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Bibel, die heilige Schrift des alten und neuen Testaments
übersetzt von Dr Joseph Franz Allioli; Fünfter Band, Vierte Auflage, Landshut 1839

Das heilige Evangelium nach Johannes - Kapitel 4

4. Kapitel

Jesu Rückkehr nach Galiläa. Sein Gespräch mit der Samariterin. Glaube der Samariter. Jesus heilt zu Kana den Sohn eines königlichen Beamten.

Jesu Rückkehr nach Galiläa. Sein Gespräch mit der Samariterin

Joh.4,1 Als nun Jesus erkannte, daß die Pharisäer gehört haben, Jesus mache mehr Jünger und taufe mehr als Johannes: Offb. 3,22.
Joh.4,2 (obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger)
Joh.4,3 so verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa
Joh.4,4 Er mußte aber durch Samaria reisen
Joh.4,5 Da kam er zu der Stadt Samaria, welche Sichar genannt wird, nahe bei dem Felde, welches Jakob dem Joseph, seinem Sohne, gegeben hatte. 1. Mos.48,22; 33,19
Joh.4,6 Es war aber dort ein Brunnen Jakobs. Weil nun Jesus von der Reise ermüdet war, setzte er sich an den Brunnen nieder. es war um die sechste Stunde ¹)
¹) die Mittagsstunde
Joh.4,7 Da kam ein Weib, eine Samariterin, um Wasser zu schöpfen. Jesus sprach zu ihr: Gib mir zu trinken!
Joh.4,8 (Seine Jünger waren nämlich in die Stadt gegangen, um Speisen zu kaufen.)
Joh.4,9 Und das samaritische Weib sagte zu ihm: Wie begehrst du, da du ein Jude bist, von mir zu trinken, da ich ein samaritisches Weib bin? denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern
Joh.4,10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest und wer er ist, der zu dir spricht: Gib mir zu Trinken: so würdest du ihn darum bitten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Joh.4,11 Das Weib sprach zu ihm: Herr, du hast doch nichts, womit du schöpfest und der Brunnen ist tief: woher hast du denn das lebendige Wasser?
Joh.4,12 Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben hat? Er selbst hat daraus getrunken, auch seine Kinder und sein Vieh.
Joh.4,13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeder der von diesem Wasser trinkt, den durstet wieder: wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht mehr dursten in Ewigkeit:
Joh.4,14 Sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zur Wasserquelle, die in′ ewige Leben fortströmt
Joh.4,15 Das Weib sprach zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht mehr durste und nicht mehr hierher kommen muß um zu schöpfen
Joh.4,16 Jesus sprach zu ihr: Geh hin, ruf deinen Mann und komm hierher.
Joh.4,17 Das Weib antwortete, und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus sprach zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann!
Joh.4,18 Denn fünf Männer hast Du gehabt und der den Du jetzt hast, der ist nicht dein Mann; das hast du wahr gesagt!
Joh.4,19 Das Weib sprach zu ihm: Herr, ich sehe daß du ein Phrophet bist.
Joh.4,20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet und ihr saget, daß zu Jeruslem der Ort sei, wo man anbeten müsse.¹)
¹) Die Samariter behaupteten, Gott habe den Berg Garizim, der bei Sichem lag, zur Anbetung und zum wahren Gottesdienste bestimmt (s.5. Mos.27,4 und die Note); dagegen behaupten die Juden, Jerusalem sei der von Gott auserwählte Ort
Joh.4,21 Jesus sprach zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berge, noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Joh.4,22 Ihr betet an was ihr nicht wisset; wir beten an, was wir wissen: denn das Heil kommt aus den Juden.
Joh.4,23 Aber es kommt die Stunde und sie ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geiste und in der Wahrheit anbeten; denn auch der Vater will solche Anbeter.
Joh.4,24 Gott ist ein Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geiste und in Wahrheit anbeten. 2. Kor. 3,17.
Joh.4,25 Das Weib sagte zu ihm: ich weiß, daß der Messias kommt, (der Christus genannt wird:) wenn der selbe nun kommen wird, so wird er uns alles verkünden. ¹)
¹) Ich verstehe nicht was du sagst, aber der Messias wird uns Alles verkünden und erklären. den Glauben an die Ankunft des Messias nahmen die Samariter von den Juden an, weil er im gesetze gegründet war. S. Mos. 49,10.; 5. Mo. 18,15
Joh.4,26 Jesus sprach zu ihr: Ich bin es, der ich mit dir rede!¹)
¹) so deutlich erklärte sich Jesus den Juden nicht. das arglose willige Gemüt des Weibes verdiente es; auch hatten die Samariter weniger Mittel, sich von der Wahrheit und der Ankunft des Messias zu überzeugen, als die Juden (Chrys.)
Joh.4,27 Und in dem Augenblicke kamen seine Jünger und sie wunderten sich, daß er mit einem Weibe redete; doch sprach keiner: was fragtest du oder was redest du mit ihr?
Joh.4,28 Das Weib ließ nun ihren Wasserkrug da, ging in die Stadt und sagte zu den Leuten:
Joh.4,29 Kommet und sehet einen Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob dieser nicht Christus sei?
Joh.4,30 Sie gingen also aus der Stadt und kamen zu ihm.
Joh.4,31 Unterdessen baten ihn seine Jünger und sprachen: Meister, Iß!
Joh.4,32 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen die ihr nicht kennt.
Joh.4,33 Da sagten die Jünger untereinander: Hat ihm Jemand zu Essen gebracht?
Joh.4,34 Jesus sprach zu Ihnen: Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, damit ich sein Werk vollbringe.
Joh.4,35 Saget ihr nicht, daß erst nach 4 Monaten die Ernte komme? Siehe ich sage euch: Erhebet eure Augen und betrachtet die Felder; denn sie sind schon reif zur Ernte.
Matth. 9,37. Luc. 10,2.
Joh.4,36 Und wer erntet, bekommt Lohn und sammelt Frucht fürs ewige Leben, so daß sich der Sämann und der Schnitter zugleich freuen.
Joh.4,37 Denn hierin trifft das Wort zu: ein Anderer ist, der sät, und ein Anderer, der erntet.¹)
¹) Der eine sät, der andere erntet
Joh.4,38 Ich habe euch gesandt, da zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt: Andere haben gearbeitet und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.¹)
¹) Der Arbeiter ist zunächst Christus; insofern aber Moses und die Propheten ihm den Weg bereitet haben, steht hier die Mehrzahl "Andere"

Glaube der Samariter

Joh.4,39 Aus jener Stadt aber glaubten viel der Samariter an ihn wegen der Rede des Weibes, welches bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Joh.4,40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, daß er da bleiben möchte. Und er blieb zwei Tage.
Joh.4,41 Und viel mehr glaubten an ihm, seiner Lehre wegen.
Joh.4,42 Und sie sprachen zum Weibe; Wir glauben nun nicht mehr um deiner Rede willen; denn wir haben ihn selbst gehört und wissen daß dieser wahrhaftig ist und der Heiland der Welt.

Jesus heilt zu Kana den Sohn eines königlichen Beamten

Joh.4,43 Nach zwei Tagen aber zog er von da weg und begab sich nach Galiläa
Joh.4,44 Denn Jesus selbst bezeugte es, daß ein Prophet in seinem Vaterland nicht geachtet ist. Marc. 6,4. Luc.4,24.
Joh.4,45 Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er zu Jerusalem an dem Fest getan.; denn sie waren auch zu dem Fest gekommen.
Joh.4,46 So kam er wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte und es war da ein Königlicher, dessen Sohn zu Kapernaum krank war.
Joh.4,47 Da dieser gehört hatte, daß Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen sei, begab er sich zu ihm und bat ihn, daß er hinab kommen und seinen Sohn heile; denn er war daran zu sterben.
Joh.4,48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubt ihr nicht
Joh.4,49 Der königliche sprach zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Sohn stirbt.
Joh.4,50 Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt. Und der Mann glaubte die Worte, welches ihm Jesus gesagt hatte und ging hin.
Joh.4,51 Und da er hinab ging, begegneten ihm seine Knechte, verkündeten ihm und sagten, daß sein Sohn lebe.
Joh.4,52 Da erforschte er von Ihnen die Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden war. Und sie sprachen zu ihm: gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.
Joh.4,53 Da erkannte der Bruder, daß es um die selbe Stunde war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.
Joh.4,54 Dieses zweite Zeichen tat Jesus noch, als er von Judäa nach Galiläa gekommen war.


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