet, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben.
Joh.6,55 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben und ich werde ihn am jüngsten Tage auferwecken
Joh.6,56 Denn mein Fleisch ist wahrhaftig eine Speise und mein Blut ist wahrhaftig ein Trank.
Joh.6,57 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
Joh.6,58 Gleichwie mich der lebendige Vater gesandt hat, und ich um des Vaters Willen lebe; so wird auch der, welcher mich ißt, um meinetwillen leben.
Joh.6,59 Dies ist das Brot, welches vom Himmel herab gekommen ist, nicht wie das Manna, das eure Väter gegessen haben und gestorben sind. Wer dieses Brot ißt, wird ewig leben.

Viele murrten über die Worte Jesu und Jesus verkündet, daß einer aus ihnen Böse ist

Joh.6,60 Dieses sagte er in der Synagoge, als er zu Kapernaum lehrte.´
Joh.6,61 Als nun Viele von seinen Jüngern dies hörten, sprachen sie: Diese Rede ist hart und wer kann sie hören.
Joh.6,62 Weil aber Jesus bei sich selbst wußte, daß seine Jünger darüber murrten, sagte er zu Ihnen: Ärgert euch dieses ?
Joh.6,63 Wenn ihr nun den Menschensohn dahin auffahren sehen werdet, wo er zuvor war?
Joh.6,64 Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch gesprochen habe sind Geist und Leben.
Joh.6,65 Es sind aber Einige unter euch, welche nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfange, welche diejenigen wären, die nicht glaubten und wer ihn verraten würde.
Joh.6,66 Und er sprach: darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht von meinem Vater gegeben ist.
Joh.6,67 Von dieser Zeit an gingen viele seiner Jünger zurück und sie wandelten nicht mehr mit ihm.
Joh.6,68 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt auch ihr weggehen?
Joh.6,69 Und Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Joh.6,70 Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du bist der Christus, der Sohn Gottes.
Joh.6,71 Jesus antwortete ihnen: habe ich nicht euch Zwölfe auserwählt und einer von Euch ist ein Teufel?
Joh.6,72 Er redete aber von Judas Iscariot, Simons Sohn, denn dieser verriet ihn hernach, da er doch einer der Zwölfen war. Matth. 16, 15. 16.


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