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Bibel, die heilige Schrift des alten und neuen Testaments
übersetzt von Dr Joseph Franz Allioli; Fünfter Band, Vierte Auflage, Landshut 1839

Das heilige Evangelium nach Johannes - Kapitel 3

Das 3. Kapitel

Nicodemus hält ein nächtliches Gespräch mit Jesu und wird von ihm über die geistige Wiedergeburt und die Notwendigkeit des Glaubens an ihn belehrt. Johannes tauft und gibt wieder Zeugnis von Christo.

Nicodemus im Gespräch mit Jesu und die Wiedergeburt

Joh.3,1 es war aber ein Mensch unter den Pharisäern, Nicodemus mit Namen, ein Oberster der Juden.
Joh.3,2 Dieser kam des Nachts zu Jesu und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist, denn Niemand kann diese Wunder wirken, welche du wirkest, wenn nicht Gott mit ihm ist.
Joh.3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, sag ich dir, wenn Jemand nicht neu geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Joh.3,4 Nicodemus sprach zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? kann er wohl noch einmal in seiner Mutter Leib zurückkehren und wieder geboren werden?
Joh.3,5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, sag ich dir, wenn Jemand nicht wieder geboren wird aus dem Wasser und heiligen Geiste, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen.¹)
¹) Über diese Worte hat uns die Kirche ihre unfehlbare Auslegung gegeben (Kirchenrat von Trient. Sitz.7 Can.2) indem sie erklärt hat, daß selbe von der Neugeburt in dem heil. Sakramente der Taufe zu verstehen seien. Jeder Mensch also, der in das Reich Gottes hier und dort eingehen will, muß durch die taufe wieder geboren werden. Diese Wiedergeburt, Neuschaffung geschieht durch das taufwasser und den göttlichen Geist.
Joh.3,6 Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch: und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist.
Joh.3,7 Bewundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müsset neu geboren werden.
Joh.3,8 Der Wind weht, wo er will: du hörest sein Saufen, du weist aber nicht, woher er kommt oder wohin er geht: so ist es mit Jedem, der aus dem Geiste geboren wird.
Joh.3,9 Nicomedus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dieses geschehen?
Joh.3,10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist ein Meister in Israel und weist das nicht?¹)
¹) Du bezweifelst die Wiedergeburt und willst wissen, wie sie geschehe, da sie dir als Lehrer im Volke Israel doch nicht fremd sein sollte; denn als solcher solltest du aus dem Gesetze und dem Proheten wissen, daß die Neugeburt durch den heiligen Geist geschehe, daß sie in der Erneuerung des Innern der Seele bestehe und daß sie ein ausgezeichnetes Merkmal des kommenden messianischen Reiches sein werde. (5. Mos. 30,6.; Pf. 50.12.; Szech.36,26.; Joel. 2,28. ; Isa.44,3.)
Joh.3,11 Wahrlich, wahrlich, sag ich dir, wir reden, was wir wissen und wir bezeugen, was wir gesehen haben, aber ihr nehmet unser Zeugnis nicht an
Joh.3,12 Wenn ich Irdisches rede und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr, wenn ich euch Himmlisches rede, glauben?
Joh.3,13 Und niemand steigt in den Himmel hinauf, als der von dem Himmel herab gestiegen ist, nämlich der Menschensohn, der im Himmel ist.

Die Notwendigkeit des Glaubens

Joh.3,14 Und gleich wie Moses die Schlange in der Wüste erhöhet hat, so muß der Menschensohn erhöhet werden:
Joh.3,15 Damit Alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben
Joh.3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn hingab, damit Alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.
Joh.3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde.
Joh.3,18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes nicht glaubt. (siehe Joh.1,12)
Joh.3,19 Das aber ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen die Finsternis mehr liebten, als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
Joh.3,20 Denn jeder, der Böses tut, hasset das Licht und kommt nicht das Licht, damit seine Werke nicht gestraft werden: Eph. 5,13.
Joh.3,211 Wer aber die Wahrheit tut, kommt an das Licht, damit seine Werke offenbar werden, weil sie in Gott getan sind.

Johannes tauft und gibt wieder Zeugnis von Christo

Joh.3,22 Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa,¹) und hielt sich dort auf mit ihnen und taufte.
¹) von Jerusalem der Hauptstadt, aufs Land hinaus.
Joh.3,23 Es taufte aber auch Johannes zu Ännon bei Salim, denn dort war viel Wasser und man kam dorthin und wurde getauft.
Joh.3,24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis gebracht worden.
Joh.3,25 es erhob sich aber eine Frage unter den Jüngern des Johannes und er Juden über die Reinigung.
Joh.3,26 Und si kamen zu Joahannes und sprachen zu ihm. Meister! der bei dir jenseits des Jordan war, und dem du Zeugnis gabest, siehe, der tauft und Alle kommen zu ihm.
Joh.3,27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen wenn es ihm nicht gegeben ist vom Himmel.
Joh.3,28 Ihr selbst gebt mir Zeugnis, daß ich gesagt habe: Ich bin nicht Christus, sondern ich bin von ihm hergesandt.
Joh.3,29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam: Der Freund des Bräutigams aber, der steht und hört ihn und erfreut sich hoch über die Stimme des Bräutigams. Nun ist diese meine Freude erfüllt.
Joh.3,30 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen
Joh.3,31 Wer von oben kommt, ist über Allen; wer von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde. Wer vom Himmel kommt ist über Allen.
Joh.3,32 Er bezeuget, was er gesehen und gehört hat; aber Niemand nimmt sein Zeugnis an.¹)
¹) fast niemand glaubt ihm
Joh.3,33 Wer aber sein Zeugnis angenommen hat, der besiegelt, daß Gott wahrhaft ist.¹)
¹) besiegeln heißt: bestätigen, bekräftigen. (Ep
Joh.3,34 Denn, derjenige, den Gott gesandt hat, der redet Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Maaße.
Joh.3,35 Der Vater liebt den Sohn und hat Alles in seine Hand gegeben.
Joh.3,36 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben: wer aber dem Sohne nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.


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